Acta Pacis Westphalicae III A 1,1 : Die Beratungen der kurfürstlichen Kurie, 1. Teil: 1645 - 1647 / Winfried Becker
Re- und Correlation in der Plenarsitzung der Reichsstände in Osnabrück Osnabrück 1646 April 27 vormittags

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85

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Re- und Correlation in der Plenarsitzung der Reichsstände in Osnabrück


11
Osnabrück 1646 April 27 vormittags

12
Kurmainz Rs FrA Fasz. 14 = Druckvorlage. Vgl. Kursachsen Rs I fol. 124’–128,
13
Kurbrandenburg Rk I fol. 163’–175.

14
Verlesung des Städteratsconclusums. Proteste und Reproteste: Kurfürstenrat gegen Fürstenrat und
15
Städterat in Sachen Königswahl, Zoll, allgemeiner Vorrang; Fürstenrat gegen Städterat in Ange-
16
legenheiten
der iura superioritatis, des Festungsbaus, des votum decisivum; Kurmainz gegen
17
Haus Sachsen wegen Erfurt; Kurbrandenburg gegen Bayern wegen Kurpfalz; Haus Sachsen gegen
18
Magdeburg.

19
Zahl der Friedensinstrumente. Wahrung des Reichsherkommens. Modalitäten für die Übergabe
20
der Reichsconclusen an die Kaiserlichen.

21
Im Rathaus. Vertreten: Kurmainz, Kursachsen, Kurbrandenburg; Österreich, [Würzburg, Kon-
22
stanz , Prälaten, Magdeburg, Bayern, Pfalz-Lautern, Pfalz-Simmern, Pfalz-Zweibrücken, Sach-
23
sen -Altenburg, Sachsen-Coburg, Sachsen-Weimar, Sachsen-Gotha, Sachsen-Eisenach, Branden-
24
burg -Kulmbach, Braunschweig-Lüneburg, Mecklenburg, Württemberg, Pfalz-Veldenz, Hessen-
25
Kassel, Hessen-Darmstadt, Baden-Durlach, Wetterauische, Schwäbische und Fränkische Grafen];
26
Straßburg (Stadt), [Lübeck, Colmar, Frankfurt, Nürnberg, Ulm, Eßlingen, Lindau].

27
Kurmainz . Stälte zu des stettischen directorii belieben, der gestrigen ver-
28
lesung nach desßelben collegii correlation […] denen beeden höhern
29
reichßräthen zu eroffenen. Deme vorgangen, solten vom reichsdirectorio
30
die fernere notturfft erinnert undt beobachtet werden.

35
30–31 Darauff – ablesen] Laut Kurbrandenburg Rk I steht der Städteratsdirektor,
36
während er die übrigen Gesandten tituliert, und sitzt beim Vortrag des eigentlichen Votums.
37
Kursachsen Rs I und Kurbrandenburg Rk I im folgenden bis 597, 18 repetiren]
38
gleichlautend.
Darauff dhätte
31
Straßburg daß stattische votum ablesen.

[p. 589] [scan. 713]


1

34
1–2 Als – underredet] Und zwar treten laut Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg
35
Rk I die kurfürstlichen und städtischen Gesandten zu diesem Zweck ab, während die fürst-
36
lichen
in der Ratsstube bleiben.
Als nuhn volgens sowohl die chur- als furstliche, undt zwar ein yegliches
2
collegium absonderlich, sich underredet, thätte

3
Kurmainz anzeigen, wie das die churfürstliche gesandten sowohl den
4
gestrigen als heuttigen tag beede stettischen undt fürstliche correlationes
5
über der coronen replicen zum friedten hetten verlesen hören undt guetten-
6
theyls eingenohmen, dahbey auch observirt, das in ietzbesagten correlatio-
7
nibus allerhandt nachdenckliche sachen enthalten, undt zwahr in specie
8
wahrgenohmen, daß

9
1º die herrn fursten dafurhalten wolten, daß von der election eines Romi-
10
schen konigs oder Keysers certis quibusdam casibus auff einem allgemeinen
11
reichstag geredtet werden müste, die erbare reichstätt aber dahin vermeint-
12
lich votiren wolten, quod non nisi vacante imperio ad electionem Impera-
13
toris zu schreitten seye,

