Acta Pacis Westphalicae III A 3,4 : Die Beratungen des Fürstenrates in Osnabrück, 4. Teil: 1646 - 1647 / Maria-Elisabeth Brunert
128. Sitzung des Fürstenrats (sessio publica XXXIII) Osnabrück 1647 Februar 13/23

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Sitzung des Fürstenrats (sessio publica XXXIII)


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Osnabrück 1647 Februar 13/23

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Diktiert 1647 IV 9/19.

4
Braunschweig-Calenberg B I fol. 366–369 (= Druckvorlage); damit identisch Baden-
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Durlach A I fol. 377’–381, Brandenburg-Kulmbach B IV fol. 363–366, Braunschweig-
6
Celle A I fol. 12’–16’, Braunschweig-Celle B I unfol., Braunschweig-Wolfenbüttel
7
B I fol. 268–272, Braunschweig-Wolfenbüttel C I fol. 363–366’, Hessen-Kassel A XIII
8
fol. 402–405’, Magdeburg E fol. 442’–446’, Magdeburg Ea fol. 524–528, Pommern A I
9
fol. 462–464’, Sachsen-Altenburg A II 1 fol. 387–388’, Sachsen-Gotha B IV fol. 181–184
10
und 185–186’ und 187–188’, Sachsen-Lauenburg B S. 758–764 (mit falscher Datierung),
11
Grafen von Schwarzburg A I fol. 277’–280’, Wetterauer Grafen ( Nassau- Dillen-
12
burg
) C 2 fol. 58–61, Wetterauer Grafen ( Nassau-Saarbrücken ) A III 3 fol. 109–112’,
13
Wetterauer Grafen ( Ysenburg ) A I unfol., Württemberg A I S. 752–758; vgl. ferner
14
Herzogtum Bayern A I 1 unfol. sowie (im wesentlichen damit identisch) Würzburg A I 1
15
fol. 187’–188’, ferner Magdeburg D fol. 288’–291’ (Mitschrift), Österreich A III (XXXVII)
16
fol. 91–91’ (mit falscher Datierung).

17
Beratungsvorlage: Entwurf des Kurmainzer Reichsdirektoriums in Münster für ein Reichs-
18
gutachten
wegen der Exemtion der Stadt Basel vom RKG

25
Der Entwurf wurde nicht ermittelt. Text der Ausf., Münster, datiert auf 1647 II 18, praes.
26
den Ksl. Osnabrück 1647 III 3: Moser , Eydgenoßenschafft, Beilage C, 5–9; zur ksl. Über-
27
lieferung s. APW II A 5 Nr. 286 Beilage 4 und 567 Z. 11ff. Inhalt: Nach Aufzählung der
28
Bedenken gegen und für die Gewährung der von Basel erbetenen Exemtion Empfehlung
29
[1.] zur Exemtion der Stadt Basel vom RKG durch Ausdehnung des ksl. Privilegs von
30
1433 auf das RKG sowie zum Befehl an das RKG , Basel nicht mehr vorzuladen; [2.] zur
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Gewährung dieser Exemtion vom RKG erst nach gütlicher Beilegung des laufenden Ver-
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fahrens ; [3.] zur Mahnung der Stadt Basel, Rst. n und ihren Untertanen in Schuldsachen
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und bei Konkursverfahren schnell Recht widerfahren zu lassen (stand noch nicht im Ent-
34
wurf , sondern wurde aufgrund des Beschlusses des SRO vom 23. Februar 1647 eingefügt, s.
35
APW III A 6, 450 Z. 25–37). Das Ga. erwähnt, daß die Beschlüsse zur Exemtion im KFR
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einhellig, im FR und SR aber nur mit Mehrheit gefallen waren. KFR und FRM hatten
37
am 16. Februar 1647 nach Beratung über die Sache Re- und Correlation gehalten; der
38
SRO beriet gleichzeitig mit dem FRO über den Entwurf ( APW III A 1/1 Nr. 109; III A 6
39
Nr. 94).
.

19
Zustimmung zum Entwurf des Reichsgutachtens über die Exemtion der Stadt Basel vom
20
RKG ? (vgl. später Art. VI IPO = § 61 IPM)

21
Eine Umfrage sowie Bitte um Diktatur des RKG -Berichts über die Verfahren gegen die Stadt
22
Basel und ihre Bürger von 1647 II 9 sowie des Kurmainzer Entwurfs.

