Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1646 III 21
1646 III 21
Mittwoch
Mittwochs, den 21. diß, hatt sich don Diego
Saavdra
Saavedra
bei Ihr Excellentz, herrn obristhofmeister, eingestellt und angezaigt, daß die
sambtliche Spanische plenipotentiarii heut dato den herrn mediatorn eröffnet
hetten, mit waß conditionibus Ihr Königliche Maiestät in Spania denn friden
mit der cron Frankreich zu beschliessen gemeint, namblich daß deroselben
eingeraumbt werden und verbleiben solten Danvillers, Beaupaume, Hesdin
und Landresy mit iedes ortts zugehörigem balliage, dargegen solten die
Franzosen hinwiderumb alles, so sie in Niderlanden und Spania eingenom-
men , abtretten wie nit weniger allen churfürsten, fürsten und stenden deß
reichs, auch dem hauß Österreich und hertzogthumb Lothringen, das ihrig in
Teutschlandt restituirn und nichts vorenthalten.
Darauff seind beede herren grafen und mit denselben ich, Volmar, zu den
Churbayerischen gefahren und haben inen mit erholung dessen, waß sie bei
unß nechst verwichnen sambstags angebracht, folgende anzeig gethan: Erst-
lich , nachdem wir inen damaln angedeüttet, wölchergestalt nit allein wir mit
dem puncto satisfactionis gegen denn Franzosischen plenipotentiariis für-
zegehen , sondern auch die Spanischen zugleich ihre specialproposition zu
eroffnen vorhabens weren, also hetten wir sie hiermit berichten wollen, daß
die Spanischen alberait ihrem vertrösten stattgethan, ut supra. Sodann zum
andern weren auch wir bedacht, uff morndrigen tag bei denn mediatorn nach
anlaittung von allen dreyen reichscollegien erfolgten schluss die hievor
wegen Metz, Tull und Verdun, auch Moyenvic und Pignerol gethande
offerta zu widerholen, dabei auch alle dienliche und bewegliche remonstra-
tiones ze thuen, warumb die Franzosen sich darmit billich begnüegen und
dem heyligen reich Teütscher nation mit weiterm zumuetten verschonen
sollen, jedoch diß alles mit vorbehalt aller derjenigen rechten und gerechtig-
kheiten , wölche hiebei in geist- oder weltlichem interessirt sein möchten.
Nachdem auch zum 3. die Romisch Kayserliche Maiestät, unser allergne-
digster herr, der Churfürstlichen Durchlaucht zu Bayern abgeordneten cam-
merpresidenten nunmehr widerumb zurukh abgeferttigt, unß auch nit zwei-
felte , es würde die demselben ertheilte resolution mit heüttiger ordinari inen
auch vom churfürstlichen hof communicirt werden, nun aber merklich hoch
und vil daran gelegen, daß daßjenig, wessen sich Ihr Kayserliche Maiestät
gegen Seiner Churfürstlichen Durchlaucht auß sonderm gnedigsten ver-
trawen auff underschiedliche gradus resolvirt, vor der zeit nit außgebracht
und also die tractatus schwerer gemacht würden, derentwegen wolten wir
sie ersuecht haben, alles in höchster geheimbd ze halten, sich auch unser
unwissend in einige abseittige und particularhandlung mit denn Französen
nit ein[zu]lassen. Zum 4. erinnerten wir unß, waß sie wegen erhandlung eines
armistitii an unß gesuecht. Deme hetten wir aber biß daher nit nachsetzen
könden, alldieweil der Schwedische plenipotentiarius Salvius noch nit allhie
angelangt. Wir wolten aber nit unterlassen, wa sich einige apertur darzu
erzeigen möcht, unß derselben nach bestem vermögen zu bedienen. Zum 5.,
sovil daß Pfaltzische wesen betreffen thet, da wolte es sich fast ansehen lassen,
daß die Pfältzische eben zu einiger handlung vor dem churfürstlichen col-
legio nit leichtlich verstehen werden, uff wölchen fahl begehrten wir ihr
guettachten zu vernemmen, ob nit daß beste sein würde, daß man dises werkh
mit denn cronen vergleichen und dahien stellen thet, waß mit inen gehandlet
würde, daß auch die Pfaltzischen es dabei verbleiben lassen müeßten. In ver-
handlung diser sachen aber begehrten Ihr Kayserliche Maiestät, daß der herr
churfürst mit deroselben vor einen mann stehen, auch der Obern Pfaltz resti-
tution halber nichts einwilligen wolten, es würden dann Ihr Maiestät zu-
