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Trauttmansdorff, Nassau und Volmar an Ferdinand III.

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Münster 1646 März 23

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 52a fol. 178–178’, 193–193’, praes. 1646 April 1 =

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Druckvorlage – Konzept: Ebenda Fasz. 92 VIII fol. 85–86 – Kopie: KHA , A IV

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Bd. 1628/19 unfol.; Giessen 206 nr. 342 S. 1741–1745

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Irrtümlich als Relation aus Osnabrück bezeichnet.

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Französische Satisfaktion. Amnestie. Pfalz. Ständische Gravamina-Verhandlungen. Reichs-

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ständische Beratungen der Repliken.

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Euer Kayserlichen Mayestät berichten wir hiemit allerunderthenigist, das

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nachdem die königlich Spanischen plenipotentiarii vorgestrigen mitwochs

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ihre specialproposition denn herrn mediatoren eröffnet, uns auch dessen

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durch don Diego Saavedra parte geben lassen, wir daraufhin gestrigen tages

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ebenmäsßig uns zu inen, mediatoren, verfüegt und unser handlung in mate-

[p. 440] [scan. 488]

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ria satisfactionis noch derzeit uf dasihenige ze richten rathsamb befunden,

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was uns der reichesständen in allen dreyen reichscollegiis gefaste conclusa

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anhandt gegeben.

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Ob nun wol ermelte mediatores darwider allerhandt bedencken gehabt und

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der mainung gewesen, das wir uns weiter außlassen und dieweil einmahl die

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Franzosen sich vom Elsäss nit genzlich abweisen lassen würden, wieweit

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derselben intentiones gehen und waß man sich dabei gegen inen zu ver-

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sechen haben möcht, durch einige handlung versuechen solte. Nachdem sie

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iedoch unsere mainung mehrers angehört und verstanden, haben sie auch

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selbige für billich gehalten und geruehend Euer Kayserliche Mayestät aus

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dem beygelegtem extractu prothocolli allergnädigst anzuhören, wie solche

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verrichtung eingefüehrt und was darauf von denn mediatoren sambt und

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sonders vor discurs uff die baan gebracht, dagegen von uns repliciert wor-

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den . Wir wollen demnach der sachen ferrers nachzusezen und nach innhalt

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Euer Kayserlichen Mayestät mir, grafen von Trautmanßdorf, eingeschickh-

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ter instruction und bevelchen zu rechter zeit zu verfahren nit ermanglen.

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Was der ständen deliberationes anlangt, seint wir derselben quoad primam

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classem und sonderlich in puncto amnistiae verfassenden bedenckens ehist

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gewärttig und weil die protestierende uf irer mainung, selbige ad anno 1618

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zu reducieren, verharrend thuend, so wollen wir uns angelegen sein lassen,

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auf Euer Mayestät vom 12. diss hierunter eingeschickhte besondere instruc-

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tion

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Vgl. nr. 203.

allen fleiss anzuwenden, uf das die darin begriffne gradus behaubtet

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werden mögen. Dabey iedoch diß allergehorsamist zu erinneren, das in der

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Pfalzischen sach Euer Mayestät bevelch zwar dahin gehet, den herrn Pfalz-

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grafen mit überlasßung gewisser ämbter einen fürstlichen underhalt ze

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schaffen, seitemalen aber in deren zue Wien vorgewester handlung albereit

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die Undterpfalz völlig zu restituieren bewilliget worden, so würdet solches

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nit mehr zurugggezogen und ererst uf ein fürstliches deputat tractiert wer-

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den könden, sondern der vorigen handlung zu inhaerieren.

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In puncto gravaminum haben die catholische alhie ihren mitverwohndten

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zu Oßnabrugg commission aufgetragen, mit denn protestierenden über die

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beederseits außgehendigte compositionsmedia ein mündtliche undterred zu

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pflegen, wofern nun in entstehung der vergleichung ein oder anderer punct

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zum ausschlag an uns solte gelangt werden, sollen ebenmäsßig Euer Kayser-

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lichen Mayestät hierinnen gegebene instructiones

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Vor allem nrr. 87 und 177.

in gehorsame obacht ge-

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nommen und denselben nachgegangen werden.

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Sonsten vernemmeh wir, das im churfürstenrath albereit die ganze delibe-

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ration über die Franzößischen und Schweedischen replicas volfüert und er-

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wendet noch mehrern theils am fürstenrath, welcher iedoch darmit morn-

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drigen tags ebenmäsßig zum ende zu kommen verhofft.

[p. 441] [scan. 489]

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