37
13 nisi – postulat] Fehlt in Kursachsen Rs I, wo für einen Nachtrag freier Raum
38
gelassen ist; in Kurbrandenburg Rk I enthalten.
nisi forte necessitas aliud postulat. Nuhn wolten die
14

39
14 und 19 ständte] Statt dessen in Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I städte.
churfürstliche gesandtschafften verhoffen, eß würdten fursten undt ständte
15
den herrn churfürsten daßjenige woll gönnen undt ihnen darin keinen
16
eintrag zu thuen begehren, was denselben sowol die güldene bull keysers
17
Carls des 4 ten diesfalß attribuirt als auch sie die herrn churfursten von
18
undencklichen jahren hero ohne contradiction hergebracht. Fursten undt
19
ständte thätten in ihren abgelesenen votis selbst dahin gehen, das des
20
heyligen reichß constitutiones, bevorab undt in specie besagte gultene bull
21
in viridi observantia gehalten werden solle. Folglich haben Fürsten und Stände
22
den Kurfürsten bei der Kaiser- und Königswahl nichts vorzuschreiben.

23

40
589, 23 –590, 19 2º – sein] Hinweise auf die Zollsachen ( Punkt 2 ) und auf das Memorial über
41
die gravamina politica ( Punkt 3 ) fehlen in Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I.
2º hetten die herrn stattische in ihrer correlation ein die commercia betref-
24
fendtes memorial

42
Im Städteratsbedenken nicht enthalten, von den Fürstenräten bereits im Februar 1646 angefordert
43
( Meiern II S. 958 , 370f.); Erwiderung evangelischer Fürsten darauf bei Meiern II S. 974
44
976.
unndt beylage angezogen. Selbiges seye zwahr den
25
herrn churfürsten biß annoch nit zukohmmen undt dahero denselben
26
deßen contenta nit bekhannt, sie hetten aber eusßerlich soviel vernohmen,
27
ob solte in besagtem memorial, wennigers nit in dehnen zollsachen dehnen
28
herrn churfursten in ihrem rechten zu nahe getretten werdten wollen.

29
Ferners unndt

30
3º seyen in beeden der herrn furstlich- unndt stettischen correlationibus
31
verschiedene viele beylagen zwahr angezogen, den herrn churfürsten aber
32
weder vor noch bey ietzo vorgangenen relationibus communicirt worden.
33
Wan nuhn dem verlauth nach in einer von dehnen furstlichen beylagen,

[p. 590] [scan. 714]


1
welche die gravamina politica

39
Im fürstlichen Bedenken ausdrücklich angezogen ( Meiern II S. 900 ) (Druck Meiern II S. 504
40
508). Das Memorial verkündete u. a. Ansprüche der Fürsten auf Mitwirkung an den Wahl-
41
kapitulationen , die Ablehnung des Exzellenz prädikates und die Forderung nach Gleichberechti-
42
gung des Städterates.
betrifft, allerhandt weit außseendte unndt
2
praeju[di]cirliche sachen endthalten sein solten, als wolten die churfürstliche
3
gesandten allem deme, was sowol in yetzberuheter als auch allen überigen
4
furstlich- unndt stattischen beylagen, wennigers nit in ipsis correlationibus
5
endthaltten, so endtweders des heyligen reichß constitutionibus undt dem
6
üblichen reichßherkohmen zuwiederlauffen oder denen herrn churfursten
7
sampt oder sonders in ihren wohlherbrachten iuribus, recht und gerechtig-
8
keytten zu praejudiz, nachtheyl undt schmeelerung gereichen mögte,
9
insonderheyt aber auch in beedten praemittirten wahl- undt zohlsachen,
10
hiermit per expressum contradicirt undt mit stillschweigen nichts gestand-
11
ten , eingeraumbt oder begeben, auch denen herrn churfürsten undt von
12
denselben einem ieden absonderlich ihre iura undt alle notturfft dergehen
13
vorbehalten haben. Daß sonsten