mahln der 13 millionen enthebt. Dann Seine Churfürstliche Durchlaucht
hetten gleichwol dabei zu bedenkhen, daß wegen diser churwürde und
landen Ihr Maiestät selbst und dero in Gott ruhender herr vatter mit Ihrer
Durchlaucht bestendig im krieg verharret weren und deroselben dise hohe
würdigkheit, so gleichwol auch eines solchen uncostens werth, manteniren
helffen. Ihr Maiestät weren Ihr Durchlaucht zu recuperation ihrer aignen lan-
den und leütten mit gantzen armada beygestanden, und ob sie zwar sich
dises kriegslasts, wie meniglich darfürhalte, mit etwas nachgebung gegen
denn Pfaltzischen kindern guetten theils hetten entheben könden, so hetten
sie iedoch dergleichen mittl niemaln ergreiffen, sondern daßjenig, so Ihr
Churfürstlicher Durchlaucht einmahl were auffgetragen worden, bestendig
verfechten helffen wollen. Dessen weren Ihr Maiestät auch nochmaln erbiet-
tig . Und weil Ihr Maiestät umb fridens willen die Unterpfaltz, so sie ob
sumptus belli zwar auch zurukhbehalten köndte, ze restituirn erbiettig, also
verhofften sie, Ihr Durchlaucht würden in disen tractaten derselben eben-
mässig also beistehen, damit Ihr Maiestät weiterer anforderung befreyt
bleiben mögen. Waß aber in specie für mittel zu hinlegung und verglei-
chung dises Pfaltzischen straitts dienstlich sein möchten, daß werde die
künfftige handlung geben, und würden wir auch nit underlassen, mit
inen, Churbayerischen, iedesmahls vertreülich darvon ze conversiren. Zum
6., nachdem beraits von den protestirenden zu Oßnabrukh ein er-
clärung über der catholischen compositionsmedia einkommen, wie aller-
maassen wir selbige dem Churmaintzischen reichsdirectorio communicirt
und alles auff einer mundtlichen conferentz beruhen thet, so ersuechten wir
sie, sie wolten auch ihres ortts daran sein, auff das die zu solchem ende
hiervor angesehene deputation unverlengt zu werkh gerichtet werden
möchte. Letztlich haben wir inen auch communicirt, waß im namen hertzog
Carls zu Lothringen an ihr Kayserliche Maiestät gelangt und von deroselben
darauff resolvirt worden.
Die Churbayerischen haben hierauff praemissis curialibus nach genommnem
kurtzem abstand geanttworttet: 1. Daß sie gern vernommen hetten, das die
Spanischen nunmehr auch ihren tractaten mit Frankreich einen mehrern an-
fang gemacht. Wolten hoffen, sie würden sich noch ein mehrers nähern und
dardurch selbige handlung facilitirn. Wie dann wol zu besorgen, die Fran-
zosen mit sothaner offerta nit content sein würden. 2. Nit weniger were sehr
guett, daß ia wir zugleich unsere vorige offerta mit anlass der 3 reichscolle-
gien gefaßtem schluss gegen denn Französischen plenipotentiariis widerholen
wolten. Verhofften aber, weil ie dieselbe darmit nit content sein werden, wir
würden allberait von Ihr Kayserlicher Maiestät uff ein mehrers instruirt sein
und also die handlungen befürdern. 3. Wann auch von Ihr Churfürstlicher
Durchlaucht inen bei heüttiger ordinari von deß herrn Mandels negociato
einige communication beschehen solt, wöllen sie solches in gebüerender
gehaimbd ze halten wissen, begehrten sonst in allweg unß trewlich an handt
ze gehen und iederzeit mit unß ze communicirn noch auch einige particular-
handlung vorzenemmen, so Ihr Maiestät zu nachtl geraichen möcht. 4. Die
Pfaltzische sachen betreffend, da weren Ihr Durchlaucht iederzeit der meinung
gewesen wie noch, daß die am besten vorm churfürstlichen collegio nego-
cirt und erledigt werden köndt. Wann aber ie der gegentheil darzu nit ver-
stehen wolt, so müeßt man sehen, wie am besten drauß ze kommen. Und es
were zwar an deme, daß Ihr Kayserliche Maiestät an ihrem ortt nit ermanglet
hette, ihrem gnedigsten herrn trewlich beizestehen, Ihre Churfürstliche
Durchlaucht aber hette es gleichergestalt gethan und so vil angewendet, daß
sie weiter nit köndten. Im übrigen wollen sie hoffen, man werde dise hand-
lung also incaminiren, daß Ihr Durchlaucht ihr contento gehaben mögen.