23
Beschluß, einstimmig: Billigung des Entwurfs.

[p. 94] [scan. 210]


1
(Im Rathaus zu Osnabrück). Vertreten: Salzburg (Direktorium), Bayern, Österreich, Mag-
2
deburg , Würzburg, Pfalz-Lautern, Freising, Pfalz-Simmern, Basel, Pfalz-Neuburg, Pfalz-
3
Zweibrücken, Sachsen-Altenburg (durch Anhalt), Sachsen-Coburg (durch Anhalt), Sachsen-
4
Weimar (durch Anhalt), Sachsen-Gotha (durch Anhalt), Sachsen-Eisenach (durch Anhalt),
5
Brandenburg-Kulmbach, Brandenburg-Ansbach, Braunschweig-Celle (durch Braunschweig-
6
Calenberg), Braunschweig-Grubenhagen (durch Braunschweig-Calenberg), Braunschweig-
7
Wolfenbüttel (durch Braunschweig-Calenberg), Braunschweig-Calenberg, Hessen- Darm-
8
stadt , Baden-Durlach (durch Braunschweig-Calenberg), Pommern-Stettin, Pommern- Wol-
9
gast , Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Güstrow, Württemberg (votiert auch für Pfalz-
10
Veldenz), Sachsen-Lauenburg, Anhalt, Wetterauer Grafen, Fränkische Grafen. (Zu den
11
Gesandten siehe die Verweise im Vorläufigen Personenregister.)

12
Salzburgisches Direktorium. Das Churmaintzische reichsdirecto-
13
rium hette gestern abendt ihnen, dem Salzburgischen directorio

36
Ob Zauchenberger und Reiter zu diesem Zeitpunkt in Osnabrück waren, konnte nicht
37
ermittelt werden. Motzels Anwesenheit ist durch das Votum Freisings (s. S. 96 Z. 4) gesichert.
, ein gut-
14
achten , so

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14 in – betreffendt] Ergänzt nach Magdeburg E, fehlt in der Druckvorlage und den übrigen
35
identischen Überlieferungen.
in sachen, die exemtion der statt Basel betreffendt, von gesamb-
15
ten drey reichscollegiis denen Kayserlichen herrn plenipotentiariis ausge-
16
stellet werden solte, zugeschicket unndt darbey angedeutet, daß sie beim
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reichsdirectorio die in denen reichsrähten, sonderlich des fürstenrahts hier
18
unnd zu Münster, ausgefallene meinungen

38
Meinung“ des FRM vom 31. Januar 1647 (S. 91 Z. 5–12) und des FRO vom 5. Februar
39
1647 (S. 91 Z. 5–12).
mit fleiß gegeneinander gehal-
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ten unnd das guetachten nach denen maioribus abgefaßet, mit begeren, das
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es in dem fürstenraht alhier verlesen unndt zur umbfrag gestellet werden
21
möchte.

22
(Verlase hierauf daßelbe, wie sölches bey denen actis zu befinden, unndt
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vermeldete darbey, das datum sey darumb zu Münster gesezet, weil es
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daselbst abgefaßet worden. Finita lectione [continuabat]:) Werde also zu
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ihrer allerseits beliebung stehen, ob einer oder der andere noch etwas dabei
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zu erinnern haben möchte.

27
Salzburg. Sie, die Salzburgische, hetten nicht unterlaßen, was bey new-
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ligster session dieser sachen halben fürgangen unndt geschloßen worden,
29
an den hochwürdigsten etc., ihren gnedigsten fürsten unndt herrn, zu
30
berichten, worauf aber noch dato wegen zu weit entlegener mahlstetten
31
noch keine antwort oder resolution hette erfolgen können. Ließen es dero-
32
wegen bey ihrem newligsten abgelegten voto

40
S. das Salzburger Votum im FRO vom 5. Februar 1647 (S. 82f. Z. 16–29, 1–9).
nochmahls bewenden etc.
33
Gleichwie sie aber andern fürsten undt ständen nicht fürzugreiffen, also

[p. 95] [scan. 211]


1
wann die maiora in denen drey reichsrähten der sachen also den ausschlag
2
gegeben hetten, müsten sie es auch dahingestellet sein laßen etc.