14
4º die stette in ihrem voto anfuhren, ob solten die herrn churfursten sie mit
15
repressalien undt in andern weegh graviren undt beschwehren, deßen
16
wuste man sich an seiten der churfurstlichen gesandtschafften nit zu erin-
17
nern . Man wolte sich aber hingegen auch versehen, es würdten die geringere
18
stendte denen höhern ihre gerechtsame in ohnnöttiges disputat zu ziehen
19
nit gemeint sein. Ebenfals wehre den churfurstlichen gesandten

20
5º unbekandt, das der stättrath in seinem directionweßen solte beein-
21
trechtiget sein worden. Da aber dießfalß über verhoffen etwaß vorgeloffen,
22
seye daß reichßdirectorium dehme zu remediren erpiettig. Daß dan ferners
23
pro

24
6º der stattischen anzeig nach Churmeintz die cantzleytax am Keyserlichen
25
camergericht zu Speyer erhöhet undt solche erhoehung denen procuratori-
26
bus per decretum insinuiret, solches aber dem reichsherkohmen zuwieder-
27
lauffe undt besagte erhoehung vorhero auff einem reichstag von gesambten
28
chur-, fursten undt standen approbirt werdten solte, da thätte es ihme,
29
herrn Dr. Krebsen, an information ermangelen.

30
Kondte dahero de meritis causae nit viel redten; er wolte aber, dafern
31
Sein Gnedigster Herr dahbey einiges interesse hette, dasselbe vorbehalten
32
undt inmittels durch stielschweigen nichts begeben haben.

33
7º. Heften sie Churmeintzische gesandten wohrgenohmen, das in vorher-
34
melter furstlicher correlation der Churmeintzischen statt Erfurt underm
35
schein, als wan selbige in ihren iuribus turbirt oder sonsten betrübt, inso-
36
weit mit nahmen gedacht worden, das dieselbe in ecclesiasticis et politicis
37
in den standt, in welchem sich dieselbe im jahr 1618 befundten, restituirt
38
werden müste

43
Vgl. das fürstliche Gutachten über die 1. Klasse der schwedischen Replik ( Meiern II S. 514 ),
44
siehe oben S. [ 79 ] .
. Nuhn seye es an dehme, das der ertzstifft Meintz über

[p. 591] [scan. 715]


1
besagte statt das ius superioritatis, ober- undt bottmäsigkeyt, auch andere
2
recht undt gerechtigkeyt von etliche hundert jahrn hergebracht, wie dan
3
solches unzahlbahre documenta, viele cammeralische mandata et sententiae,
4
ia die selbstredtende notorietät bezeugte undt nach sich führte. Es thetten
5
auch burgenmeister undt räht mehrgedachter statt Erffurt selbsten sich
6
pro veris subditis des ertzstiffts Meintz bekennen undt in ihren ahn einen
7
churfursten zu Meintz abgebenden schreiben sich bey der subscription dieser
8
formalien „Ewer Churfürstliche Gnaden gehorsambste underthannen“
9
gebrauchen, wie man dan dheyls solcher schreiben, welche noch vor weni-
10
gen jahren ahn Ihre Churfürstliche Gnaden abgangen, in originali alhier
11
bey der handt hette, da nöttig vorzeigen köndte. Habe es derowegen nit
12
dieser statt eine solche bewantnuß, daß fursten undt ständte deren in ihrer
13
correlation meldung zu thuen keine ursach, zu geschweigen, das sie, die
14
statt Erffurt, sich einiger ihro zugestandener beschwehrten zu beclagen nit
15
befuegt, sondern es seye hingegen leidter mehr als zuviel reichßkundig,
16
waßgestalt selbige statt ahn platz ihres gehorsambs, welchen sie Ihrer Chur-
17
fürstlichen Gnaden zu Meintz schuldig, in vieleweeg umb sich gegrieffen,
18
Ihre Churfürstliche Gnaden in ihrem iure superioritatis undt andern iuribus
19
turbirt undt beeintrechtiget undt, soviel an ihro gewehsen, sich der subiec-
20
tion gäntzlich zu entziehen understanden; der ursachen frembt zu hören
21
seye, das selbige statt pro parte gravata gehalten werden wolle. Wolte also
22
er Dr. Krebs in nahmen Churmeintz allen solchen thattlichkeiten undt was
23
demselben anhengig, wie auch deme, so in der furstlichen correlation der-
24
selben statt vermeindtlich zu güeten gedacht worden, in optima iuris forma
25
in omnibus et per omnia contradicirt, dahrgegen protestirt, Kurmainz alle
26
Rechte vorbehalten undt dahbey gepetten haben, eß wolten chur-, fürsten
27
undt ständte Ihre Churfürstliche Gnaden bey allen forgedachten undt andern
28
ihro diesfalß zustehenden iuribus manuteniren undt handthaben helffen.
29
Undt demnach diesemnach die freye reichßstätte in ihrem voto dahin
30
ziehlten, das dehnen sowohlen mediat- als immediatstätten gleichsamb
31
frey- undt anheimbgestelt sein solte, ob sie ihre fortificationes demoliren
32
wolten oder nit, alß wolte man vorhergehendte protestation auch ad hunc
33
passum, bevorab soviel derselbe auff Erffurt verstandten werdten mögte,
34
repetirt undt derselben statt einiges ius fortificandi nit gestandten habe [n].

