Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1645 XII 13

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1645 XII 13
Mittwoch Mittwochs, den 13. huius, seyend beede herren
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mediatores in deß herrn grafen von Nassaw quartir bei unß samtlichen
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erschienen und haben referirt, waßgestalten sie daßjenig, so obvermeldter-
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maassen in puncto satisfactionis und sonst von unß inen were eröffnet wor-
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den , denn Franzosen vorgehalten hetten.

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Und zeigte erstens herr nuncius an, daß sie vordrist mit deß herrn grafen von
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Trauttmansdorff beschehener erclärung, das sein negociacion mit denn stän-
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den zu einiger Separation nit, sondern vilmehr dahien angesehen, damit alle
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solche uneinigkheit auß dem weeg geraumbt, zumahln auch mit den cronen
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selbst in sambtlicher volnfüerung diser tractaten ein frid gemacht werde,
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gantz wol content und zefriden seyen. Sovil aber die beschehene erclärung in
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puncto satisfactionis anlangte, da were nit ohne, daß sich hievordisem die

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cron Frankreich dergleichen etwan hette vernemmen lassen, die sachen weren
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aber seither in andern standt erwachsen, und wolten demnach verhoffen, weil
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es unserseits die erste offerta wer, man werde sich bei der handlung mehrers
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nähern. Sie köndten sich nochweils darauff hauptsachlich nichts erclären,
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sondern müeßten mit ihren confaederatis, denn Schweden, sich darüber
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underreden und vordrist auch vernemmen, wie man sich gegen inen in hoc
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puncto würde heraußlassen, damit also utrinque pari passu verfahren werde.
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Es stüende derentwegen mit dennselben noch uff einer zusamenkunfft, und
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möchten selbige mit ehistem allher kommen. Weil sie dann vernemmen, daß
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wolgedachter herr graf nach Oßnabrukh zu verraisen willens, als weren sie
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bedacht, nach seiner widerkunfft sich in disem puncten eines gewissen zu
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erclären. Bei disem liess es herr nuncius verbleiben.

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Der Venetianische ambassador aber reassumirte dise erzehlung und zeigte
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dabey weiters an, daß die Franzosen erstens solche ihre anttwortt herrn
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nuncio und ime angebracht, dabei aber angeregt, dieweil sie sich mit denn
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Schweden verglichen, daß hinfüro ein- und anderntheils mit denn Kayser-
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lichen vorlauffende handlungen im beysein ieden ortts anwesender residen-
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ten verrichtet werden solten, als wolten sie nit unterlassen, sich bei ime,
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ambasciatorn, mit dem Schwedischen residenten Rosenhaan absonderlich
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anzegeben etc. Er hette sich disem begehren anfangs widersetzt und vermel-
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det , daß solches der reputation obhabender mediation zuwiderlauffen wolte.
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Zu Oßnabrukh möchte es gleichwol ein andere meinung haben, weil da-
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selbst kein mediator vorhanden. Und obwol dessentwegen auch an ine etwas
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ansuechen beschehen, so hette es doch darmit sein richtigkheit noch nit
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erlangt. Er vermeint derentwegen, dise cerimonia köndt allhier wol ver-
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mitten bleiben. Nachdem sie aber uff ihrer meinung verharret und sich mit
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deme entschuldigt, daß sie allberait den Schweden ihr parola geben, so hett
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er es auch dahiengestellt sein lassen. Sie weren alsogleich disen abendt
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sambtlich und mit dem Rosenhaan bei ime gewesen und hetten in puncto
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satisfactionis, auch der intention vom herrn grafen von Trautmansdorff
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füerender tractaten dasjenig, so beraits vom herrn nuncio referirt worden,
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widerholt und zu mehrer bezeugung ihres darob tragenden contentaments
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neben anderm vermeldt, daß ihr meinung gar nit sei, Ihr Kayserlicher
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Maiestät auctoritet und standt zu verschmälern, sondern vilmehr dabei zu
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erhalten. Wo sie auch vernemmen solten, daß iemandt umb deren verende-
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rung sich annemmen wolt, würden sie sich selbst deme widersetzen. Waß
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demnach die Pfaltzische sachen anlangte, da werde derselb abgeordnete sei-
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nen gwalt ime, ambasciatorn, einhendigen und seine pretensiones suechen.
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Deßgleichen hetten die Franzosen unser wegen der landtgräfin zu Cassel
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beschehene erclärung vor billich erachtet. Inen hette auch deroselben abge-
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ordneter referirt, waß ime selbst dessentwegen von Seiner Excellentz, dem
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herrn grafen von Trautmansdorff, were angezeigt worden. Wegen der pro-
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testirenden gravaminum hetten sie nochmaln die andeüttung gethan, wann
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diselben edirt, daß alsdann auff ein prolongation deren im Prager friden

