Acta Pacis Westphalicae : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 7: 1647 - 1648 / Andreas Hausmann
3. Lamberg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1647 November 18

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260/ 3 / [ 25 ]

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Lamberg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1647 November 18

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Kopie: RK FrA Fasz. 53b (1647 XI)fol. 1–1’, 10, PSfol. 2, praes. 1647 November 29 =
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Druckvorlage

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Die Ausf. fehlt. Kanzleivermerk auf RK FrA Fasz. 53b (1647 XI)fol. 10’: NB Das Kay-
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serliche original dises schreibens ist ihrer excellenz, herrn reichsvicecanzler, zugestelt
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worden den 29. Decembris huius anni, so Churbayrn eingeschlossen worden. – Reichs-
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vizekanzler
war seit 1637 Reichsgf. Ferdinand Sigmund Kurz von Senftenau (1592–1659,
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1636 Reichsgf.), 1640 GR ( Schwarz , 260–263; DBE VI, 178f.; Stögmann , 42–45).
; ebenda Fasz. 92 XIII nr. 1878bfol. 39–39’ (ohne PS).

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Geplante Konferenz mit den protestantischen Reichsständen; Beeinträchtigung der eigenen
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Verhandlungsposition durch Kenntnis der Protestanten von kurbayerischer Haltung.

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PS Übersenden kurbrandenburgisches Votum in der Pfalzfrage.

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Rezepisse auf die Weisung vom 26. Oktober 1647 ( APW II A 6 Nr. 260),
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die uns sambt seinen beylagen […] vom Dr. Volmar in originali zurecht
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eingebracht worden ist

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Die Weisung war bereits am 5. November 1647 in Münster eingetroffen (vgl. APW III C
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2/2, 900).
. Dieweil nun Euer Mayestät darüber albereit
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durch dero Münsterische gesandten vom 8. dieses

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Text: APW II A 6 Nr. 272.
, was darauf mit den
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catholischen reichsständten und derselben deputatis zu Münster gehand-
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let , auf weme es auch der deputation halben erwunden, noch weiters vom
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13. eiusdem

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Text: APW II A 6 Nr. 275.
umbstendtlich berichtet worden, alß wöllen wir uns auch
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dahin kürze halben bezogen haben und im übrigen nit underlassen, mit
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sein, Volmars, zuethuen, empfangenen allergnedigisten befelch gemeß

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Gemeint ist die Weisung vom 2. November 1647 (Text: APW II A 6 Nr. 266).
,

[p. 6] [scan. 100]


1
die reassumption der alhiesigen handlung vor handt zu nemmen, auf mor-
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gen die protestirende vor unß zu erfordern und ihnen anstatt eines ein-
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gangs ad tractandum dasienig vorzuhalten, was Euer Mayestät gnedigister
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befelch vom 14. Oktobris

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Text: APW II A 6 Nr. 249.
außweisen thuet.

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Wir sollen aber darbey in underthenigkeit nit unangezeigt lassen, das im-
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mitels und ehe unß dieser Kayserliche befehlch zu ersehen kommen, die
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protestirende schon albereit und allen umbständen nach gleich bey derie-
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nigen post, welche solchen befelch unsern mittgesandten zu Münster ein-
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bracht , eine abschrifft von vorberürthen Churbayrischen

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Kf. Maximilian von Bayern (1573–1651), 1623 Kf. ( Albrecht , Maximilian I.; Immler ,
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Maximilian I .; Neuhaus , Maximilian). Auszüge des hier gen. Schreibens Maximilians an
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Ferdinand III. waren den ksl. Ges. mit der Weisung vom 26. Oktober 1647 überschickt
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worden ( APW II A 6/2 Nr. 260 Beilagen B und C).
, den 22. Octo-
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bris datierten schreibens, und nur nit bloß extractsweiß (wie es uns ist
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communicirt worden), sondern völlig in seiner extension zu handen be-
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kommen , selbiges hin und wider undereinander communicirt und darauff
13
ihr fundament sezen, alles dasiehnig, was hievorn sub spe rati eingewilligt
14

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14 worden] Korrigiert aus der Kopie in RK FrA Fasz. 92 XIII; in der Druckvorlage wer-
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den .
worden, zu behaubten

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Neben dem Inhalt des kfl. Schreibens war den prot. Rst. auch der Inhalt der ksl. Weisung
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vom 26. Oktober 1647 bekannt (vgl. Nr. 23). Diesen Schreiben konnten sie entnehmen,
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daß die ksl. Ges. instruiert waren, ein Scheitern der Verhandlungen zu verhindern und
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dafür ggf. auch Konzessionen zugunsten der Protestanten einzugehen (vgl. auch Nr. 6 bei
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Anm. 4 und 6).
. Dahero zu besorgen, wir bey ieziger reassump-
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tion desto weniger fruchtbarliches für die catholische ständt werden er-
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halten mögen. Soll iedoch an unserm fleiß nichts ermanglen.

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PS Beykommendes Churbrandeburgisch votum gehört zu dem churfürst-
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lichen iüngsthin in der Pfaltzischen sach eingeschickten gutachten

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Gemeint ist das Reichsga. über die pfälzische Restitution vom 31. März 1647, das die ksl.
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Ges. am 11. April 1647 an den Ks.hof überschickt hatten (vgl. APW II A 6 Nr. 21 Beilage
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4; Text: Meiern IV, 395 –399). Bei dem beiliegenden Stück handelt es sich um das kurbg.
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Votum in der dem Reichsga. zugrundeliegenden Sitzung des KFR vom 18. März 1647, das
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auf Bitten der kurbg. Ges. dem Reichsga. angehängt wurde (vgl. APW [ III A 1/1, 740– 750 ] ).
, so
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dhamals wegen enge der zeitt nit hat können expedyrt werden.

20
[ Beilage [1] zu Nr. 3 ]

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Kurbrandenburgisches Votum zur Pfalzfrage im Kurfürstenrat, Münster 1647 März 18.
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Kopie: RK FrA Fasz. 53b (1647 XI)fol. 3–7’ – Druck: Meiern IV, 399–403.

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