35

40
591, 35 –592, 5 NB – eröffnet] Fehlt in Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I.
NB. Gleich auff diese Churmeintzische protestation thatte der Chursachßi-
36
sche mitabgesandter Dr. Leuber auffstehen undt mir Dr. Krebsen a parte
37
anzeigen, das sie Chursachßische wegen Erffurt reprotestiren müesten,
38
dafern aber ich wieder dasjenige, was in der fürstlichen correlation wegen
39
der Magdenburgischen 4 ampter

41
Die magdeburgischen Ämter Jüterbog, Dahme, Querfurt und Burg waren im Prager Frieden
42
Kursachsen zugesprochen worden (K. G. Helbig S. 631f., Friedenspacten S. 96f.,
43
Bierther S. 111 ).
gemeltet worden, Seiner Churfürstlichen

[p. 592] [scan. 716]


1
Durchlaucht ius per contradictionem reserviren wolte, so köntte solche
2
Chursachsische reprotestation vermitten pleiben. Ob ich nuhn wohl solche
3
mir bereitß vorhero zugemuthette contradiction als super iure tertii nit
4
uber mich nehmen wollen, so habe yedoch, um Kursachsens Reprotest zu
5
vermeiden, nomine Chursachßsen eröffnet:

6
Sonsten undt 8 vo befinden sich die Chursachßische herrn abgesandten bey
7
demienigen, was in der fürstlichen relation wegen repetition der 4 Magten-
8
burgischen aempter enthalten, in particulari beschwehrt; zumahlen sie
9
Ihren Gnedigsten Churfursten undt herrn zu solchen aemptern gnugsamb
10
berechtiget zu sein vermeinten undt dahero Seiner Churfürstlichen Durch-
11
laucht diesfals zuestehendes recht omni meliori modo reservirt haben
12
wolten.

13
1º. His ita praemissis würdte zu bedencken stehen, weiln concludirt worden,
14
das die ietz abgelesene re- undt correlationes denen Keyserlichen herrn
15
abgesandten ahnstatt eines reichßguethachtenß überreicht werdten solten,
16
undt dan

36
16 das – collegium] Statt dessen in Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I:
37
in den drey reichscollegiis.
das furstliche collegium alhier dahbevorn vor gueth angesehen,
17
das bey solcher einliefferung sie Keyserliche herrn gesandten zu ersuchen,
18
auß solchen re- undt correlationibus diejennige meinung zu erwöhlen,
19
welche sie denen reichßconstitutionibus am gemeßligsten, auch zur erhandt-
20
lung des friedens am thun- undt zuträghligsten ermeßen würdten, ob man
21
sich im vortrag bey ihnen herrn Keyßerlichen nachmahlen derselben forma-
22
lien gebrauchen solle,

23
2º per quos solche überliefferung zu thuen, ob man bey der ordinari deputa-
24
tion auß allen dreyen reichßräthen zu verpleyben oder derselben einige
25
noch mehrere gesandtschafften zu adiungiren. Undt

26
3º wehre noch überig, das zu vorbedeuten re- undt correlationibus gehorige
27
memorial an die herrn Keyserlichen zu verlesen. Liest das Memorial ab und
28
fragt, was noch zu Punkt 1 und 2 zu sagen ist.