Alsdann werden sie auch bei Ihr Maiestät desto bestendiger anhalten. Patten,
in allem die sachen zu befördern, damit die feindtliche campagna möchte ver-
hindert werden, dann Ihr Churfürstliche Durchlaucht seyen nit gemeint, es
dahien kommen ze lassen. 5. Wegen deß armistitii müeßte man erwartten,
waß für glegenheit sich darzu presentirn werd. Wan aber die handlung in
puncto satisfactionis befürdert, so wurde auch diser punct sein richtikheit
baldt erlangen. 6. In puncto gravaminum wolten sie helffen, daß die depu-
tatio resolvirt und befürdert werde, wie sie dann vermerkht, daß fast alle
darzu genaigt weren. Der communication mit Lothringen bedankhten sie
sich zugleich.
Obgedachten mittwochs, 21. huius, seyend von Ihr Kayserlicher Maiestät
drey schreiben einkommen: 1. Vom 7. huius, die außwexlung der guarnigion
deß hauß Hammerstein an den hertzogen zu Lothringen betreffend [ 1105 ].
2. Vom 9. eiusdem, ein anttwortt auff unsere relationes de 20. et 22. Februarii
cum approbatione gestorum [ 1106 ]. 3. Bericht, waß im namen hertzog Carls
zu Lothringen bei Ihr Maiestät angebracht, umb one ine nit frid ze machen,
auch darauff resolvirt worden [ 1107 ].
bei Ihr Excellentz, herrn obristhofmeister, eingestellt und angezaigt, daß die
sambtliche Spanische plenipotentiarii heut dato den herrn mediatorn eröffnet
hetten, mit waß conditionibus Ihr Königliche Maiestät in Spania denn friden
mit der cron Frankreich zu beschliessen gemeint, namblich daß deroselben
eingeraumbt werden und verbleiben solten Danvillers, Beaupaume, Hesdin
und Landresy mit iedes ortts zugehörigem balliage, dargegen solten die
Franzosen hinwiderumb alles, so sie in Niderlanden und Spania eingenom-
men , abtretten wie nit weniger allen churfürsten, fürsten und stenden deß
reichs, auch dem hauß Österreich und hertzogthumb Lothringen, das ihrig in
Teutschlandt restituirn und nichts vorenthalten.
Darauff seind beede herren grafen und mit denselben ich, Volmar, zu den
Churbayerischen gefahren und haben inen mit erholung dessen, waß sie bei
unß nechst verwichnen sambstags angebracht, folgende anzeig gethan: Erst-
lich , nachdem wir inen damaln angedeüttet, wölchergestalt nit allein wir mit
dem puncto satisfactionis gegen denn Franzosischen plenipotentiariis für-
zegehen , sondern auch die Spanischen zugleich ihre specialproposition zu
eroffnen vorhabens weren, also hetten wir sie hiermit berichten wollen, daß
die Spanischen alberait ihrem vertrösten stattgethan, ut supra. Sodann zum
andern weren auch wir bedacht, uff morndrigen tag bei denn mediatorn nach
anlaittung von allen dreyen reichscollegien erfolgten schluss die hievor
wegen Metz, Tull und Verdun, auch Moyenvic und Pignerol gethande
offerta zu widerholen, dabei auch alle dienliche und bewegliche remonstra-
tiones ze thuen, warumb die Franzosen sich darmit billich begnüegen und
dem heyligen reich Teütscher nation mit weiterm zumuetten verschonen
sollen, jedoch diß alles mit vorbehalt aller derjenigen rechten und gerechtig-
kheiten , wölche hiebei in geist- oder weltlichem interessirt sein möchten.