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bestimbter jaracht gedacht und also die anderwerts befahrende lange
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disputata verhüettet werden möchten. Als er, ambasciator, aber zu wissen
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begehrt, ob die Schwedischen plenipotentiarii gleicher meinung und dabey
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zu beharren begehrten, hetten sie kein affirmativam von sich geben wollen,
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jedoch sich erbotten, wann einige difficulteten dabei ze superirn schwer fallen
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solten, daß sie selbst daß ihrig dabei thuen und Ihr Maiestät assistirn wolten.
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In puncto satisfactionis hette er inen mit außfüerung aller rationum zuge-
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sprochen , daß sie ihre praetensiones mässigen und also richten solten, damit
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ein friden bestehen köndte. Hette vermerkht, so offt sie, Franzosen, dißortts
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ihre sachen herfürstreichen und sich gleichsamb auff die cron Schweden be-
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ziehen wollen, daß der Schwedische resident allzeit sich etwas abgesöndert
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gehalten, mit vermelden, es hette gleichwol die cron Schweden vil plätz
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inn, so sie zu restituirn, gleichsamb wolte er zu verstehen geben, die Fran-
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zosen hetten nit so vil fuegs innen, so starkhe recompensa an sich ze fordern.
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15 Der] am Rande: Schweden clagen, wegen verglaittung der mediatständen von Kay-
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serischen kein resolution ze haben.
Der Servient hette endtlich vermeldet, das die Schwedischen plenipotentiarii
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sich noch erclagten, daß sie von denn Kayserlichen dato noch kein resolu-
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tion wegen verglaittung der mediatständen erlangt, da es doch fast nur umb
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die Straalsundische und Erdfordische deputatos ze thuen sein wurde. Deß-
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gleichen hette es noch mit admission der Magdenburgischen keine richtig-
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kheit . Wegen des angesuechten salui conductus vor denn hertzogen von
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Lothringen sagten beede herren mediatores, daß die Franzosen sich lang
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nichts cathegorice erclären wöllen, endtlich seyen sie doch auff eine negati-
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vam außgefallen. Under denn ursachen weren vornemblich dise angezogen
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worden: 1. Man hette solches begehren bei abhandlung der Hamburgischen
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preliminarconvention auch uff die baan gebracht, conte d’Avaux aber hette
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sich widersetzt, und drauff wer es außgelassen worden. Consequenter köndte
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mans anietzt nit mehr begehren. 2. So hette hochgedachter hertzog sein
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accommodation und befridung schon hievor zu Pariß gesuecht und erhalten .
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Müeßte also sein handlung alldort außgemacht werden. Und ob inen wol
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replicirt worden, daß sie selbst disen conventum vor ein universalfridens-
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tractat getaufft, consequenter einen ieden, so vor ein kriegspartey biß daher
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gehalten worden, darzu zu verglaitten die nothurfft erforderte, er, hertzog,
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were Kayserlicher Maiestät adhaerent et socius belli, ein principe soverano,
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mit aignem kriegsvolkh versehen, der cron Frankreich feindt, sie hetten der-
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gleichen argument wider Ihr Kayserliche Maiestät auch gebraucht und sogar
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den Ragozi zu disen congressibus verglaittet haben wöllen, dessen alles
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ungeacht weren sie, Franzosen, uff ihrer meinung verharret. Doch hetten sie
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dabey gemeldet, es were von der cron Frankreich Ihr Kayserlicher Maiestät
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ein saluus conductus generalis pro omnibus faederatis et adhaerentibus er-
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theilt worden, dessen köndte man sich auch pro Lothringen bedienen. Der

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hertzog von Longavilla hette sich in disem pass gleichsamb neutral gehalten
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und hette seine collegas agiren lassen, were vor sein person uff ein seitten
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gangen.