29

38
29 Kurbrandenburg ] Laut Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I spricht für
39
Kurbrandenburg Wesenbeck.
Kurbrandenburg . Beschwehrte sich,

30
1º das die churfürstliche consultationes bis anhero nit sowohl alhier als zu
31
Munster gehalten worden, begehrent, das solche nuhnmehr undt furterhin,
32
bevorab da auch die Chursachßische gesandtschafft zur stelle, hiesigen-
33
orths ahngestelt werdten

40
33 mögten] Zusätzlich in Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I: nicht zweifelnde,
41
sie die herrn Chursächßische würden damit einig sein.
mögten.

34
591, 39 4 – aempter] In Kursachsen Rs I Jüterbock, Dama, Querfurth und Burgk,
35
in Kurbrandenburg Rk I nur die beiden ersten genannt.

[p. 593] [scan. 717]


1
2º. Thätten gegen die den gestrigen tag in puncto der Pfalzischen sach in
2
pleno abgelesene Churbayrische protestation contra Churbrandtenburg
3
sowol mundtlich reprotestiren als auch eine schrifftlich verfaste reprotesta-
4
tion ablesen, dem reichßdirectorio zustellen undt begehren, das es mit
5
derselben gleichwie mit der Churbayerischen protestation gehalten undt
6
also selbige nit weniger als iene der Keyserlichen hochansehentlicher
7
gesandtschafften uberreicht werdten möge.

8

30
8–10 3º – anzuziehen] Laut Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I verlangt
31
Kurbrandenburg, sein Votum dem Bedenken alß ein formalvotum suo loco et ordine
32
einzurücken.
3º. Begehrten sie die Churbrandenburgische, den gestrigen tag verlesene,
9
zu Munster abgelegte vota in der churfürstlichen relation suo loco et ordine
10
anzuziehen;

33
10–13 thetten – nachkohmmen] Laut Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I
34
ward dabey – offenbar erfolglos – bedinget, daß man diese Mitteilung nur pro infor-
35
matione thette, es solte aber solches keinesweges zum protocoll gebracht werden.
thetten darauff ein Churbrandenburgisches schreiben in origi-
11
nali verlesen, welches hauptsachlich auff die Pfaltzische restitution gangen,
12
umb dahrauß zu bescheinen, das sie als diener Ihres Gnedigsten Herrn
13
befelch in ihren zu Munster diesfals abgelegten votis nachkohmmen.

14
Kurmainz .

36
14–19 Thätte – sein] Fehlt in Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I.
Thätte dahrauff von dem Beyerischen gesandten ad partem
15
vernehmen, ob beyderseitß Churbeyer- undt -brandenburgische re- undt
16
protestationes den herrn Keyserlichen nit zu überreichen sein mögten,
17
in erwegung, das gleichwoln die Keyserliche gesandtschafft die Churbaye-
18
rische protestation bereitß hette, als aber der herr Bayerische sich darzue
19
nit verstehen wollen, so hatt es Meintz dahin lasen gesteh sein. Dahrauff
20
thätte

21

37
21 Bayern ] Statt dessen – nicht ganz korrekt – in Kursachsen Rs I, Kurbranden-
38
burg
Rk I Churbayern.
Bayern sich die wiederlegung solcher Churbrandenburgischer reprotesta-
22
tion vorbehalten, inmittels aber durch stielschweigen nichtß gestehen noch
23
begeben, dahbey pitten, das solche Churbrandenburgische reprotestation
24
den herrn Keyserlichen nit überreigt oder doch bey der überreichung dieser
25
von ihme Bayerischen gethannen reservation gedacht werdten möge.

