Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 IX 21

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Samstag W bei Peñaranda. Dieser ist nach Münster
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zurückgekehrt, weil die Franzosen ernsthafteren Verhandlungswillen zei-
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gen . Spanien weiter zum Abschluß über die im April verglichenen 20
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Punkte bereit; auch in der Sukkursfrage hat Spanien immer zu der da-
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maligen Vereinbarung gestanden; wenn die Franzosen ihre nachträgliche
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Änderung fallen lassen, kann man unterzeichnen. Wegen Restitution
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Egmonts ist der Vorbehalt, soweit sich die Güter noch im Besitz des
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Königs befinden, schon im April gemacht worden, so daß auch hier die
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Neuerung von den Franzosen kommt, die auch gegenüber den Ksl. wegen
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Metz, Toul und Verdun jetzt Forderungen erheben, an die sie früher wohl
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nie gedacht haben. Die von ihm angeregte Unterzeichnung der vereinbarten
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20 Punkte verweigern die Franzosen, die dafür angebotene Unterzeichnung
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lediglich durch die Sekretäre hält man spanischerseits für nicht sicher
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genug. Versichert auf Fragen Ws, daß gegenüber den Staaten auf keine
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kirchlichen Rechte verzichtet wird, vielmehr wird, wie es auch Philipp III.
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bei Abschluß des Stillstandes auf Rat seiner Theologen getan hat, jede
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Erwähnung der Religion vermieden. Leider hat Trauttmansdorff durch
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seine Nachgiebigkeit auf diesem Gebiet auch die Verhandlungsposition der
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Spanier geschwächt. [...]

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