Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1646 III 24

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1646 III 24
Samstag

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1 Sambstags] am Rande: Churbayerische gsandten pitten, den punctum satisfactionis nit
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zu schliessen, es were dann caussa Palatinatus vordrist richtig gemacht.
Sambstags a meridie seyend die Churbayerischen abge-
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sandten bei Ihr Excellentz, herr obristhofmeister, erschienen praesentibus
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domino comite a Nassau et me Volmaro. Ihr anbringen war, daß Ihr Chur-
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fürstliche Durchlaucht inen bevohlen hette, in dero namen wolgedachtem
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herrn obristhofmeister dankzesagen für dessen bißher erscheinte eüsseriste
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sorgfalt, vigilantz, müeh und arbeit zu befürderung deß werthen fridens und
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sonderlich auch dabei verspürter beobachtung Ihrer Churfürstlichen Durch-
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laucht aigner interessi; ersuechten ine, noch ferners dabei ze continuirn und
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sich versichert ze halten, daß Ihr Churfürstliche Durchlaucht es mit allen
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gnaden und würklicher danknemigkheit erkennen würden, mit begehren,
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Sein Excellentz wolte ja keine gelegenheit verabsaumen, sondern Ihr Chur-
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fürstliche Durchlaucht daran erinnern, worinn er vermeinte, daß Ihr Durch-
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laucht ime einige willfahrigkheit würden erweisen könden. Neben deme
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aber liessen Ihr Churfürstliche Durchlaucht ine, herrn obristhofmeister,
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beweglichst ersuechen, den punctum satisfactionis zu keinem schluss kom-
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men ze lassen, es were dann zuvordrist auch daß Pfaltzische wesen allerdings
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accommodirt, wie Ihr Churfürstliche Durchlaucht begehrten, daß man sel-
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biges ungesaumbt vor die handt nemmen wolte. Schliesslichen wolten Ihr
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Churfürstliche Durchlaucht nochmaln der hoffnung leben, der herr obrist-
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hofmeister werde alle handlungen nach eüsserister müglicheit befürdern.

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Sein Excellentz haben darauff selbst geanttworttet, daß sie eben dergleichen
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dankbriefl von Ihr Churfürstlicher Durchlaucht selbst empfangen, thete sich
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gegen deroselben so gnedigsten anerbietten gehorsambst bedankhen und
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selbige versichern, daß sie alles, waß deroselben erinnern vermöchte, uffs
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allerfleissigst beobachten und ihres ortts an müglichster befürderung ie
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nichts erwenden lassen wolte, wie es ime Ihr Kayserliche Maiestät auch also
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bevohlen hette. Darauff ist inen, herrn abgesandten, auch per discursum
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communicirt worden, waß denn herrn mediatorn nechstvorgangnen donners-
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tags in puncto satisfactionis duplicando per nos were vorgetragen worden
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und waß für discurs dabei vorgeloffen, mit fernerer communication, daß
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man nun von underschiedlichen vertrauten kundtschafften die bestendige
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nachricht hette, daß die Franzosen disen sommer kein armada über Rein in
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Teutschlandt setzen werden noch darmit auffkommen könden, deßgleichen
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daß die Hollender ebenmässig ihren feldtzug gegen denn Niderlanden
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ze underlassen geschlossen und man dessen wol versichert sein möge. Dessen
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alles aber ungeachtet, so würden wir nit underlassen, in bedeutter materia
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satisfactionis ferner fürzegehen und daßjenig in acht ze nemmen, waß Ihr
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Kayserlicher Maiestät bevelch auß weisen theten, dabei auch kein zeit verab-
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saumbt werden solte.

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Hierauff hengte der von Haßlang weiter an, er pette ja zum höchsten drumb,
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dann einmal ihr gnedigster herr inen alberait gemessene instruction zuge-
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schikht , wie sie sich, in euentum daß werkh lenger verzögert werden wolte,

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zu verhalten haben solten. Ihr Churfürstliche Durchlaucht bleiben einmal der
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bestendigen resolution, daß sie keine campagna mehr erwartten wolten.

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