3
Bayern. Hette mit mehren angehöret, was wegen exemtion der stadt
4
Basell secundum maiora für ein gutachten aufgesezet worden. Ihr chur-
5
fürstliche durchlaucht in Bayern würden es auch darbey bewenden laßen,
6
daferne es, wie austrücklich darinnen vermeldet

30
In der Ausf. steht, daß der Beschluß zur Exemtion der Stadt vom RKG im KFR einstimmig
31
und in FR und SR mit Mehrheit gefallen sei ( Moser , Eydgenoßenschafft, 6ff., hier 8, erster
32
Absatz, beginnend Nun haben wir ).
, nicht allein vom chur-
7
fürstlichen collegio, sondern auch in dem fürsten- unndt städtraht beyder
8
ortten per maiora also beliebet worden.

9
Österreich.

19
9–10 Man – zugeschicket] Herzogtum Bayern A I 1: Hette ihungst die ausgefallne vota
20
extrahirt und nacher Münster überschickt.
Man habe alles specifice dem reichsdirectorio nach Münster
10
zugeschicket

33
Diese nach Münster überschickte Aufzeichnung der „Meinung“ des FRO von 1647 II 5
34
wurde nicht ermittelt. Sie lag am 16. Februar 1647 KFR und FRM vor ( APW III A 1/1,
35
717 Z. 4–7).
zu dem ende, damit alles daselbst combiniret unnd die
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maiora extrahiret werden könten.

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11–18 Laße – etc.] Österreich A III (XXXVII): Man lasse es bey dem concept verbleiben,
22
damit [1.] ihrer mayestät unnd dem Reich der glimpf desto besser erhalten und solches,
23
[2.], um soviel mehr, weill durch extension des Kayserlichen privilegii die sovrenitet fürs
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Reich erhalten werde; sodan 3., damit die Baßlische sich nit an die Franzosen henkhen
25
unnd durch selbe ihr begehren zue werkh richteten. Nach Herzogtum Bayern A I 1
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war der Grund für die Zustimmung des österreichischen Gesandten, damit durch solche
27
[Exemtion der Stadt Basel durch das kaiserliche Privileg] denen von Baßl gleichwol in
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etwas gegebene contenta alle weiterungen verhüettet werden, zumahl bekandt, daß sich
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der Baßlische abgeordnete albereit bei den frembden cronen angegeben.
Laße es dahero bey dem abgefaßeten
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guetachten alß den maioribus gemeeß desto mehr verpleiben, weil dar-
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durch noch etslichermaßen respectus imperatoris et Imperii erhalten werde
14
unndt also beßer, die extension deß privilegii lieber zu consentiren, alß sie,
15
die Baseler, gar zu souverainisiren, sonderlich weil man nachricht erlanget,
16
daß der Baselische bürgermeister bey denen herrn Schwedischen starck
17
anhalte

36
Wettstein weilte seit dem 5. Februar 1647 vorübergehend in Osnabrück und wurde am 16.
37
Februar von Oxenstierna empfangen, der ihm für die Auseinandersetzung Basels mit dem
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RKG alle mögliche Unterstützung zusagte. Schon zuvor, am 8. Februar, hatte Wettstein
39
Volmar mit der Ankündigung unter Druck zu setzen versucht, sich an Schweden mit der
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Bitte zu wenden, der Exemtion der Schweizer Eidgenossenschaft möge ein eigener Art. im
41
Friedensvertrag gewidmet werden ( Gauss , 46 Anm. 1, 57 Z. 8–58 Z. 5).
, daß es also viel beßer, daß in beyden puncten der glimpf bey ihr
18
Kayserlicher mayestätt unndt den ständen selbst bestehe etc.

[p. 96] [scan. 212]


1
Magdeburg. Wie Salzburgk.

2
Würzburg. Laße es auch dabey.

3
Pfalz-Lautern. Allerdings wie Salzburgk etc.

4
Freising. Wiederholete das Salzburgische votum.

5
Pfalz-Simmern. Wie vorhin.

6
Basel. Wie zuvorn.

7
Pfalz-Neuburg. Erinnerten sich des newligsten conclusi, daß man
8
nemblich vorhero des cammergerichts berichts erwarten solle

26
S. die „Meinung“ des FRO vom 5. Februar 1647 (Nr. 127 bei Anm. 41): Der Bericht des
27
RKG ( [ Nr. 127 Anm. 22 ] ) sollte abgewartet werden.
etc.

