Acta Pacis Westphalicae II A 8 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 8: Februar - Mai 1648 / Sebastian Schmitt
16. Ferdinand III. an Lamberg, Krane und Volmar Prag 1648 Februar 22
Prag 1648 Februar 22
Ausfertigung: RK FrA Fasz. 92 XIV nr. 1984 fol. 413–414, [praes. 1648 III 5] = Druckvor-
lage – Konzept: RK FrA Fasz. 55c (1648 I–III) fol. 127–128.
Verweis auf die Weisung von 1648 II 15. Lob für Reaktion auf die Partikularverhandlungen
reichsständischer Gesandter; weitere Verhinderung derartiger Absprachen.
Rezepisse auf APW II A 7 Nr. 118. Wie ihr nun hierbey gar wohl und
recht gethan, also werdet ihr auß unßerm vom fünffzehenden Februarii
negsthin an eüch abgangenen befelch mit mehrerm vernommen haben,
waß unßere entliche intention in disem ganzen friedenswerkh ist. Weilen
sich nun Chursachßen dergestalt erclert, Churbrandenburg auch sich
von ihr liebden nit separieren würdt, ihnen consequenter die andere
protestierende folgen, also werdt ihr umb sovil besser unsern habenden
befelch in acht nemmen und, was vor die catholische ohne zeitverliehrung
müglich, vermitels ewer unß wohlbekandten dexteritet zu erhandlen wis-
sen .
Anlangendt in specie, dz sich etliche catholische ohne ewer vorwissen
zusamengethan und mit den protestierenden sich in handlung einlassen
wollen, so geraicht unß zu gnädigstem gefallen, daß ihr darauf ein so
wachsames aug gehabt und mit so gueter dexteritet alles divertiert
Bezug auf die Konferenz zwischen Ges. kath. und prot. Reichsstände 1648 II 8 (vgl. Bei-
lage [ B zu Nr. 10 ] ). Um nachteilige Entwicklungen für den Ks. zu verhindern, hatten die
Ges. 1648 II 8 Art. I–V KEIPO6 herausgegeben (vgl. APW [ II A 7 Nr. 118 ] ).
werdet bey sogestalte〈r〉 öffnung der hande, so wir eüch den fünffzehen-
den diß gethan
Gemeint ist der Befehl ( [ Nr. 6 ] ) zur Öffnung des ksl. Handschreibens von 1647 XII 11 (vgl.
[ ebenda Anm. 1 ] ).
sovil mehr und sicherer verhüetten und den stenden demonstrieren khin-
den , dz diß nur der weeg seye, den protestierenden zu mehrern postulatis
den weeg zu öffnen, dardurch den gewinschten frieden, so durch Gottes
gnadt so weith gebracht, ganz in confusion gerathen zu machen, massen
es eüch hierzu an gueten argumentis nit ermanglen wirdt.