Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1645 X 9
1645 X 9
Montag Wir haben folgenden montags den Churmaintzischen
gesandten von disem allen umbstendliche anzeig gethan, damit sie sich dar-
nach ze richten und auch mit denn andern catholischen churfurstlichen depu-
tatis darvon communication ze thun wüssen möchten, mit erinnern, es werde
nachmaln die eüsseriste nothurfft erfordern, daß ettlich catholische stände
nach Oßnabrukh befürdert wurden, so sich gehöriger ortten anzemelden het-
ten . Neben disem haben wir auch von inen zu vernemmen begehrt, waß die
churfürstlichen von Oßnabrukh in hac materia jüngster tagen vor ein schrei-
ben allher gethan und waß darauff were geanttworttet worden, damit wir
unsere consilia darnach ze richten und Ihr Kayserlicher Maiestät darvon parte
geben möchten. Da haben sie alsbaldt solches eröffnet, und seyend die ab-
schrifften apud acta [ 840. 841 ] ze finden, mit der ferneren anzeig, es hette zwar
ihr collega, herr Primbßer, solch Oßnabrukhisches schreiben auch mit und ne-
ben denn Churbrandenburgischen unterzeichnet, sich aber a part gegen inen
entschuldigt, daß er von dennselben hierzu gleichsamb gezwungen worden,
anderst sie getrowet hetten, ime daß directorium auffzekünden. Worüber sie,
Churmaintzische, ime verweißlich zugeschrieben und ermahnt hetten, sich
hinfüro so leichtlich von dennselben nit hinderfüeren ze lassen. Waß aber der
allhiesigen churfürstlichen darauff verfaßte anttwortt anlangt, da were das
concept nit außgeferttigt worden, weil sich die allhiesige Churbrandenburgi-
sche darzu nit hetten verstehen wöllen, und müeßte demnach der angesetzte
termin ad deliberandum noch zurukhverbleiben. Sie wolten iedoch nit
underlassen, die von unß inen beschehene communication auch an die
andere churfürstliche deputatos catholicos ze bringen und daran ze sein, daß
man sich dermaln einist uff ettlich derselben nach Oßnabrukh zu verordnen
resoluirn möchte. Dargegen auch wir unß erbiettig gemacht, unsern collegis
zu schreiben, wann daß Österreichische directorium sambt ettlich catholi-
schen deputatis in loco erscheinten, alsdann den fürstenrath exclusis exclu-
dendis vor sich in ihr logiament zu erfordern und dies streitts halber eine
bewegliche erinnerung, auch ermahnung ze thuen, daß sie zu gehorsamsten
respect Ihr Kayserlicher Maiestät wie nit weniger der sachen selbst erschei-
nender nothuerfft willen one allen fernern auffhalt ad consultandum für-
gehen wolten. Dardurch dann das Österreichische directorium anlaaß haben
wurde, darüber de novo umzefragen, die absurditet deß widrigen beginnens
mit einfüerung deren hievor zusamengetragner fundamenten ze remonstrirn
und also mit beystimmung der beygetrettnen catholischen deputatorum,
auch anderer mit Ihr Kayserlicher Maiestät anhaltender protestirenden die
maiora heraußzebringen. Wie dann solch schreiben gleich deß andern tags,
11. diß, nach Oßnabrukh abgeloffen [ 842 ].
gesandten von disem allen umbstendliche anzeig gethan, damit sie sich dar-
nach ze richten und auch mit denn andern catholischen churfurstlichen depu-
tatis darvon communication ze thun wüssen möchten, mit erinnern, es werde
nachmaln die eüsseriste nothurfft erfordern, daß ettlich catholische stände
nach Oßnabrukh befürdert wurden, so sich gehöriger ortten anzemelden het-
ten . Neben disem haben wir auch von inen zu vernemmen begehrt, waß die
churfürstlichen von Oßnabrukh in hac materia jüngster tagen vor ein schrei-
ben allher gethan und waß darauff were geanttworttet worden, damit wir
unsere consilia darnach ze richten und Ihr Kayserlicher Maiestät darvon parte
geben möchten. Da haben sie alsbaldt solches eröffnet, und seyend die ab-
schrifften apud acta [ 840. 841 ] ze finden, mit der ferneren anzeig, es hette zwar
ihr collega, herr Primbßer, solch Oßnabrukhisches schreiben auch mit und ne-
ben denn Churbrandenburgischen unterzeichnet, sich aber a part gegen inen
entschuldigt, daß er von dennselben hierzu gleichsamb gezwungen worden,
anderst sie getrowet hetten, ime daß directorium auffzekünden. Worüber sie,
Churmaintzische, ime verweißlich zugeschrieben und ermahnt hetten, sich
hinfüro so leichtlich von dennselben nit hinderfüeren ze lassen. Waß aber der
allhiesigen churfürstlichen darauff verfaßte anttwortt anlangt, da were das
concept nit außgeferttigt worden, weil sich die allhiesige Churbrandenburgi-
sche darzu nit hetten verstehen wöllen, und müeßte demnach der angesetzte
termin ad deliberandum noch zurukhverbleiben. Sie wolten iedoch nit
underlassen, die von unß inen beschehene communication auch an die
andere churfürstliche deputatos catholicos ze bringen und daran ze sein, daß
man sich dermaln einist uff ettlich derselben nach Oßnabrukh zu verordnen
resoluirn möchte. Dargegen auch wir unß erbiettig gemacht, unsern collegis
zu schreiben, wann daß Österreichische directorium sambt ettlich catholi-
schen deputatis in loco erscheinten, alsdann den fürstenrath exclusis exclu-
dendis vor sich in ihr logiament zu erfordern und dies streitts halber eine
bewegliche erinnerung, auch ermahnung ze thuen, daß sie zu gehorsamsten
respect Ihr Kayserlicher Maiestät wie nit weniger der sachen selbst erschei-
nender nothuerfft willen one allen fernern auffhalt ad consultandum für-
gehen wolten. Dardurch dann das Österreichische directorium anlaaß haben
wurde, darüber de novo umzefragen, die absurditet deß widrigen beginnens
mit einfüerung deren hievor zusamengetragner fundamenten ze remonstrirn
und also mit beystimmung der beygetrettnen catholischen deputatorum,
auch anderer mit Ihr Kayserlicher Maiestät anhaltender protestirenden die
maiora heraußzebringen. Wie dann solch schreiben gleich deß andern tags,
11. diß, nach Oßnabrukh abgeloffen [ 842 ].