Acta Pacis Westphalicae II A 2 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 2: 1644 - 1645 / Wilhelm Engels mit einem Nachtrag von Karsten Ruppert
209. Nassau und Volmar an Ferdinand III Münster 1645 August 18

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Nassau und Volmar an Ferdinand III.


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Münster 1645 August 18

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 49a, Konv. A ( Juli – September 1645 ) fol. 96–99, praes. 1645
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August 29 = Druckvorlage – Konzept: ebenda Fasz. 92 V nr. 773 fol. 454–455’ – Kopie:
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Den Haag A IV 1628 nr. 17; Giessen 206 nr. 23 S. 160–166 – Druck: Gärtner V
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nr. 159 S. 775–780.

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Verhandlungsmodus der Reichsstände.

[p. 430] [scan. 458]


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Wir haben das Rezepisse vom 1. August

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Rezepisse auf nr. 191 und nr. 192. Ausfertigung: Den Haag A IV 1628 nr. 17 – Konzept:
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RK , FrA Fasz. 47b fol. 137 – Kopie: ebenda Fasz. 92 V nr. 769 fol. 442; Giessen
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206 nr. 17 S. 132–133 – Druck: Gärtner V nr. 132 S. 608–609.
am 15. August erhalten. In nr. 202 haben
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wir vorgeschlagen, das noch vor einlangung der churfürstlichen gesandten
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vertrösteten voti die gnedigste ratification des Lengerischen conclusi, aller-
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massen selbiges durch unns unnd unsere collegas sambtlich referiert wor-
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den , erfolgt, unnd diß weiter hinzuegesezt werden möchte, das bey dem
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vorgeschlagenen modo consultandi nit allein die interimsweise zuegezogne,
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sondern auch bereits andere in locis congressuum gegenwertige stende,
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wölche sonst uff offenen reichstägen sessionem et votum hergebracht, ad-
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mittiert werden solten. Unnd ob wür wol biß daher verhofft, es solte berüert
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churfürstliches votum zue gebührender expedition gebracht unnd fortge-
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schickt worden sein, so haben unns jedoch die Churmainzische gesandten
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berichtet, das es nit beschechen, sondern wegen der Churbrandenburgi-
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schen beharrlichen einströwens unaußgefertigt verligen blieben. Es stüen-
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den jedoch sie, wie auch die Churcölnische unnd Churbeyerische gesandten
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in hoffnung, es wurde nichtsdestoweniger über unnsere dieser sachen halb
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gethande relationes von Ewer Keyserlichen Mayestädt allergnedigste reso-
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lution unverlengt einkhomben, inmaassen es auch die höchste nothurfft
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erfordert. Hinweis auf in nr. 207 berichteten Vorschlag auf eine Zusammenkunft
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der Reichsstände in Münster zur Beratung über den Verhandlungsmodus. Wiewol
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nun solches durch die zue Oßnabrugg anweesende Churmainzische und
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Churbrandenburgische gesandten hetten volnzogen werden sollen, so sey-
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end iedoch abermahln die verhindernussen wegen des zwischen denn chur-
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unnd fürstlichen gesandten streittigen tituls (excellentz) vorgescheinet
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unnd einestheils auch erwöhnt worden, das uf lenger zuewarten Ewer Maye-
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städt allergnedigste resolution über unnsere relation wegen des Lengeri-
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schen conclusi ohne das einlangen wurde. Seitemaln sich aber immitelst eben
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dasjenig, dessen wür schon lang in sorgen gestanden, herfürzuethuen ange-
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fangen unnd unns von Ewer Keyserlichen Mayestädt Oßnabruggischen
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gesandten bericht gethan worden, was für gefährliche practiquen sich bey
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denn protestierenden anspinnen wolten, unnd daher ein nothurfft wer, uf
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mittel zue gedenckhen, wie eheist die stende zuesambengebracht werden
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khöndten, unangesehen die Oßnabruggische bereits sich praeoccupando
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miteinander entschlossen haben sollen, uf der churfürstlichen gesandten
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begehren nit zu erscheinen, allermaassen Ewer Keyserliche Mayestädt von
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ermeldten unnsern collegis über solche bewandtnus umbstendtlichere rela-
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tion empfangen werden. Hierauf so ist von denn Churmainzischen alhier
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Dr. Krebß vorgestrigen tags nach Oßnabruckh verraißt, umb zu versuechen,
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ob mit unnd neben ihme der Churbrandenburgische adiunctus Dr. Friz

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gegen denen aldort anweesenden gesandten der fürsten unnd stendten die
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verrichtung wegen anstellender conferenz ablegen helffen wolte. Ingleichen
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haben die alhie von fürsten unnd stendten anweesende den Culmbachischen
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gesandten mit einem beweglichen schreiben zu ebenmessigem ende nach
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Oßnabruckh abgeordnet, deme wie auch dem Würtembergischen gesandten
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wir anvor beweglich zuegesprochen unnd zue gemüeth gefüehrt haben,
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wie hoch unnd vol dem gemeinen weesen daran gelegen sein wölle, diese
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conferenz in effect ze richten. Sodann haben wür auch unnsere collegas
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dessen außfüehrlich berichtet

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Am 15. August ( Konzept: RK , FrA Fasz. 92 V nr. 767 fol. 434–436 – Kopie: Den
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Haag A IV 1628 nr. 17; Giessen 204 nr. 83 S. 693–697, nr. 84 S. 697–700; ebenda
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206 nr. 18 S. 134–140 – Druck: Gärtner V nr. 151 S. 741–745 ) und am 16. August 1645
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( Konzept: RK , FrA Fasz. 92 V nr. 771 fol. 446–447’ – Kopie: Den Haag A IV 1628
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nr. 17; Giessen 204 nr. 86 S. 704–708; ebenda 206 nr. 21 S. 153–157 ) – Druck:
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Gärtner V nr. 153 S. 748–751 ).
, unnd uf der hiesigen churfürstlichen gesand-
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ten starckhes begehren ersuecht, das sie im nahmen Ewer Keyserlichen
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Mayestädt sich der sachen annehmben unnd solche conferenz befürderen
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helffen wolten, dann in verbleibung dessen stehet zue fürsorgen, das mann
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die protestierende von ihren intentionibus ein consilium formatum under
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der Schweedischen direction aufzerichten, nit werde abhalten mögen, son-
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derlich weil mann vernimbt, das die vom 3. dis zwischen der Churbeyeri-
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schen reichsarmada unnd den Franzosen vorgangene action dieserseits nit
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zum bessten abgeloffen sein solle

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Über die Schlacht von Alerbeim bei Nördlingen vgl. H. Lahrkamp , Jan von Werth S. 156–
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160.
. Sonsten aber haben wür immittelst
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bericht eingelangt, das die Franzosen uf dasjenig, was wür in dieser materi
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ihnen durch die mediatores vor augen stellen lassen, selbst solche trennung
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der reichsräthen unthuenlich halten unnd nit zu verhinderen gemeint seyen,
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das ein sambtliches consilium alhie oder an einem dritten orth, wo sich die
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stende dessen miteinander vergleichen möchten, angestellt werde.

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