Acta Pacis Westphalicae II A 2 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 2: 1644 - 1645 / Wilhelm Engels mit einem Nachtrag von Karsten Ruppert
174. Ferdinand III. an Lamberg und Krane Wien 1645 Juni 14

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Ferdinand III. an Lamberg und Krane


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Wien 1645 Juni 14

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 48b fol. 69–71’, praes. 1645 Juni 30 = Druckvorlage –
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Konzept: ebenda Fasz. 48b fol. 65–68’ – Kopie: ebenda Fasz. 92 V ad nr. 711 fol. 209–
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211; ebenda Fasz. 92 V fol. 212–213; Den Haag A IV 1628 nr. 17; Giessen 205
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nr. 261 S. 1418–1424 – Druck: Gärtner V nr. 61 S. 272–276.

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Geleitbriefe für Stralsund gegen Herausgabe der schwedischen Proposition. Geleitbrieffrage für
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die übrigen Mediatstände. Ausschluß Hessen-Kassels von den Beratungen der Reichsstände.

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Wir haben nr. 158 und nr. 161 erhalten. Ich bin mit dem Vorschlag zufriden, daß
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ihr nemblich der statt Stralsundt für ihre abgeordtnete, so sie zu disen fri-
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denstractaten schickhen wollen (wann unnßers lieben oheimbs, deß chur-
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fürsten zu Brandenburg, liebden oder in ihrem nahmen dero abgesandten

[p. 340] [scan. 368]


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darwider khein bedenckhen haben), einen specialglaitsbrief ertheilen möget,
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iedoch mit der außtruckhlichen condition, daß sich die Schweedische ge-
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sandten dargegen verobligieren, nach empfang desselben alsobaldt zu edi-
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rung ihrer proposition de mediis pacis im haubtwerckh ohne lengern auf-
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schub vortzuschreitten, dann wir nicht sehen, zu waß ende wir oder in
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nahmen unnser ihr mehrere specialverglaitung hinaußgeben sollen, und
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waß es für nuz zu befürderung der nun so lange zeit protrahirten fridens-
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tractaten bringen werde, wann man anderstheils nicht dermahleins zur
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haubtsach greiffen wolte, sondern wir müessen es dahin verstehen und auf-
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nehmen , daß man die so lang gerühembte und den stendten insgemein
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starckh eingebilde fridensbegirde gar nicht ernstlich maine, sondern mit
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dergleichen scheinbaren titulen und praetexten die getrewe stendt nur irrig
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und perplex zu machen, auch die angestelte fridenstractaten entweder noch
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weitter zu verlengern oder entlich gar zu dissolviren sueche. Solten dann
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hierauf die Schweedischen gesandten nochmahls auf ihren generalien beru-
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hen oder noch mehr specialia für andere mediatos begehren, so habt ihr der
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anwesenden chur- und fürsten gesandten, welche nunmehr von ihren prin-
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cipalen über disen punct weitern bevelch bekhommen haben werden, abge-
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fordertes guettachten zu erwartten und unnß darüber gehorsamist zu berich-
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ten ; und weil sich der Churbrandenburgische abgesandte, der von Lewen,
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vernemmen lassen, alß wann wir hiebevorn in disem punct mit den chur-
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fürsten deß reichs nicht genuegsambe communication gepflogen, alß über-
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schickhen wir eüch hiemit in abschrifften, waß wir deßwegen noch unterm
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dato deß 17. Novembris anno 1638 eben in diser sachen an die churfürsten

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Eine Kopie von [ nr. 174 war der nr. 175 ] beigelegt worden; da man das kaiserliche Schreiben
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an die Kurfürsten in der Eile nicht finden konnte, hatte man den Gesandten in Münster zwei
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Antwortschreiben des Grafen Adam v. Schwarzenberg an Ferdinand III., Cölln an der Spree
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1638 Dezember 31 den salvus conductus betreffend beigelegt ( RK . FrA Fasz. 92 V ad nr. 711
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fol. 214 und 215–215’).

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gelangen lassen, damit ihrs den Churbrandenburgischen abgesandten ins-
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gesambt oder sonders bey begebender gelegenheit mit gueter manier und
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aufs glimpfllichste hiervon bericht thuen khönnet. Wegen der reichsstett,
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ob dieselbige in disem pasß zu rath gezogen werden sollen, wirdt man alß-
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dann sehen khönnen, waß zu thuen seye, wann die Schweedischen abge-
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sandten sich mit obangedeüttem fürschlag nicht vergnüegen lassen wollen.

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Sovil aber der Hessen Casselischen actiones mit den Schwedischen gesand-
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ten betrifft, khönnem wir dieselbige nit verhüetten, dann sie seindt feindt,
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wollen aber die vorsehung thuen, daß sie zu der getrewen reichsstendten
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consultationibus nit gelassen werden.


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Beilage


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[1] Ferdinand III. an die Kurfürsten, Wien 1638 November 17. Kopie: RK , FrA Fasz. 48b
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fol. 73–74. [ Kopie: Giessen 205 nr. 275 S. 1497–1502. ]

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