Acta Pacis Westphalicae II A 8 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 8: Februar - Mai 1648 / Sebastian Schmitt
91. Ferdinand III. an Lamberg, Krane und Volmar Prag 1648 April 25

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–/ 91 /–

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Ferdinand III. an Lamberg, Krane und Volmar


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Prag 1648 April 25

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Ausfertigung: RK FrA Fasz. 92 XV nr. 2046 fol. 147–147’, [praes. 1648 V 6] = Druckvorlage
11
– Konzept: RK FrA Fasz. 55c (1648 IV-V) fol. 145.
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Gutachten deputierter Räte (Kurz, Oettingen, Trauttmansdorff, Carretto, Gebhardt, Wal-
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derode . Schröder), [Prag] 1648 IV 20. Konzept: RK FrA Fasz. 55c fol. 120–140’. Beschluß im
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Geheimen Rat (Lobkowitz, Trauttmansdorff, Khevenhiller, Martiniz d.J., Kurz, Kollowrat,

15
Martiniz d.Ä., Colloredo, Waldstein, Prücklmaier, Oettingen, Gebhardt. Schröder), [Prag]
16
1648 IV 22. Konzept: ebenda fol. 141

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Abdruck des Ga. s dep. Räte und des Beschlusses im GR bei Nr. 87A.
.

17
Befehl zur Erfüllung der letzten Weisungen von 1648 IV 18 und 22.

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Verweis auf die Beilagen. Und ist hierauf unser gnedigster befelch, daß
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ihr, dieser schreiben ungeachtet, demjenigen nachkommet, waß in unserm
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an euch iüngst abgangenem handtbrieffl

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Das Handbriefl ( [ Nr. 86 ] ) ist auf 1648 IV 22 datiert.
sowol als dem hauptschreiben
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vom achtzehenden dito begriffen.


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Beilagen zu A – C zu Nr. 91


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Beilage A zu Nr. 91

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Kf. Maximilian I. von Bayern an Ferdinand III., München 1648 IV 17. Ausfertigung: RK
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FrA Fasz. 56b (1648 IV 16–30) fol. 90–90’, 95–95’ = Druckvorlage – Kopie: ebenda fol.
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91–93;
RK FrA Fasz. 92 XV ad nr. 2046 fol. 149–151’.

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Deroselben den 11. diß mir zuegethanes schreiben

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Ferdinand III. an Kf. Maximilian I. von Bayern, Prag 1648 IV 11. Konzept: RK FrA Fasz.
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56b (1648 IV 1–15) fol. 136–137’.
hab ich mit gebührender ehrentbiettung
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empfangen und darauß mehrern inhalts vernommen, waßmassen die Schwedische und
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protestirende bey den friedenshandlungen den ordinem tractandi verkehren und dem
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Oßnabruggischen instrumento pacis

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Gemeint ist KEIPO4A (vgl. Nr. 3 Anm. 6).
, darauf Euer Majestät ir letstere resolution

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Gemeint ist die ksl. Hauptinstruktion von 1647 XII 6 (vgl. ebenda Anm. 1).
gestelt,

[p. 310] [scan. 398]


1
nicht nachgehen wollen, sonder begehrn, dz nach abgehandletem und subscribierten puncto
2
satisfactionis Suecicae

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Bezug auf das zweite ksl.-schwed. Vorabkommen über die schwed. Territorialsatisfaktion
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von 1648 III 8/18 ( [ Beilage [2] zu Nr. 79). ]
auch der punctus aequipollentiarum underschreiben und vorher, ehe
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man wider zu dem amnistipuncten khombt, die Hessen Casßlische satisfaction vergleichen
4
soll, da sie hingegen die längst aiustierte Pfälzische sach zu underschreiben difficultieren,
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darauß anderst nichts alß ein fürsäzliche verzöge- und verwirrung der tractaten zu ver-
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spühren und andere böse consequentien darauß zu befahren seyen, derowegen Euer Maje-
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stät an mich gesiehnen, meinen abgeordneten zu befehlen, dz sie sich deroselben commis-
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sarien an endt und ortt, wa es nöttig, gleichförmig ercleren und ihnen bestermassen assi-
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stiern sollen.

