Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1646 IV 30

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1646 IV 30
Montag

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6 Lunae] am Rande: Churmaintz und Bayern erinnerung ad duplicam.
Lunae, ultimo huius, hab ich denn Churmaintzischen
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ein copei der duplic zugestellt. Darauff am nachmittag derselbe cantzler

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Dr. Nikolaus Georg Raigersperger.

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sambt Dr. Krebß zu mir kommen, vermeldend, es hetten die herrn catho-
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lischen churfürstlichen deputati selbige verlesen und sehr wol auffgesetzt
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befunden. Weren inen dabei ettlich wenig erinnerungen beygefallen, petten,
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wa es müglich, ich wolte solche ad notam nemmen und die angeregte passus
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darnach einrichten.

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13 Erstlich] am Rande: NB: Hoc ideo impugnatur, quia iam tum occultae confaederatio-
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nes cum externis in tractatu erant.
Erstlich ad articulum octavum hetten sie waß bedenkhens, waß de faederi-
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bus cum exteris non nisi caussae cognitione in publicis comitiis permittendis
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annectirt worden. 2. Vermeinten sie, anstatt deß wortts ’regia maiestas‘
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solte ’regia dignitas‘ gesetzt werden. 3. Waß in primo articulo wegen der
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distinction inter Caesarem et imperium angeregt, were etwas hart, möchte un-
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willen caussirn, obs nit ze moderirn. 4. Bei dem 14. articul wegen der Hessi-
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schen satisfaction begehrten sie mehrer specialeinfüerung wider solch zumuet-
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ten . 5. Wie es mit den faederibus iam factis sine consensu imperii zu verstehen,
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ob die nit ze cassirn. In genere vermeinten die herrn churfürstliche, man solte
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sonst in allem kurtz hindurchgehen und nur den succum draußnemmen.

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Respondi, es were dise duplica von Ihrer Kayserlichen Maiestät corrigirt
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und approbirt, auch für nöthig gehalten worden, selbige also ze edirn, damit
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in omnem casum gleichwol der gantzen weit kundtbar gemacht werden
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köndt, mit waß guettem grundt Ihr Kayserliche Maiestät hierunder ver-
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fahren seyen. Daß verbum maiestatis hette dißortts nichts zu bedeütten,
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dann die duplic rede nit in persona Caesareanorum, sondern als wann die
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von denn mediatorn excipirt wer, und darumb hab mans auch am Kayser-
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lichen hof nit geendert. Die clausula de faederibus sei mit vilen argumentis
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in deß fürstenraths voto eingerathen und von unseren collegis zu Oßnabrukh
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in specie zu beobachten guett befunden worden. Es hab sonst ja denn ver-
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standt , daß die, so nit also gemacht, cassirt sein sollen. Daher wol dessen
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mit einer addition ad articulum gedacht werden könde. Quod et factum.
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Wegen der Hessischen satisfaction wer man nur per generalia durchgangen,
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weil hiervon sonder zweifl noch ein handlung werde vorgehen müessen.
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Hab mich aber erbotten, noch ettlich wenig wortt zu mehrer erleütterung
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beizesetzen, ut in textu articuli 14.

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