Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1645 XI 7
1645 XI 7
Dienstag Martis, 7. huius, a Caesare vom dato Lintz, 24. Octo-
bris , an unß und die zu Oßnabrukh sambtlich auff unser relationes de 19.,
28. Septembris, 6. Octobris. 1. Recht beschehen, daß wir nostro nomine ad
propositionem hetten ansagen lassen. 2. Wer besser gewesen, wir hetten
unser aigne carozzen ad actum propositionis gebraucht, weils aber cum pro-
testatione geschehen, hetts dabei zu bewenden. 3. Mit admission der statt
Straßburg gesandten recht beschehen, aber wegen der Magdenburgischen soll
nichts nachgeben werden, weil Ihr Maiestät ad electorem Saxoniae et ad-
ministratorem Magdeburgensem abmahnungschreiben ergehen lassen. Hes-
sen Cassel wer per tertium ein temperamentum ad exemplum transactionis
cum Brunsvicensibus
vorzeschlagen. In omnem eventum aber, wann die ca-
tholischen ein anders concludirn wolten, soll man sich nit separirn. Durlach,
Nassau Sarbrükhen
köndten, si pacem Pragensem acceptarent, cassata
suspensione amnestiae admittirt werden. 4. Hab bei beschehener hinaus-
gebung der responsionum Caesaris sine obseruatione graduum ze bleiben,
weils nit zu endern. 5. Wie auch beim articul numero 3. 6. Man soll sehen, daß
in vorlauffenden negociationibus cum mediatoribus unß kein deputation ex
collegiis ordinum adiungirt werde, weils den vorgehenden conclusis zu-
wider . 7. Die Churmaintzischen zu erinnern, daß sie auff die von Churcöln und
Bayern vorgehende absonderliche conferentzen mit denn Franzosen acht
geben und Ihr Maiestät, dem reich, auch inen selbst am directorio nichts prae-
iudicirn lassen solten. 8. Communicatio, waß Ihr Maiestät ad oratorem suum
Venetiis agentem in puncto mediationis cum Suecis gelangen lassen [ 886 ].
Nota: In postscripto hiebei würdt beuohlen, die responsiones unverzogen-
lich per mediatores denn Franzosen und zwar nit als opus imperfectum, son-
dern als Ihr Maiestät resolution eingeben und ihr endtlich erclärung drüber
erfolgen ze lassen.
Eodem von Oßnabrukh sub 6. huius melden, das die unß per secretarium
Moguntinum angebrachte anzeig, Churbrandenburg nit haben wolle, daß
man sich der Hessen Casselischen admission annemmen solle, wahr sei und
selbe nur suechen, wie sie mit glimpff drauß kommen mögen [ 887 ].
Eodem ad Caesarem cum extractu protocolli, waß wegen der statt Speyer
von denn ständen an unß gebracht, wir auch folgendt den mediatorn vor-
gehalten hetten [ 888 ].
Eodem ad Caesarem, waß die Franzosen sich gegen denn mediatorn in
puncto responsionum erclärt, das namblich sie sich vordrist mit den Schwe-
den underreden müßten, 2. die Spanischen newe plenipotentz empfangen,
wolten sich drin ersehen, 3. wegen befreyung herrn grafens güetter nach
Pariß schreiben, 4. wegen waß von denn mediatorn wegen des duca di Lon-
gavilla predicat und titul geandet worden, worauff es stehe, waß in materia sa-
tisfactionis die Bayerischen sich gegen mir, Volmar, vernemmen lassen [ 889 ].
Eodem an herrn grafen von Trautmansdorff communication dises verlauffs
[ 890 ].
Eodem von Ihr Kayserlicher Maiestät de dato Lintz, 27. Octobris, auff unser
relation de 12. und 13.: 1. Das die Spanische recht dran seyen, die tractaten
mit inen nit söndern noch von denn Italianischen den anfang machen ze
lassen, sondern das billich alle der Franzosen pretensiones simul et semel
heraußzegeben, damit man sehen köndte, worauff die tractatus zu bestehen
hetten. 2. In puncto excludendorum bleibs bei nechstvorgehendem bevelch,
allein sollen wir die clausulam ’quando status aliud censuissent‘ noch im
gehaimbd halten. 3. Graf von Wolkenstein, wo eß nit beschehen, soll noch
uff Oßnabrukh raisen. 4. Wurdt nochmaln bevohlen, die responsiones denn
gegentheilen non tanquam opus imperfectum, sed ut resolutionem Caesaris
einzehendigen, in hoffnung, man werde das additamentum numero 3 auß-
gelassen haben [ 891 ].