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Nun habe ich von ieztgedachten meinen abgeordtneten selbsten auch nach und nach bericht
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erlangt, in waß für einer ordtnung die friedenstractaten zue Oßnabrugg reassumiert und
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bißhero fortgesezt worden und daß zwar auch die Schwedische baldt anfangs begehrt haben,
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nicht nur den punctum aequipollentiarum, sondern sogar die satisfactionem militiae baldt
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zu anfangs vor handt zue nemmen, zue vergleichen und zue subscribieren; sie seyen aber
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von disem letstern, alß ihnen die gehörige nottdurfft entgegengesezt worden, selbsten wider
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zuruckhgewichen und neben den protestierenden in der ordtnung der tractaten fortgeschrit-
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ten , wie dan anfangs der punctus iustitiae, hernach die autonomia und darauf die Schwe-
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dische satisfaction, aequipollentiae, causa Palatina, gravamina religionis und auch die am-
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nistia , ausser etlicher weniger sachen, sonderlich deß § „Tandem omnes etc.“ , verglichen
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und ausser der amnisti die yberige obvermelte puncten albereit schon underschriben wor-
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den . Und obzwar die Schwedische bey underschreibung der Pfalzischen sach difficulteten
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gemacht, so haben sie doch dieselbige nit ganz verwaigert, sondern sich darbey anerbotten,
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dz sie solche nach abgehandleter Hessen Casßlischen satisfaction auch subscribiern wollen.
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Underdessen haben die Churmainzische und Saxen Altenburgische den Pfalzischen articul
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in namen der gesambten catholischen und protestierenden ratione ihres beiderseiz tragenden
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directorii mit der subscription underzogen

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Bezug auf das Vorabkommen über das Friedens-, Amnestie- und Restitutionsgebot sowie
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einzelne Restitutionen von 1648 IV 11/21 ( [ Beilage B zu Nr. 88) ] .
, und seindt zue mehrern versicherung zway ex-
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emplaria der Schwedischen satisfaction ununderschriben zueruckhgehalten worden, biß die
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Schwedische mehrerwente Pfälzische sach ihresthailß auch subscribieren. Wiewohln auch
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sie, die Schwedische, starckh darauf getrungen, daß man vor dem puncto amnistiae auch
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die Hessen Casßlische satisfaction zuer richtigkheit bringen soll, ist es iedoch endtlich dahin
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vermitelt worden, daß baide puncten zugleich miteinander tractiert werden sollen, gestalten
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mir bey negster extraordinari am verwichenen mitwoch [ 1648 IV 15 ] von meinen abgeord-
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neten vernerer bericht eingelangt, daß die Hessen Casßlische satisfaction schon zum Schluß
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khommen

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Bezug auf das Vorabkommen über Amnestie, Territorial- und Armeesatisfaktion sowie
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Truppenabzug Hessen-Kassels von [1648 IV 5] ( [ Beilage B zu Nr. 65 ] ) und auf das Vorab-
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kommen über die hessischen Kontributionspflichtigen und die Besatzungsverpflegung von
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1648 IV [5] ( [ Beilage [C] zu Nr. 65). ]
und auch in puncto amnistiae zue gleichmessiger firderlicher vergleichung deß
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§ „Tandem omnes“ guete hoffnung erschein, daß also zue volkhomener accomplierung deß
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friedenschluß vast nichts mehr yberig alß der punctus satisfactionis militiae et exequutionis
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pacis, welche mit negstem ebnermassen in handlung gezogen und ajustiert werden sollen.
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Bey welcher der sachen beschaffenheit, da numer die maiste, ia alle in dem Trauttmanstorf-
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fischen proiecto pacis

