Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1646 IV 28

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1646 IV 28
Samstag Folgenden tags haben wir dises unser negocirn herrn
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grafen von Trautmansdorff überschriben [ 1174 ].

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39 Und] am Rande: Alloquium ad Hispanos, Artois Gallis ze überlassen.
Und dieweil herr graf von Trautmansdorff unß, wie obvermeldt, sein meinung
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überschriben, waßgestalt den Spanischen zuzesprechen, daß sie certis reser-
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vatis et conditionibus die gantze grafschafft Artoiß den Franzosen über-

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lassen solten, so haben wir solches sambstags, den 28. huius, verrichtet.
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Waren alle drey beysamen und anttwortet darauff herr conte Peneranda, sie
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hetten denn Franzosen ein solche offerta gethan, daß die gantz weit erkennen
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müeßt, daß sie darmit billich hetten content sein sollen. Nachdem sie aber
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mit einer solchen hochmüettigen duplic dargegen auffgezogen, daß darauß
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clärlich zu verspüeren, sie keinen lust zum friden trüegen, so stüenden billich
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an, waß dargegen weiters ze thuen. Er wolte iedoch nit unterlassen, mit
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seinen collegis sich zu bedenkhen, und möchten wir versichert sein, daß sie
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an ihrem ortt nichts würden underlassen, waß zu erlangung eines fridens
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mochte dienstlich sein könden. Allein tragen sie wol die fürsorg, es werde
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alles vergeblich sein, und würde beschwerlich fallen, daß ihr könig andere
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seine getrewe vasallos contra ipsorum voluntatem et meritum in der Fran-
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zosen servitut geben solt, warmit er sonderlich uff Sanct Omar

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St. Omer (Artois).
deüttete.
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Schließlich bezog er sich auch auff die erwarttende widerkunfft deß currier
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von Pariß, dann die mediatores hetten ine vertröstet, alsdann parte ze geben,
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ob ein fruchtbarliche handlung ze hoffen sein werde. Dahien wir es eben-
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mässig gestellt sein lassen.

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18 Eodem] am Rande: 28. huius, deputati ordinarii exhibent sua vota et consultationes
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ad replicas coronarum.
Eodem sambstags haben unß die ordinari deputati von allen dreyen reichs-
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rathen ihre vota ad replicas coronarum übergeben mit dem fürwortt, daß
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wir, Kayserliche, unß wolten angelegen sein lassen, selbige zu ersehen und
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darauff daßjenig vorzenemmen, waß wir der sachen wurden am vorsten-
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digsten befinden, iedoch aber darauß zu keinen entlichen schluss fürze-
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schreitten , sondern vordrist widerumb den ständen umb guettachten zu
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communicirn. Respondimus, wir betten wünschen mögen, daß solche vota
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lengst weren eingeben worden, wie dann die cronen unß auch innstendig
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darumb angemahnt, und wolten also unserstheils die sachen ersehen und
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unsere beraits verfaßte duplicas dargegen conferirn und nach muglicheit
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gleichstimmend machen. Daß wir selbe alsdann erst newer dingen ad con-
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sultandum geben solten, daß wer gar zu beschwerlich, wurde noch fernere
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prolangation causirn. Wolten verhoffen, man werde so weit kein bedenkhen
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in unß setzen. Weren erbiettig, solcher unsrer duplic zugleich mit der auß-
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hendigung den ständen eine abschrifft wie auch, waß von den cronen drauff
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triplicando et concludendo folgen möcht, ze communicirn. Illi, wolten nit
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unterlassen, solches ze referirn, etc.

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