bris , an unß und die zu Oßnabrukh sambtlich auff unser relationes de 19.,
28. Septembris, 6. Octobris. 1. Recht beschehen, daß wir nostro nomine ad
propositionem hetten ansagen lassen. 2. Wer besser gewesen, wir hetten
unser aigne carozzen ad actum propositionis gebraucht, weils aber cum pro-
testatione geschehen, hetts dabei zu bewenden. 3. Mit admission der statt
Straßburg gesandten recht beschehen, aber wegen der Magdenburgischen soll
nichts nachgeben werden, weil Ihr Maiestät ad electorem Saxoniae et ad-
ministratorem Magdeburgensem abmahnungschreiben ergehen lassen. Hes-
sen Cassel wer per tertium ein temperamentum ad exemplum transactionis
cum Brunsvicensibus
tholischen ein anders concludirn wolten, soll man sich nit separirn. Durlach,
Nassau Sarbrükhen
suspensione amnestiae admittirt werden. 4. Hab bei beschehener hinaus-
gebung der responsionum Caesaris sine obseruatione graduum ze bleiben,
weils nit zu endern. 5. Wie auch beim articul numero 3. 6. Man soll sehen, daß
in vorlauffenden negociationibus cum mediatoribus unß kein deputation ex
collegiis ordinum adiungirt werde, weils den vorgehenden conclusis zu-
wider . 7. Die Churmaintzischen zu erinnern, daß sie auff die von Churcöln und
Bayern vorgehende absonderliche conferentzen mit denn Franzosen acht
geben und Ihr Maiestät, dem reich, auch inen selbst am directorio nichts prae-
iudicirn lassen solten. 8. Communicatio, waß Ihr Maiestät ad oratorem suum
Venetiis agentem in puncto mediationis cum Suecis gelangen lassen [ 886 ].
Nota: In postscripto hiebei würdt beuohlen, die responsiones unverzogen-
lich per mediatores denn Franzosen und zwar nit als opus imperfectum, son-
dern als Ihr Maiestät resolution eingeben und ihr endtlich erclärung drüber
erfolgen ze lassen.
Eodem von Oßnabrukh sub 6. huius melden, das die unß per secretarium
Moguntinum angebrachte anzeig, Churbrandenburg nit haben wolle, daß
man sich der Hessen Casselischen admission annemmen solle, wahr sei und
selbe nur suechen, wie sie mit glimpff drauß kommen mögen [ 887 ].
Eodem ad Caesarem cum extractu protocolli, waß wegen der statt Speyer
von denn ständen an unß gebracht, wir auch folgendt den mediatorn vor-
gehalten hetten [ 888 ].
Eodem ad Caesarem, waß die Franzosen sich gegen denn mediatorn in
puncto responsionum erclärt, das namblich sie sich vordrist mit den Schwe-
den underreden müßten, 2. die Spanischen newe plenipotentz empfangen,
wolten sich drin ersehen, 3. wegen befreyung herrn grafens güetter nach
Pariß schreiben, 4. wegen waß von denn mediatorn wegen des duca di Lon-
gavilla predicat und titul geandet worden, worauff es stehe, waß in materia sa-
tisfactionis die Bayerischen sich gegen mir, Volmar, vernemmen lassen [ 889 ].
Eodem an herrn grafen von Trautmansdorff communication dises verlauffs
[ 890 ].
Eodem von Ihr Kayserlicher Maiestät de dato Lintz, 27. Octobris, auff unser
relation de 12. und 13.: 1. Das die Spanische recht dran seyen, die tractaten
mit inen nit söndern noch von denn Italianischen den anfang machen ze
lassen, sondern das billich alle der Franzosen pretensiones simul et semel
heraußzegeben, damit man sehen köndte, worauff die tractatus zu bestehen
hetten. 2. In puncto excludendorum bleibs bei nechstvorgehendem bevelch,
allein sollen wir die clausulam ’quando status aliud censuissent‘ noch im
gehaimbd halten. 3. Graf von Wolkenstein, wo eß nit beschehen, soll noch
uff Oßnabrukh raisen. 4. Wurdt nochmaln bevohlen, die responsiones denn
gegentheilen non tanquam opus imperfectum, sed ut resolutionem Caesaris
einzehendigen, in hoffnung, man werde das additamentum numero 3 auß-
gelassen haben [ 891 ].