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Wie Anm. 5.
begriffne puncten biß auf die amnisti et exequutionis pacis (dan von
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dem puncto solutionis militiae ist nichts darin gemelt) zu völliger conclusion und wirkh-
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licher subscription gebracht worden und die von Euer Kayserlicher Majestät angedeüte ver-
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zöger- und verwirung der tractaten ratione ordinis nicht mehr zu befahren, lasse ich zue
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deroselben genedigisten und hochverninfftigem nachgedenckhen gestelt sein, ob rathsamb

[p. 311] [scan. 399]


1
und dienlich, weitter etwas von dem Trautmanßtorffischen oder Oßnabruggischen instru-
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mento pacis zu moviern und dardurch dem gegentailen, bevorab weil es sich noch imerzue
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ansehen lassen will, alß haben die Schwedische kheinen rechten ernst, den frieden völlig zue
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schliessen, erst anlaß zue geben, daß sie vice versa neue difficulteten auf die bahn bringen,
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ire vorige erklär- und verwilligungen wieder zurukhziehen und, da man ihren praetensionen
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nit condescendiert, die tractaten gänzlich aufstossen und alßdan alle schuldt des darauß er-
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folgenden unermäßlichen ybels und unhailß Euer Majestät und dero ministris beymessen.

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Vihlmehr wäre ich der gehorsamen mainung, daß man bey dem albereit ergriffenen modo
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tractandi verbleiben und nach demselben in der fridenshandtlung ohne einigen underbruch
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oder interturbierung den geraden weeg schleinig fortfahren und sich eisserist bemiehen
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solle, wie die noch wenig resstirende puncten vollendts zue giettlichem accord und also
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der frieden selbst zu einem entlichen schluß befirdert werden möge, inmassen ich dann
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auch nit underlassen, von Euer Majestät mir under dato 2. Aprilis yber den puncten
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amnistiae gethanen communication und darbey mitangehengtem begehren meinem abge-
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ordtneten zu Oßnabrugg berait bey vorgesteriger ordinari parte zu geben und benebens alle
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erforderte notturfft anzubefehlen.

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Waß sonsten anbelangt, das Euer Majestät andeüten nach mein abgeordneter mit seinen
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habenden instructionen ieweiln etwas zue fruezeitig heraußgehen und sich in cursu tractatus
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in nebenconferenzen yber die vorhabende materias einlassen solle, hab ich ungern verstan-
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den , weiln weder einer noch der ander meiner abgeordneten dessen von mir gar nicht, son-
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der vihlmehr baide außtruckhlich befelcht seindt, mit Euer Majestät commissarien in allem
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verthreuliche correspondenz und underredung zu pflegen, welches ich ihnen nochmahl
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ernstlich aufgetragen und sonsten darbey die notturfft gleichergestalt anbevohlchen hab.

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Beilage B zu Nr. 91

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Ferdinand III. an Kf. Maximilian I. von Bayern, Prag 1648 IV 25. Kopie: RK FrA Fasz. 92
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XV ad nr. 2046 fol. 153–154 = Druckvorlage – Konzept:
RK FrA Fasz. 56b (1648 IV 16–30)
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fol. 171–172’.

