Acta Pacis Westphalicae II A 3 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 3: 1645 - 1646 / Karsten Ruppert
52. Trauttmansdorff an Nassau und Volmar Osnabrück 1645 Dezember 23
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Osnabrück 1645 Dezember 23
Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 92 VII fol. 92–92’, eigh. PS fol. 92’ = Druckvorlage –
Konzept: TA, Ka. 111 unfol.
Verhandlungmodus, Amnestie.
Oxenstierna will am 25. Dezember nach Münster reisen, um mit den Fran-
zosen zu vereinbaren, daß nicht bei allen Verhandlungen der Schweden
und der Franzosen mit den Kaiserlichen der jeweilige Resident anwesend
sei.
PS Der graf Oxenstiern hat vermeint, die amnestia miesse weiter zurukh-
gezogen werden. Der punctus satisfactionis et assecurationis werde so
schwer nicht sein. Ich hab replicirt, amnestia sey pro regula auf 1630
Die auf dem Regensburger Reichstag von 1640/41 verabschiedete Amnestie bestätigte
die Bestimmung des Prager Friedens von 1635, daß in der Regel in weltlichen Dingen
die Amnestie ab 1630, in geistlichen ab 1627 gelten sollte. Vgl. den Regensburger
Reichsabschied von 1641 Oktober 10 (Druck: Reichsabschiede III S. 548–574) und
K. Bierther S. 145–184.
resolvirt. Si quae petentur exceptiones, de illis videbitur: aber die regul
muß bleiben. Difficultas in dem Palatino
Aufgrund der Regensburger Amnestie war eine Restitution Baden-Durlachs, bzw.
Nassau-Saarbrückens nicht möglich, da die Urteile gegen sie vor dem Regensburger
Restitutionstermin ergangen waren (1622 bzw. 1629). Vgl. aber wegen Nassau- Saar-
brücken nr. 53 und S. 78 Anm. 3. Vgl. weiterhin K. Bierther a. a. O., bes. S. 184.