9
Pfalz-Zweibrücken. Wie vorhin.

10
Sachsen-Altenburg. (Herr Milagius:) Die fürstlich Sachsen Altenbur-
11
gische unndt Coburgische wie auch der fürstlich Sachsen Weymar-, Gotha-
12
undt Eisenachische herrn abgesanten hetten ihme volmacht aufgetragen,
13
daß er ihrer abwesenheit halber sie ufs beste entschüldigen und vor izo ihre
14
vota ablegen möchte etc. Erinnerten sich sonst ihrer vorigen votorum

28
Sachsen-Altenburg, -Coburg, -Weimar, -Gotha und -Eisenach hatten am 5. Februar 1647
29
ihre Voten suspendiert (s. in Nr. 127). Sachsen-Altenburg hatte damals darauf aufmerksam
30
gemacht, daß es nicht nur um die Prozesse am RKG gehe, sondern daß die Stadt Basel
31
danach strebe, ihre souverainität zu festigen; deshalb sei alles wol in acht zu nehmen. Damit
32
war wahrscheinlich gemeint, daß darauf zu achten sei, ob durch die gewährte Exemtion
33
alle Bindungen Basels an das Reich verlöschen würden (s. dazu [ Nr. 127 Anm. 34 ] ).

15
unndt hetten daher vermeinet, wann der aufsaz denselben nicht gemeeß
16
sein würde, dieselbe anhero repetiren zu laßen. Weil er aber izo vernehme,
17
das in allen dreyen reichsrähten die maiora also außgefallen, wolte er
18
dafürhalten, sie würden es woll auch dahinstellen etc.

19
Sachsen-Coburg. Item.

20
Sachsen-Weimar, -Gotha und -Eisenach. Wie zuvorn etc.

21
Brandenburg-Kulmbach. Wie Salzburg, mit der Pfalz Neuburgi-
22
schen erinnerung, daß der herrn cameralium berichts zu erwarten etc.
23
So were auch seines behalts newligst nicht expresse in die exemtion zu
24
verwilligen, sondern nur tacite dieselbe zu übergehen geschloßen worden
25
etc.

34
Der FRO hatte am 5. Februar 1647 in der Tat keinen Beschluß über das Exemtionsgesuch
35
Basels bzw. der Schweizer Eidgenossenschaft gefaßt, da die Ges. über diese Sache nicht
36
instruiert waren. Vielmehr sollte der Bericht des RKG an den Ks. abgewartet werden.
37
Außerdem sollten die Rst. ihrerseits das RKG um Bericht bitten (s. Nr. 127 bei Anm. 41).

[p. 97] [scan. 213]


1
Brandenburg-Ansbach. Gleichsfalß etc.

2
Braunschweig-Celle. (Herr Lampadius:) Hette glaubwürdige nach-
3
richt erlanget, daß des cammergerichts bericht in dieser sache numehr
4
einkommen

32
Bericht des RKG vom 9. Februar 1647 an Ks. Ferdinand III. ( [ Nr. 127 Anm. 22 ] ).
. Weil nun derselbe sonder zweifel beßere nachricht geben
5
werde, so bethe er, denselben erst zur dictatur kommen zu laßen. Erinnere
6
sich sonsten, das hier die vota also gefallen, wie es von Salzburg izo repe-
7
tiret worden. Solten aber ie die maiora anderß gefallen sein, hette er zwart
8
sölches gleichsfalß dahinzustellen, sonsten aber nochmahls zu bitten, daß
9
vorhero des cammergerichts bericht wie auch dieses verlesene concept zur
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dictatur gebracht werden. Weil auch die übrigen herrn abgesanten vom
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hauß Braunschweig Lüneburg izo nicht zur stelle weren, hette er sölches
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desto mehr zu urgiren, unndt wann ia per maiora das concept beliebet
13
würde, das doch die darinnen enthaltene praeiudicirliche clausuln

33
Wahrscheinlich fand Lampadius die Exemtion der Stadt Basel bedenklich, was auch Müller
34
im brandenburg-kulmbachischen Votum zu monieren scheint (s. oben). Am 27. März 1647
35
beanstandete der für Braunschweig-Celle votierende Langenbeck mit Sachsen-Altenburg
36
und anderen ev. Rst. n, daß die Ausf. des Ga. s eine Klausel enthielt, die von der konkur-
37
rierenden Gerichtsbarkeit des RHR und RKG sprach (s. Nr. 130 bei Anm. 27 und 41).
38
Wahrscheinlich stand sie schon im Entwurf.
aus-
14
gelaßen werden möchten etc.

