Acta Pacis Westphalicae II A 2 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 2: 1644 - 1645 / Wilhelm Engels mit einem Nachtrag von Karsten Ruppert
72. Lamberg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1645 Januar 5

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Lamberg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1645 Januar 5

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 48a, Konv. c ( Januar – April 1645 ) fol. 11–11’, 14–14’ =
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Druckvorlage– Kopie: ebenda Fasz. 92 IV ad nr. 507 fol. 155–156; Den Haag A IV 1628
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nr. 16; Giessen 205 nr. 6 S. 27–30 – Druck: Gärtner IV nr. 11 S. 49–51.

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Beharren der Schweden auf Geleitbriefe für Stralsund und andere Mediatstädte.

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Nachdem wir aus dem Diskurs zwischen den schwedischen Gesandten und dem
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Dechant von St. Johan vernommen haben , daß die schwedischen Gesandten wegen
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der Geleitbriefe für die Mediatstädte an die Reichsstände schreiben wollen, haben

[p. 134] [scan. 162]


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wir den kaiserlichen Kommissaren beim Deputationstag in Frankfurt unsere Beden-
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ken
gegen die Admission der Mediatstände überschickt [ = Beilage 1 ]. Die schwedi-
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schen
Gesandten haben unß durch bemelten dechandt zu St. Johan abermahls
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wißen laßen, daß dieß der schwerister punct gewesen, so bey der praelimi-
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narhandlung fürkommen, in deßen vergleichung man sieben gantze jahr
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zugebracht hette, undt immittels soviel christenbluts vergoßen worden,
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würde der cron Schweden spöttlich fallen, wan sich dieselbe solchs so
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thewr erstrittenen rechtens begeben solte. Es hetten Ewer Mayestätt einmahl
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darzu eingewilligt und ihre plenipotentiarios zu dieser handtlung darauf zu
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instruiren zugesagt, maßen die königlich Dänische rähte, so dohmals darbey
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gewest

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Christian Gf. Penz (1600–1651) und Friedrich Günther (1581–1655). Zu Penz vgl. APW
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[ II A 1 S. 10 Anm. 5 ] und DBL XVIII S. 151–153, zu Günther APW [ II A 1 S. 201 Anm. 1 ] und DBL VIII S. 518–520.
, sodan hertzog Julius Henrich zu Sachsen Lawenburg und Ewer
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Mayestätt reichshoffrath Curth von Lützaw

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Konrad von Lützow, Reichshofrat seit 1639, von 1639–1642 Resident in Hamburg. Vgl.
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APW [ II A 1 S. 217 Anm. 1. ]
selbst würden zeügnüß geben
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können, seie also dieses ihr, der Schwedischen gesandten, ansuchen nur
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executio deßen, waß versprochen, nitt aber extensio des praeliminarver-
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gleichs und köndten sich dahero selbigs nitt begeben, noch auch circa mate-
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riam tractandorum in etwas vernehmen laßen, biß ihnen in hoc passu völlige
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satisfaction wiederfahren.

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Dagegen wier erinnert, daß man sich dießseidts beym buchstaben des prae-
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liminarvergleichs halte und keiner andern zusage oder einwilligung, als
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darin vermeldet, bevorab uber ein sach, so in Ewer Mayestätt macht selbst
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nitt gestelt seie, zu erinnern wiße, bedörffe alhie keiner zeügenführung;
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man versiere nitt mehr in dubiis sondern claris terminis deß praeliminarver-
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gleichs , der müße uns scheiden, undt weiln von der gesuchten vergleitung
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darin nichts zu finden, so seie es notorium, daß das werck in eine extension
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selbigs praeliminarschlußs hineinlauffe, dahero wier es bey unser vorigen
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erclerung, daß wier darzu einzuwilligen nitt bemächtigt, allerdings bewen-
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den laßen müsten, und in diesen terminiis, wo nit vielmehr extremis, beruhen
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die sachen derzeit alhie, ist aber aus allen umbstenden, sonderlich weiln die
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Schwedische durch vernünfftige erinnerung und rationes zu anderer ercleh-
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rung nitt zu vermögen, unschwer abzunehmen, daß die consilia beim gegen-
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theil viellmehr dahin, wie der praeliminarvergleich zumahl ubern hauffen
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geworffen und diese tractaten zerschlagen alß befördert werden mögen,
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angesehen.


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Beilage


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1 Lamberg und Krane an die kaiserlichen Kommissare in Frankfurt, Osnabrück 1645 Januar 2.
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Kopie: RK , FrA Fasz. 48a, Konv. c ( Januar – April 1645 ) fol. 12–13–Druck: Gärtner
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IV nr. 4 S. 34–37 ( irrtümlich als Schreiben an die kaiserlichen Gesandten in Münster bezeich-
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net
). [ Kopie: Den Haag A IV 1628 nr. 16; Giessen 205 nr. 3 S. 17–21. ]

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