Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
56. Auersperg an Kurz Osnabrück 1643 September 28

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Auersperg an Kurz


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Osnabrück 1643 September 28

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Eigh. Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46c, Konv. d fol. 98–99.

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Sorge um Abberufung der dänischen Gesandten. Verhandlungsmodi. Bevorstehende Konferenz mit
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Höge. Anreise der Gesandten. Restitution der württembergischen Güter.

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Meines hochgeehrten herrn grafen vom 8. dits

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Die Schreiben des Reichsvizekanzlers an Auersperg wurden nicht ermittelt.
sambt den beyschlus ist mir
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worden. Weillen die gedrukhten aus Prag vom 12. dits melden, das die
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Sweden nach Landtscron

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Landskron, im Osten Böhmens an der mährischen Grenze.
gewichen, als habe ichs den Denischen mit
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communicirt, die uns nit haben glauben wollen, daß Contarini zu Insprug
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den 4. dits geweß, der doch albreit zu Cöln sein wirdt, alwo er ein haus

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auf ein zeit bestanden, umb sich auszuristen. Mein ganze sorg ist ietzo, die
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Denischen alhie zu erhalten. Lipp sagt mir, sie werden einen undter ihnen
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nach den khonig schikhen, villeicht den reichscanzler. Ich aber replicirt, sie
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mögen abschikhen unum ex tribus inferioribus undt nit caput legationis.
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Unser schreiben ad Danum ist mehr dan nottwendig, consideret mein
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discurs cum Lipp, in zifer ad Caesarem . O utinam effectus sequeretur, ich
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halt gänzlich darvor, Danus werde sich weitter heraußlaßen.

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Daß in conferentiis behutsamb zu gehen, hette schier herr Cran lehrgelt
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geben, hatt nit gewust den undterschid zwischen ein cardinal Stinetti

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Wohl Ginetti gemeint. Zu Ginetti vgl. [ S. 404 Anm. 1 ] .
undt
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ein Danischen canzler undt Lipp, hatt sich schier mit ein wort vertiefft,
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weillen es aber nit ad rem war, habe ich den khopp incontinenti geschittelt,
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selbst es melius interpretirt, weillen er nun den modum weis, geht er cau-
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tius et bene. Lipp furht die red undter den Danischen, Langerman in
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negotiis nicht, der reichscanzler nach des Lipp red, undt dan ich mit ihm.
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Sein conferenz mit mir wirdt ohn zweifl die satisfactiones regis betreffen,
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fiant ultro, quae nullius momenti als die cassation des Elbprivilegii et
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sessionis.

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Vom 12. aus Paris habe ich ein schreiben gesehen, das d’Avaux gewis die
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andere wochen, von damahlen zu rechnen, abraisen werde. Wan die Spani-
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schen zu Münster sambt dem Venetianischen, khönte man Frankhreich
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plene confundiren. Das ihr Khayserliche mayestät selbst sich movirt, pru-
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dentes laudant, modo tarnen secure, ist doch Carolus V. wider geringer
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exercitus in person gezogen, vincere semper est pulchrum.

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Ihr Excellenz wegen ihres interesse monui ex mea devotione, sonsten
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wirdts hergehen mit den Wirtenbergischen sachen, sicut scripsi , dan Danus
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der verwantnis

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Hg. Julius Friedrich von Württemberg war mit einer Cousine Kg. Christians IV., Anna Sabine,
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Tochter Johanns von Holstein-Sonderburg, verheiratet.
halben omnia tentabit, undt macht Lipp ein groß dicentes,
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das herr graf Slikh den Hollstainischen gesandten zu Regenspurg gesagt,
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den friden zu befurdern, wolle er die Wirtenbergische gütter nit ansehen,
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et mox den Lippe anderst, das nemblich er nit gemeint seye, etwas zu cediren
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gegen güttern sub domo Austriaca, sed tantum sub imperio, ut sit et maneat
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status.

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