Nachdem auch zum 3. die Romisch Kayserliche Maiestät, unser allergne-
digster herr, der Churfürstlichen Durchlaucht zu Bayern abgeordneten cam-
merpresidenten nunmehr widerumb zurukh abgeferttigt, unß auch nit zwei-
felte , es würde die demselben ertheilte resolution mit heüttiger ordinari inen
auch vom churfürstlichen hof communicirt werden, nun aber merklich hoch
und vil daran gelegen, daß daßjenig, wessen sich Ihr Kayserliche Maiestät
gegen Seiner Churfürstlichen Durchlaucht auß sonderm gnedigsten ver-
trawen auff underschiedliche gradus resolvirt, vor der zeit nit außgebracht
und also die tractatus schwerer gemacht würden, derentwegen wolten wir
sie ersuecht haben, alles in höchster geheimbd ze halten, sich auch unser
unwissend in einige abseittige und particularhandlung mit denn Französen
nit ein[zu]lassen. Zum 4. erinnerten wir unß, waß sie wegen erhandlung eines
armistitii an unß gesuecht. Deme hetten wir aber biß daher nit nachsetzen
könden, alldieweil der Schwedische plenipotentiarius Salvius noch nit allhie
angelangt. Wir wolten aber nit unterlassen, wa sich einige apertur darzu
erzeigen möcht, unß derselben nach bestem vermögen zu bedienen. Zum 5.,
sovil daß Pfaltzische wesen betreffen thet, da wolte es sich fast ansehen lassen,
daß die Pfältzische eben zu einiger handlung vor dem churfürstlichen col-
legio nit leichtlich verstehen werden, uff wölchen fahl begehrten wir ihr
guettachten zu vernemmen, ob nit daß beste sein würde, daß man dises werkh
mit denn cronen vergleichen und dahien stellen thet, waß mit inen gehandlet
würde, daß auch die Pfaltzischen es dabei verbleiben lassen müeßten. In ver-
handlung diser sachen aber begehrten Ihr Kayserliche Maiestät, daß der herr
churfürst mit deroselben vor einen mann stehen, auch der Obern Pfaltz resti-
tution halber nichts einwilligen wolten, es würden dann Ihr Maiestät zu-
mahln der 13 millionen enthebt. Dann Seine Churfürstliche Durchlaucht
hetten gleichwol dabei zu bedenkhen, daß wegen diser churwürde und
landen Ihr Maiestät selbst und dero in Gott ruhender herr vatter mit Ihrer
Durchlaucht bestendig im krieg verharret weren und deroselben dise hohe
würdigkheit, so gleichwol auch eines solchen uncostens werth, manteniren
helffen. Ihr Maiestät weren Ihr Durchlaucht zu recuperation ihrer aignen lan-
den und leütten mit gantzen armada beygestanden, und ob sie zwar sich
dises kriegslasts, wie meniglich darfürhalte, mit etwas nachgebung gegen
denn Pfaltzischen kindern guetten theils hetten entheben könden, so hetten
sie iedoch dergleichen mittl niemaln ergreiffen, sondern daßjenig, so Ihr
Churfürstlicher Durchlaucht einmahl were auffgetragen worden, bestendig
verfechten helffen wollen. Dessen weren Ihr Maiestät auch nochmaln erbiet-
tig . Und weil Ihr Maiestät umb fridens willen die Unterpfaltz, so sie ob
sumptus belli zwar auch zurukhbehalten köndte, ze restituirn erbiettig, also
verhofften sie, Ihr Durchlaucht würden in disen tractaten derselben eben-
mässig also beistehen, damit Ihr Maiestät weiterer anforderung befreyt
bleiben mögen. Waß aber in specie für mittel zu hinlegung und verglei-
chung dises Pfaltzischen straitts dienstlich sein möchten, daß werde die
künfftige handlung geben, und würden wir auch nit underlassen, mit
inen, Churbayerischen, iedesmahls vertreülich darvon ze conversiren. Zum
6., nachdem beraits von den protestirenden zu Oßnabrukh ein er-
clärung über der catholischen compositionsmedia einkommen, wie aller-
maassen wir selbige dem Churmaintzischen reichsdirectorio communicirt
und alles auff einer mundtlichen conferentz beruhen thet, so ersuechten wir
sie, sie wolten auch ihres ortts daran sein, auff das die zu solchem ende
hiervor angesehene deputation unverlengt zu werkh gerichtet werden
möchte. Letztlich haben wir inen auch communicirt, waß im namen hertzog
Carls zu Lothringen an ihr Kayserliche Maiestät gelangt und von deroselben
darauff resolvirt worden.
