Acta Pacis Westphalicae II C 4,1 : Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 4, 1. Teil: 1647-1648 / Wilhelm Kohl unter Mitarbeit von Paul Nachtsheim
18. Königsmarck an Johan Oxenstierna Feldlager bei Rheine 1647 Oktober 7/17

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Königsmarck an Johan Oxenstierna


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Feldlager bei Rheine 1647 Oktober 7/17

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Ausf.: J. Ox. Slg. B: II.

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Frage des Verbleibs der Weimarischen Truppen bei der Armee Königsmarcks.

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Euer Gräfflige Excellenz verbleiben meine bereitwillige dienste jederzeitt be-
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vor undt werden außer zweiffell berichtet sein, waß Ihr Königliche Maye-
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stätt , unser allergnedigste königin, sich nun zu zweyenmahlen gegen mich in
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gnaden der bey mir habenden regimenter erklehret undt dabey gnedigst be-
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richt gethan, ich würde von Euer Gräffliger Excellenz dießerwegen commu-
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nication zu pflegen. Wann ich nun den sachen nachdenckhe, so kan ich nicht
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sehen, wie Ihr Mayestätt befehlig einen gnuegen geschehe außer augenschein-
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licher gefahr undt gentzlichen unttergang der regimenter, den einmahl ist ge-
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wiße , daß dieße leute dahin nicht wieder mit willen gehen. So werden auch
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die bey ihnen gemachte officire sich nicht darzue verstehen, sie darzue zue
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persuadiren, viellweniger mitt ihnen zue gehen, den ihre allte officiere seindt
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theillß hier gekommen undt machen die gemuether gegen die crohn Franck-
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reich mit ihren discursen noch vollendtß verhaßet. Zuedehme so kan man
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auch keinen uberreden, weder in guete noch scherffe, daß sie einen einnzigen
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officier vonn ihren allten wiedernehmen, undt ich befurchte, da man ihnen
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dießes nur sollte anmuthen, so wurde eß einen newen uffstandt geben, da sie
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doch sonsten biß daher zimblich zufrieden sein geweßen. Meineß erachtenß
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wurdt die sache klug mußen anngefangen werden. Ich erwartte Ewer Gräff-
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lige Excellentz meinungh.

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