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Rezepisse auf Beilage A. Nun seint wir mit Euer Liebden eins, das man sich eusserist be-
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müehen solle, die noch wenig restirende puncten vollendts zu güetlichen accord zu bringen,
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sonderlich weilen von den Schwedischen nit ganz abgeschlagen, die Pfälzische sach zu un-
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derschreiben . Nit wenig frembdt kombt uns gleichwohl vor, das sie auch darin, alß in einer
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schon einmahl nit allein verglichen-, sonder subscribirten sach, wie unß unsere gesandten
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berichten, allerhandt difficulteten machen und diesen so hochnothwendigen puncten baldt
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da, baldt dorthin, baldt gar zu dem endt der tractaten außstellen thun . Wollen aber hoffen,
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sie sollen sich eheist eines andern erweisen oder schon erwisen haben, bevorab weil bey
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verglichenen puncto gravaminum die protestirende zweifelsohne auch gern der sachen und
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vor der campagna noch ein endt sehen werden wollen, wohin dan, daß man das absehen
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richten sollen, neben uns auch Euer Liebden iederzeit vor rathsamb befunden. Solte man
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aber mit diesem modo tractandi und newer übergehung und confundirung aller articul nicht
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fortkommen und noch vor der campagna wissen können, an weme man seye, so haben wir
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unsern gesandten befohlen, sich über alle puncten auf einmahl zu erclären und darüber der
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Schwedischen gegenerclerung ebnergestalt zu erwartten

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Vgl. etwa Nr.n [ 82 ] und [ 86. ]
.

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Bedanckhen uns darbeyneben gegen Euer Liebden, daß sie dem ihrem nochmahls befohlen,
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mit den unserigen fleißige underredung zu pflegen, und versehen uns genzlichen, es werden
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selbe diesen unsern befelch und zwahr, ehe sie sich noch mit den Altenburgischen und
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Lüneburgischen heraus- und eingelassen, wie bereit zu mehrmahlen geschehen und wir
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erst iüngst bericht sein, das auch in puncto executionis et assecurationis pacis vorgewest

[p. 312] [scan. 400]


1
sein solle, gemessen nachkommen, iederzeit mit den unsrigen vertrewliche correspondenz
2
pflegen und communicato consilio verfahren.

3
Beilage C zu Nr. 91

4
Ferdinand III. an Johann Philipp von Schönborn, Kf. von Mainz, Prag 1648 IV 25. Kopie:
5
RK FrA Fasz. 92 XV ad nr. 2046 fol. 155–155’ – Konzept: RK FrA Fasz. 56b (1648 IV
6
16–30) fol. 173–173’.

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Euer Liebden werden ungezweiffelt von ihren zu Oßnabrugg anwesenden gesandten so-
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wohl berichtet sein, alß auß unserm den 11. diß monats Aprilis an sie abgangenen schrei-
9
ben

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Ferdinand III. an Johann Philipp von Schönborn, Kf. von Mainz, Prag 1648 IV 11. Ausf.:
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MEA FrA Fasz. 29 Konv. 12 unfol.
vernohmen haben, waßgestalt man bey reassumirung selbiger friedenshandlung an
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seitten der königlich Schwedischen und theils der protestirenden ständt dem veranlassten
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modo tractandi zuwider baldt diesen, baldt ienen punct vor die handt genohmen, etliche
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andere haubtpuncten aber, die der ordnung nach anfangs hetten tractirt werden sollen, biß
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zum endt nach dem puncto satisfactionis militiae verschoben.

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Nun wollen wir zwar der hoffnung leben, es werden underdessen auch die noch übrige
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außgestelte haubtpuncten vor die handt genohmen unnd verglichen sein, solte aber das
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werckh noch in einem oder anderm ein anstoß leiden oder von ihnen, den Schweden unnd
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protestirenden, noch lenger verzogen werden wollen, so haben wir zu abschneidung aller
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weithleüffigkeit unnd desto mehrer befürderung deß so hochnothwendigen friedens unn-
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sern Kayserlichen gesandten befohlen, sich gegen denen Schwedischen über alle puncten
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unnd uff einmahl zu erkleren und darüber derselben endtliche erklerung zu erwartten

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Wie Anm. 14.
.
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Versehen unns auch gnedigst, wann Euer Liebden ihren gesandten gemessen anbefehlen,
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den unnserigen hierinnen bestendig zu assistiren unnd an die handt zu gehen (darumb wir
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sie dann hiemit ganz beweglich ersuecht wollen haben), man werde desto ehender zu dem
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schluß kommen können.

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