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Auff dise anzeig replicirte herr obristhofmeister. Sagte erstens denn herrn
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mediatorn dankh vor ihr gehabte müeh, im übrigen müeßte er auß der Fran-
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zosen anttwortt fast so vil vernemmen, daß sie das werkh noch weiters ver-
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zögern wolten. Der Servient were zu Oßnabrukh gewesen, werde sonder
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zweifel vernommen haben, waß der Schweden meinung in hoc puncto sei.
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Er müeßte es gleichwol dahiengestellt sein lassen, waß sie sich noch weiters
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erclären würden. Es were aber die gethande offerta prima et ultima. Er hett
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inen alles gesagt, waß Ihr Maiestät thuen köndten und wolten. Sie köndten
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und solten damit billich content sein, weil Ihr Maiestät inen zu keiner satis-
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faction verbunden. Die haben inen ja zu keiner offension ursach gegeben, vil
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weniger hetten sie einigen billichen pretext, unschuldigen pupillen daß ihrig
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vorzehalten. Ob sie wol sagten, daß sie die anerbottne stukh schon lang in
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handts gehabt, so seyen sie doch dessen nit legitimi possessores gewesen
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und hette das reich sein recht dabei noch nie vergeben gehabt. Die Franzo-
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sen selbst hetten nichtsdestweniger die ieweils geweßte bischöff zu Metz,
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Tull und Verdun an daß reich respondirn lassen und erst bei ietzlauffendem
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kriegsweesen darmit enderung vorgenommen. Zwischen ihrer und der
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Schweden forderung wer ein grosser unterschiedt: 1. weren die Schweden
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von denn protestantibus cum oblatione satisfactionis erfordert worden,
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2. hette man sich hierunder mit inen zu Schonbekh in würkliche handlung
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eingelassen, 3. hetten sie weit mehr landt und leütt, stätt und vestungen im
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reich in banden, so sie ze restituiren. Die Franzosen hingegen hetten vil weni-
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ger und zwar solche posten inn banden, die sie doch in die harr nit wurden
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mantenirn könden, neben deme sie ex pacto ad restitutionem obligirt weren.
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Waß die noch unerledigte differentias wegen der Magdenburgischen ad-
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mission und verglaittung der mediatständen anlangte, werde nunmehr uff
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sein ankunfft nach Oßnabrukh zur richtigkheit kommen. Und wann die
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Schweden nit weiter als vor Straalsundt und Erdfort saluos conductus oder
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auch ein mehrer anzahl begehrten, wurde inen willfahrt werden. Daß sie aber
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in infinitum gehen und, waß inen auß den erblanden anhangt, herzuziehen
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wolten, daß were contra rationem. Hierauff sagte der Venetus, sie hetten sich
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erclärt, derentwegen denn Kayserlichen nit molest ze sein. Wegen Lothrin-
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gen zeigte herr obristhofmeister an, daß es an dem generalpass nit gnug,
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diser hertzog müeßte zugleich absonderlich als ein principe sovrano ver-
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glaittet werden. Und dieweil beede mediatores sagten, es were guett, daß
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man denen churfürstlichen und andern gesandten zusprechen thet, data occa-
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sione auch ihres ortts den Franzosen die unbillicheit ihrer pretension circa
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satisfactionem ze remonstrirn, so hett man inen bedeüttet, das es freylich nit
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unterlassen werden solle. Ita solutum colloquium.

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Mittwochs, den 13. huius, empfangen wir von Kayserlicher Maiestät schrei-
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ben sub dato Lintz, 1. huius, uff unsere relationes vom 14. und 17. Novem-

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bris mit remission uff vorige resolutiones in puncto admittendorum, saluo-
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rum conductuum pro mediatis et grauaminum. Sodann bevehlen Ihr Maie-
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stät , waß dem duca die Longavilla super titulo altessa vor vertröstung zu
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geben, und würdt dabei sonderlich pro conditione gesetzt, daß noch nit an
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Ihr Kayserliche Maiestät gelangt worden, obs der könig in Frankreich
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begehre [ 941 ].

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