26
Kurbrandenburg . Wolte solche reservirte Churbayerische anderwertte
27
reprotestation als ohnedas unzuleßig vor null undt nichtig gehalten

39
27 haben] Und zwar deswegen, wie laut Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I
40
weiter ausgeführt wird, weil Kurbayern in Münster zuerst protestierte und Kurbrandenburg
41
darauf hat reprotestiren mußen.
haben.

28
Bayern . Repetirte priora.

29
Similiter thätte Magdenburg contra die herrn Chursachßische reprotestiren,

[p. 594] [scan. 718]


1
vermeltent, das vorbesagte 4 n Magdenburgische äempter nit Chursachßen,
2
sondern dem ertzstiefft Magdenburg zuestendig undt demselben zu resti-
3
tuiren seyen.

4
Kursachsen . Reprotestirte dahrauff contra Magdenburg, mit der anzeig,
5
das Chursachsen zu sothannen aemptern sein erlangtes recht hette, auch
6
in deren possession

35
6 seye] Laut Kursachsen Rs I bittet Kursachsen außerdem noch darum, einen weiteren
36
Protest Magdeburgs nicht zu attendiren.
seye.

7
Ebenfahls thätte

8

37
8 Sachsen-Altenburg ] Laut Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I auch
38
Sachsen-Weimar.
Sachsen-Altenburg nomine beeder chur- undt furstlicher heusßer zu
9
Sachßen contra Churmeintz wegen Erffurt reprotestiren undt ahnfuhren,
10
wie das solche chur- undt furstliche heusßer in Türingen undt der statt
11
Erffurt des iuris superioritatis notorie berechtiget seyen, welches recht dan
12
beeden chur- undt furstlichen heußern zu Sachßen gleichergestalt reser-
13
virt haben wolte.

14
Kurmainz . Zeigte ahn, das ihme solche Sachßische vermeinte reprotestation
15
unvermüthet zu vernehmen seye, in erwegung, in der Churmeintzischen
16
wegen Erffurth eingewendter protestation weder der chur- noch furstlichen
17
heusßer zu Sachßen gedacht worden; liese also er solche reprotestation
18
auff ihrem unwerth beruhen.

19
Undt wolte besagte Churmeintzische protestation ihres inhaltß anhero
20
wiederhohlen.

21
Sachsen-Altenburg . Acceptirte, das solche Churmeintzische protestation
22
nit zu nachtheyl undt praejuditz deren chur- undt furstlichen hausern zu
23
Sachsen undt derselben iure superioritatis angesehen, das es aber anderster
24
gemeint, so wolte er solches eventualiter contradicirt haben. Sonsten seye
25
aus dem Prager friedenschlues bekandt, waßmaßen herrn marggraven
26
Christian Wilhelmen zu Brandenburg jährlich 12 000 reichßthaler alimenta-
27
tiongelter vom ertzstiefft Magdenburg gebührten. Bathe, diese Sache den
28
Kaiserlichen bei der Übergabe der Relationen zu empfehlen.

29
Kurmainz . Solche Sachß- Altenburgische acceptation seye irrelevant undt
30
unnöttig, zumahlen man an seyten Churmeintz weder dem chur- noch
31
denen furstlichen heussern zu Sachsen einiges ius superioritatis in der statt
32
Erffurt nit gestendig, deßen man sich dan hiermit bedingt undt die vorige
33
wegen solcher statt eingewendte Churmeintzische protestation nachmahlen
34
verbotenus dargegengestelt undt abermal repetirt haben wolte.