15
Braunschweig-Grubenhagen, -Wolfenbüttel, -Calenberg wie
16
auch suo loco et ordine Baden-Durlach: Wie Braunschweig Lüneburg
17
Zelle etc.

18
Hessen-Darmstadt. Ob man schon a parte Heßen Darmbstadt in
19
specie hierauf nicht instruiret sey, so halte er doch, wie Braunschweig
20
Lüneburg, auch dafür, das der bericht des Kayserlichen cammergerichts
21
zuvorderst zu dictiren sey. Wann man nun befünde, das nichts erhebliches
22
darinnen und per maiora auf diß concept geschloßen worden, so würde
23
man auch gerne darein consentiren und sich denselben conformiren, son-
24
derlich weil es nurt uf die exemtionem a iurisdictione camerali gehe, wor-
25
durch im übrigen die subiectio erga Imperium nicht allein praesupponiret,
26
sondern auch salviret würde etc.

27
Pommern-Stettin. Wie Braunschweig Lüneburgk, das nemblich des
28
cammergerichts bericht zu communiciren unndt dieses concept darmit
29
zu conferiren, zumahln auch zuvorn das conclusum dieses ohrts dahinn
30
ausgefallen.

31
Pommern-Wolgast. Wie vorhin.

[p. 98] [scan. 214]


1
Mecklenburg-Schwerin. Man könne sich ex parte Mecklenburg mit
2
Salzburg wol vergleichen, doch mit der erinnerung, das die Pfalz Neubur-
3
gische und Brandenburg Culmbachische monita darbey in acht genommen
4
werden möchten. Weil man nun vernehme, das der desiderirte camerali-
5
sche bericht einkommen, halte er mit Braunschweig Lüneburgk vor nötig,
6
daß derselbe erst ad dictaturam kommen müge, darinnen man sich ersehen
7
und der sachen vielleicht dardurch ihre abhelfliche maß gegeben werden
8
könte.

9
Mecklenburg-Güstrow. Wie Mecklenburg Schwerin.

10
Württemberg. A parte Würtenberg wie auch convenienti loco et ordine
11
wegen Pfalz-Veldenz halte er auch dafür, daß dasiennige, so vom
12
Kayserlichen cammergericht einkommen, vor allen dingen communici-
13
ret werden möchte. Conformirte sich also allerdings mit Braunschweig
14
Lüneburgk.

15
Sachsen-Lauenburg. Wie Braunschweig Lüneburg und Mecklen-
16
burgk .

17
Anhalt. Wie Salzburg, mit dem anhang wie Braunschweig Lüneburgk.

18
Wetterauer Grafen. Erwarteten noch specialinstruction und wieder-
19
holten immittels das Salzburgische votum, iedoch mit denen anhängen, so
20
von denen vorsizenden unndt in specie von Braunschweig Lüneburg ins
21
mittel kommen etc.

22
Fränkische Grafen. Alldieweil newlichst ohnedes das hiesige con-
23
clusum dahin gefallen, das zuvorders des cammergerichts bericht einzuho-
24
len und zu erwarten, so vergleiche er sich allerdings mit dem Braunschweig
25
Lüneburgischen voto.

26
Salzburgisches Direktorium.

34
26 Pro concluso] Magdeburg D: Conclusum; Österreich A III (XXXVII): Mainung.
Pro concluso: Befinde soviel, das die
27
ausgefallenen mainungen in effectu darinnen miteinander einig sein; weil
28
nemblich die maiora in allen dreyen reichsrähten uf das verlesene concept
29
gegangen, laße man es zwart auch dieses ohrts auch dabey bewenden, mit
30
der erinnerung, das umb communication des cameralischen bedenckens
31
wie auch des concepts angehalten werden solte, gestalt sie dann a parte
32
directorii nicht unterlaßen würden, beim Churmaynzischen reichsdirec-
33
torio deswegen erinnerung zu thun.

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