Acta Pacis Westphalicae III C 2,2 : Diarium Volmar, 2. Teil: 1647-1649 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1647 IX 28

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1647 IX 28
Samstag Sambstags a prandio haben wir die deputatos catholi-
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corum erfordert und inen disen verlauff vorgehalten, so sie ad referendum
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angenommen, der befürderung in deliberatione ad instrumenta pacis er-
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botten , benebens aber daß conclusum, 1. Lothringen, 2. die vasallos der
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dreyen bisthumbern, 3. die oberlandtvogtei im Obern Elsaß betreffendt, also-
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gleich übergeben. Zeigten auch an, daß sie denn protestierenden per Ma-
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guntinenses zu Oßnabrukh andeütten lassen, daß sie sich [erklären] solten,
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ob, wo und wann sie einer fernern conferentz mit denn catholischen statt-
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thuen wolten. Hierauff wir inen angezeigt, waßgestalt die protestierenden

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begehren theten, daß ich, Volmar, widerumb nach Oßnabrukh kommen solt,
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und waß darauff geanttworttet.

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3 Nachdem] am Rande: Churbayern post fractam cum Suecis et Gallis neutralitatem
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factamque coniunctionem cum Caesare bellum tamen continuare non vult.
Nachdem aber die deputati abgetretten, ist der Churbayerische allein ver-
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blieben und hatt unß auß bevelch seins gnedigsten herrns vorgehalten, ob-
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zwar Sein Churfürstliche Durchlaucht sich widerumb mit Ihr Kayserlicher
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Maiestät coniungirt

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Vgl. kaiserlich-bayerischer Rekonjunktionsrezeß 1647 I X 7 ( Druck: J. G. Meiern V S. 48ff )
, so sei doch ihr meinung nit, den krieg ze continuirn,
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sondern ersuechten unß, nichtsdestweniger daran ze sein, daß der friden für-
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derlichst möchte beschlossen werden, derentwegen auch denn catholischen
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zuzesprechen, daß sie es bei deme, waß allberait gehandlet, verbleiben lassen
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möchten. So wir auch ze thuen erbotten.

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