[p. 595] [scan. 719]


1

36
1–12 NB – haben] Fehlt in Kursachsen Rs I , Kurbrandenburg Rk I, woraus –
37
dieses Nota bene bestätigend – eine kursächsische Unterstützung für Sachsen-Altenburg
38
nicht zu entnehmen ist.
NB das sich die Chursachßische diesser Sachßischen reprotestation mit
2
keinem worth offentlich angenohmen, derowegen dan auch ich Dr.
3
Krebs dem furstlichen Altenburgischen zu repraesentiren bedenckens
4
getragen, das nemblich ihme nomine des churhauß Sachßen in ahnwesen-
5
heyt der Chursachßischen gesandtschafft derogleichen protestation einzu-
6
wendten nit gepühre, auß beysorg, es dörfften sie Chursachßische durch
7
solche meine erinnerung zu ebenmäsiger reprotestation necessitirt werden.
8
Undt ist hiebey weitters zu observiren, das, unahngesehen bey solcher
9
Sachsen Altenburgischen vorgangenen reprotestation auch zugleich der
10
Sachsen Weymmarische auffgestandten, das dannoch die Chursachßische
11
sitzenpleyben undt sich also nec verbo nec facto zu solcher furstlichen
12
Altenburgischen reprotestation bekennet haben.

13
Magdeburg . Thatte die marggräffliche Brandenburgische praetension
14
obbedeutter jahrlichen alimentationgelter contradiciren undt zu denselben
15
sich keinergestalt

39
15 bekennen] Laut Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I folgt noch ein sach-
40
sen
-altenburgischer Reprotest.
bekennen.

16
Österreich . Zeigte nomine des furstenrathß ahn, wie das nit wenniger
17
derselben in denen abgelesenen re- undt correlationibus underschiedliche
18
sachen observirt, dargegen sie ebenmäsig protestationes einzuwenden woll
19
ursach hetten. We[i]len aber bereyts vorhero in genere reservirt worden,
20
das dasjennige, so alhier gehandelt würdte, niemandten praejudicirlich sein
21
solte, als wolten solche reservation ahnhero repetirt haben. Sonsten aber
22
begehrten sie die furstliche: 1º daß allerseits re- undt correlationes sambt
23
ihrer beylagen mögten ad dictaturam gebracht werdten. 2º. Thätten sie
24
dasiennige, was im stattischen voto contra iura superioritatis endthalten
25
et pro civitatibus tam mediatis quam immediatis wegen der fortificationen
26
begehrt würdet, contradiciren, 3º seyen die catholische fursten mit dehnen
27
herrn churfursten in deme einig, daß über den kunfftigen friedenschlueß
28
drey instrumenta auffzurichten sein mögten, hiengegen hielten die herrn
29
furstliche Augspurgischer confession dafur, das solcher instrumenten nuhr
30
zwey, benantlichen eins mit Schweden, das andere aber mit Fr[anck]reich
31
auffgerichtet

41
31–32 undt – konten] Und zwar in beide Instrumente iisdem formalibus laut
42
Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I.
undt in dieselben die reichssachen mit eingebracht werden
32
konten.

33
4º. Quoad punctum commerciorum liesßen es die herrn furstliche bey
34
dehme bewenden, was deswegen in beeden chur- undt fürstenräthen
35
erinnert worden.

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Zu den 3 Fragen des Reichsdirektoriums: 1. benennt für die Deputation an die ksl.
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Gesandten Österreich, Würzburg, Prälaten, Bayern (Hg.), Sachsen-Altenburg,
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Braunschweig, Schwäbische und Wetterauer

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3 Grafen ] Laut Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I werden Kurbrandenburg,
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Kurmainz und Kursachsen darzugenommen; in Kursachsen Rs I ist aber von Leuber
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noch hinzugesetzt, daß sich die kursächsischen Gesandten vor dieses mahl wegen ihrer Ab-
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wesenheit
bei der Beratung der Repliken von der Teilnahme an der Deputation endtschul-
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diget .
Grafen.

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2º. Hetten sie die furstliche bey deme abgelesenen memorial kein bedencken,
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undt wehren

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3º bey dem vortrag die von Meintz proponirte formalien, daß nemlich
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die herrn Keyserliche dieiennige meinung, welche denen reichßconstitutio-
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nibus am gemeßligsten undt zum frieden am dhienligsten, nit zu gebrauchen
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sondern derienigen clausel zu inhaeriren, welches sub finem besagtes
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memorial diesfals endthalten.