Die Churbayerischen haben hierauff praemissis curialibus nach genommnem
kurtzem abstand geanttworttet: 1. Daß sie gern vernommen hetten, das die
Spanischen nunmehr auch ihren tractaten mit Frankreich einen mehrern an-
fang gemacht. Wolten hoffen, sie würden sich noch ein mehrers nähern und
dardurch selbige handlung facilitirn. Wie dann wol zu besorgen, die Fran-
zosen mit sothaner offerta nit content sein würden. 2. Nit weniger were sehr
guett, daß ia wir zugleich unsere vorige offerta mit anlass der 3 reichscolle-
gien gefaßtem schluss gegen denn Französischen plenipotentiariis widerholen
wolten. Verhofften aber, weil ie dieselbe darmit nit content sein werden, wir
würden allberait von Ihr Kayserlicher Maiestät uff ein mehrers instruirt sein
und also die handlungen befürdern. 3. Wann auch von Ihr Churfürstlicher
Durchlaucht inen bei heüttiger ordinari von deß herrn Mandels negociato
einige communication beschehen solt, wöllen sie solches in gebüerender
gehaimbd ze halten wissen, begehrten sonst in allweg unß trewlich an handt
ze gehen und iederzeit mit unß ze communicirn noch auch einige particular-
handlung vorzenemmen, so Ihr Maiestät zu nachtl geraichen möcht. 4. Die
Pfaltzische sachen betreffend, da weren Ihr Durchlaucht iederzeit der meinung
gewesen wie noch, daß die am besten vorm churfürstlichen collegio nego-
cirt und erledigt werden köndt. Wann aber ie der gegentheil darzu nit ver-
stehen wolt, so müeßt man sehen, wie am besten drauß ze kommen. Und es
were zwar an deme, daß Ihr Kayserliche Maiestät an ihrem ortt nit ermanglet
hette, ihrem gnedigsten herrn trewlich beizestehen, Ihre Churfürstliche
Durchlaucht aber hette es gleichergestalt gethan und so vil angewendet, daß
sie weiter nit köndten. Im übrigen wollen sie hoffen, man werde dise hand-
lung also incaminiren, daß Ihr Durchlaucht ihr contento gehaben mögen.
Alsdann werden sie auch bei Ihr Maiestät desto bestendiger anhalten. Patten,
in allem die sachen zu befördern, damit die feindtliche campagna möchte ver-
hindert werden, dann Ihr Churfürstliche Durchlaucht seyen nit gemeint, es
dahien kommen ze lassen. 5. Wegen deß armistitii müeßte man erwartten,
waß für glegenheit sich darzu presentirn werd. Wan aber die handlung in
puncto satisfactionis befürdert, so wurde auch diser punct sein richtikheit
baldt erlangen. 6. In puncto gravaminum wolten sie helffen, daß die depu-
tatio resolvirt und befürdert werde, wie sie dann vermerkht, daß fast alle
darzu genaigt weren. Der communication mit Lothringen bedankhten sie
sich zugleich.
Obgedachten mittwochs, 21. huius, seyend von Ihr Kayserlicher Maiestät
drey schreiben einkommen: 1. Vom 7. huius, die außwexlung der guarnigion
deß hauß Hammerstein an den hertzogen zu Lothringen betreffend [ 1105 ].
2. Vom 9. eiusdem, ein anttwortt auff unsere relationes de 20. et 22. Februarii
cum approbatione gestorum [ 1106 ]. 3. Bericht, waß im namen hertzog Carls
zu Lothringen bei Ihr Maiestät angebracht, umb one ine nit frid ze machen,
auch darauff resolvirt worden [ 1107 ].