Acta Pacis Westphalicae II A 2 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 2: 1644 - 1645 / Wilhelm Engels mit einem Nachtrag von Karsten Ruppert
34. Lamberg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1644 November 14

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Lamberg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1644 November 14

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 48a, Konv. c ( Oktober – Dezember 1644 ) fol. 75–77’ = Druck-
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vorlage
– Kopie: ebenda Fasz. 92 III ad nr. 450 fol. 526–528; Den Haag A IV 1628 nr. 15.

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Schwedisches Drängen auf Vergleich der Vollmachtsformen in Münster. Bitte um Instruktion für
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Seperatverhandlungen mit Schweden. Quartiernahme hessen-kasselischen Kriegsvolks in Lengerich.

[p. 58] [scan. 86]


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Die schwedischen Gesandten haben am vergangenen Donnerstag

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10. November 1644.
durch den Stadt-
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syndikus
von Osnabrück den Vergleich über die Vollmachtsform bestätigt. Sie lassen
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uns sagen, sie hätten von dem Baron de Rorté vernommen, daß in Münster durch die
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Schuld der kaiserlichen Gesandten über die Vollmachten noch keine Einigung erziehlt
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sei. Sie ersuchten uns, unseren Kollegen zu schreiben, die Sache nicht weiter aufzuhalten.
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Einer der schwedischen Gesandten wolle nach Münster reisen, um die französischen
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Gesandten zur Einigung zu bewegen. Wir haben dem entgegengehalten, daß unsere
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Kollegen in Münster sich bereit erklärt haben, vor einlangung der expedition der
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verglichenen originalvolmachten zur haubthandlung zu tretten, der wider-
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will aber bey der Frantzösischen seidten allein verspührt werde. Nichtsdesto-
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weniger
wollten wir bei den kaiserlichen Gesandten gebührende erinnerung tun.

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Hatt sich auch gleich andern thags darauff der Salvius nacher Münster erho-
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ben unnd bißhero aldha auffgehalten

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Zur Reise des Salvius nach Münster vgl. APW [ II C 1 nr. 248 ] und [ 249. ]
. Nun ist zwar auff dießes, der Schwe-
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dischen gesandten, fürgeben, gestalt deß Salvii reise nacher Münster zu
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beforderung der friedenßtractaten angesehen sein sölte, kein fundament zu
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legen, weiln unns iedoch vorhero, ehe dan selbe reiß vorgenommen wor-
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den , dhavon notificirt und darbey obvermelte contestatio zu gemüht geführt,
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müßen wirs verhoffen, daß es auf waß gutes angesehen. Dhahero wir in-
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struirter zu sein verlangen, wie wir unns auff dem fall, dha sich die Schwe-
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dische mit unns zur abseidtigen handlung einzulassen veranlaßen sölten,
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zu verhalten. Wir werden zwar eine sölche apertur, dha ethwo dhavon an
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unns gebracht werden sölte, nit außschlagen, jedoch aber auch ohne Ewer
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Mayestätt allergnädigsten befehl zu nichts verbindtliches einlaßen können.

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Hessisches Kriegsvolk hat am 10. November in der von unns und denen Spanni-
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schen pro loco intermedio zwischen hier unnd Münster erwehlete dorff-
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schafft Lengeringen entgegen dem Präliminarvergleich übernachtet und allen Vorrat
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aufgezehrt

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Vgl. APW [ II C 1 S. 401. ] Die kaiserlichen Bevollmächtigten in Münster setzten ein Protest-
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schreiben an die Landgräfin auf ( RK , FrA Fasz. 92 III ad nr. 452 fol. 534–534’), das sie am
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18. November ihren Kollegen in Osnabrück zur Mitunterschrift übersandten (Nassau und Volmar
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an Lamberg und Krane. Konzept: RK , FrA Fasz. 92 III nr. 452 fol. 531–533’ – Kopie:
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Den Haag A IV 1628 nr. 15). Diese unterschrieben zwar, hielten das Konzept aber fast
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zu glimpflich aufgesezt und schlugen die Absendung eines schärferen Schreibens analog von
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APW [ II A 1 nr. 24, C ] vor (Lamberg und Krane an Nassau und Volmar, Osnabrück 1644
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November 21. Ausfertigung: Den Haag A IV 1628 nr. 15–Kopie: RK , FrA Fasz. 92 III
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nr. 456 fol. 567–568).
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