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Kurmainz . Zeigte darauff ahn, es hetten die herrn chur- undt furstliche
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von der weltlichen banckh bey diesem passu begehrt, das die deputati bey
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uberreichung der re- undt correlationen die herrn Keyserlichen ersuchen
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solten, das sie nit allein vor entlichem schlueß, worauff die handtlung
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beruhet, sondern nach undt nach denen stendten communication thuen
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wolten, in quibus terminis die friedtensnegociation bestehet, mit dem ange-
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hefften erpietten, das alsdann die ständte ihnen herrn Keyserlichen, da
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nottig, mit fernerem guethachten an handt gehen wolten. Als nuhn die
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ubrige catholische furstliche dargegen nichts erinnert, thätte

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Straßburg nomine civitatum anzeigen, daß sie die stättische sich zu ein-
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gang ihrer correlation bedingt, daß man ihr votum in mitiorem partem
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interpretiren undt wol vermercken wolte, sie hetten daßjennige, was wegen
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election eines Romischen konnigs in ihrem voto endthalten, nit ohne ur-
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sach hineingesetz[t]. Sie begehrten den herrn churfursten in ihrem iure
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electionis keinen eintrag zu thun,

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25–27 wahn – lauffen] Zurückhaltender formulieren die Städte laut Kursachsen Rs I,
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Kurbrandenburg Rk I: Ihre erinnerung wehre per modum consilii gesche-
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hen ; solte man aber vermeinen, daß es contra mentem der güldenen bull liefe,
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so könte es wol weggethan werden. Sie sind außerdem bereit, Kur- und Fürsten gebü-
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renden respect überall zu erweisen.
wahn gleichwohl der worthliche inhalt
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der gultenen bull disfahlß examinirt werden solte, so würdte ir votum
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vieleicht nit contra mentem aureae bullae lauffen.

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2º. Was die besagte repressalien betriefft, seyen zwahr die interessati nit
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zur stell, sie die ahnwesendte aber könten gleichwol auff begehrn des-
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wegen gnugsame information geben.

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3º. Betreffent ir memorial in puncto commerciorum,

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1–3 seye – eingelieffert] Laut Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I haben
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die Städte dieses Memorial, das zu verlesen oder ad acta zu bringen sie gern bereit sind, nur
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deshalb nicht weitergegeben, weil darinnen der Hanseestädte, die sonsten in reichs-
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bedencken nicht zu kommen pflegten, gedacht worden.
seye darin nichts ver-
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fängliches wieder die herrn churfursten begriffen, auch bereits zu Munster
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dem reichsdirectorio eingelieffert.

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4º. Daß ius fortificandi suchten sie nuhr fur diejennige stätt, welche ire
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absonderliche privilegia hetten oder solches ius von alters

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5 hergebracht] Zusätzlich in Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I: Das Städte-
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ratsdirektorium
ist zwar nicht effektiv beeinträchtigt worden, hat aber über bedenckliche
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zumuthung aus Münster zu klagen, welchergestalt nemblich das städtedirectorium
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solte ersetzt werden.
hergebracht.

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5º. Die erhöehung der cantzleytaxt betreffent, gehörte selbige einmahl fur
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gesambte stände auff einen reichstagh; im uberigen wolten sie auch zwee
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stäett auß ihren mittellen zu vorgedachtem außschueß

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8 deputiren] Danach enden Kursachsen Rs I, Kurbrandenburg Rk I.
deputiren.

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Kurmainz . Machte sich erpiettig, von den Keyserlichen herrn gesandten
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zu vernehmen, zu welcher stundt offtgedachte re- undt correlationes den-
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selben auff den heutigen nachmittag uberreicht werden können undt dahr-
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auff der deputation darzue ansagen zu lasen; undt wehre schlieslich dieses
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noch zu erinnern, das die herrn stättische in ihre correlation alzue früe-
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zeittig die quaestion gebracht, ob ihnen ein votum decisivum oder con-
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sultivum gebuhre. Es seye deswegen bey gegenwertigem convent noch
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keine frag vorgefallen, auch die sach anhero nit gehörig.

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Österreich . Thätte nomine des furstenraths daßjennige, so Meyntz ietzo
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wegen des stettischen voti decisivi oder consultivi erwehnet, repetiren.

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