Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
57. Auersperg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1643 September 30
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Osnabrück 1643 September 30
Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46c, Konv. c fol. 75–75’, 81 ( nur von Krane unterschrieben ),
praes. 1643 Oktober 14 = Druckvorlage – Kopie: ebenda Fasz. 92 I ad nr. 25 fol. 217–217’;
Giessen 203 fol. 483–484’ – Druck: Gärtner I nr. 347 S. 734–737.
Schreiben des Salvius an Langermann über Gründe des Verzugs der schwedischen Gesandten. Schrei-
ben Hg. Adolf Friedrichs von Mecklenburg.
Der Doctor Lipp unnd der von Langerman haben unns gestern sub nr. 1
beykommendes deß Salvii ahn ietzgedachten Dr. Langerman abgangenes
schreiben in vertrawen communicirt, mit erinnerung, solchs in höhisten
enge unnd geheimb, sogar auch für ihren anderen collegis, denen übrigen
Dännischen gesandten, maßen sie eß selbst thuen, zu halten, dhamit dieselbe
nitt ethwo dardürch wieder die Schwedische commovirt würden, welche
nebenerinnerung wir müßen dhahin laßen gesteltt sein, ist aber unnßers
ermeßens ein angenohmene weiß unnd fast nit woll zu glauben, daß besagte
Dännische gesandten nit auch sölchs schreiben sowoll alß der Dr. Lipp unnd
der von Langerman sölten gelesen haben, ethwo dhahin angesehen, ümb
unns abzuwenden, dhamit wir nit dürch anlaß dern in selbigen schreiben
beim NB. angezogenen worthen desto mehrs in sie, Dännische, wegen
abgebung deß iüngst gebettenen schreibens zu tringen. Können sönsten auß
deß Salvii reassumption abnehmen, daß mehr unnd anders von dem Langer-
man ahn den Salvium muß überschrieben sein
Das Schreiben Langermanns an Salvius. Osnabrück 1643 September 15/25. Kopie: RK , FrA
Fasz. 46c, Konv. c fol. 78, wohl später in Wien der nr. 57 beigelegt. Wahrscheinlich gleich der
APW [ II C 1 nr. 34 ] erwähnten aber nicht aufgefundenen Beilage 2.
verhaltet, unnd konnen Ewer Mayestätt woll allergnädigst versichert sein,
daß wir alles mit gebührender bescheidenheit ohne bezeigung einiger
commotion oder zorns erinnert, auch uns niemahln haben verlauten laßen,
daß wir dergestalt, wie eß invidiose angezogen wirdt, plenipotentiirt sein,
sondern nur ploeß unnd allein vermeldet, daß von Ewer Mayestät wir zu
dießen tractaten gnugsamb instruirt unnd bevolmechtigt sein.
Waß sönsten hertzog Adolph Friderich zu Mecklenburg fürstliche gnaden
an mich, den graffen von Awersperg, glangen laßen, sölchs belieben Ewer
Mayestätt ihro auß der beylag sub nr. 2 allergehorsambst referiren zu laßen,
unnd wehre unnßers allerunderthänigsten darfürhaltens nit undienlich, daß
selbiges schreiben zu erhaltung balderer remedirung dem an Ewer Kayser-
lichen Mayestätt hoffe residirenden königlich Spanischen oratori
Castel Rodrigo. Vgl. [ S. 33 Anm. 3 ] .
forderlich mögte communicirt, hochgedachtem fürsten aber anstatt der
anthwortt von sölcher Ewer Mayestätt allergnädigsten verordnung zu
wißen gethaen unnd wegen deß worths „rebellen“ dero mißfallen contestirt
werden, mit gnädigsten versicherung, daß deßwegen gebührende andung
gegen den authoren soll vorgenohmen werden.
2 Hg. Adolf Friedrich zu Mecklenburg an Auersperg, Schwerin 1643 September 7. Kopie:
KrA Fasz. 148 fol. 183–183’, 189 [ liegt jetzt bei einer Weisung Ferdinands III. an Auersperg
aus Ebersdorf, 1643 Oktober 21. Konzept: ebenda Fasz. 148 fol. 182 ]. Kanzleivermerk:
Hievon abschrifft für den Spanischen pottschaffter, 19. Octobris 1643; item eine für
den don Francesco de Melo.