Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1645 IX 30

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1645 IX 30
Samstag Sabbato, ultimo huius, weil am vorgehenden freytag
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14 Sabbato] am Rande: Mediatoribus communicantur responsiones Imperatoris ad pro-
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positionem Gallorum eorumque instantiae pro Casselanis refutantur.
die gelegenheit nit geweßt, haben wir beede herrn mediatores angesprochen
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und inen erstens vorgetragen, daß Ihr Kayserliche Maiestät unß gnädigst
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bevohlen hetten, nachdem wir denn ständen deroselben auff die Franzö-
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sische und Schwedische propositiones abgefaßte responsiones ad deliberan-
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dum eingelifert, alsogleich auch inen, mediatorn, darvon parte ze geben und
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Ihr Kayserlicher Maiestät intention vorzetragen, wölches wir auch gern
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gethan hetten. Dieweiln aber theils der ständen der meinung gewesen, daß
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wir inen, mediatorn, nit allein die Kayserlichen responsiones communicirn,
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sondern sie zumaln ersuechen solten, selbige denen Franzosen, zwar mit an-
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zeig , das es noch opus imperfectum und der ständen guettachten darüber
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erwarttet werden müeßte, vorzehalten und ihre gmüettsmeinung darüber
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zu erforschen, theils solche erinnerung noch in zweifel und zu weitterem
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nachgedenkhen gezogen, so weren wir benöthigt gewesen, dise wenige tag
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zuzewartten, ob villeicht die sambtliche stände sich hierüber eines einhelli-
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gen schluss miteinander vergleichen möchten. Wir hetten nichtsdestoweni-
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ger nit ermanglet, uff ihr begehren ein abschrifft solcher responsionum
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allein zu ihrer wissenschafft zu ertheilen, darauß sie verhoffentlich wuerden
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ersehen haben, mit waß auffrichtigem gmüett Ihr Kayserliche Maiestät die
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fridenshandlung zu fürdern und zu schliessen begehrte. Und obwol der
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mehrer theil deren in denen widrigen propositionibus begriffner articul sehr
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ungereümbt, Ihr Kayserliche Maiestät auch wol genugsambe ursach gehabt
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hetten, sich aller anttwortt drauff zu verweigern und solche sachen schlech-
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terdingen auff einen besondern allgemeinen reichstag ze remittirn, seitemaln
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dergleichen keinesweegs vor der frembden potentaten interposition gehörig,
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so haben sie iedoch auß liebe und begierde zum friden sich dermaassen
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drauff vernemmen lassen, daß sich darwider mit billicheit niemandt beclagen
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könde. Dabei wer aber vordrist in obacht ze nemmen, daß, ehe dann man
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hierüber mit denn gegentheilen zu einiger hauptsachlichen handlung wurden

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tretten mögen, wir bevelcht weren, vordrist der ständen guettachten anzehö-
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ren , derentwegen wir sie, mediatores, ersuechten, noch derzeit denn Fran-
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zosen solche responsiones nit ze communicirn, iedoch gleichwol per discur-
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sum , unvermeldt unser, etwan bei inen anregung thuen, wann der Kayser uff
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ein und andern articul diß oder jenes anttwortten thet, waß darauff ihre
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meinung sein würde. Wölches sie alsdann unß unbeschwert communicirn
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wolten, darauff wir erbiettig weren, in einem und anderm mehrere remonstra-
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tion ze thuen und also die handlung zu beschleinigen helffen. Und diß für
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eines. Sodann erinnerten wir unß, waß jüngster tagen wir von inen wegen
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der Franzosen beharrlichem antreiben, umb denn Hessen Casselischen de-
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putatis denn zuetritt zu denen reichsdeliberationibus zu verstatten, verstanden
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hetten, darauff wir auch nit unterlassen, denn sachen ferners nachzedenkhen
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und unß mit denn catholischen chur- und fürstlichen deputatis ze unterreden.
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Hetten demnach alle rationes pro et contra memoriae caussa auffs papyr ge-
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bracht und weren erbiettig, inen selbige, darüber ze discurirn haben, kurtz-
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lich vorzetragen.

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Als wir aber dessen einen anfang gemacht, hatt der Venetianische ambassa-
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dor baldt darauff eingewendet, es were dessen unvonnöthen, dann sie hetten
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solche rationes von unß, auch denn catholischen churfürstlichen deputatis
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selbst, genugsamb hievor eingenommen und den Franzosen vorgehalten.
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Bekanten vor ihr privatperson und nit als mediatores gern, daß sie, Franzo-
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sen , kein rechtmassig fundament ihrer pretension haben köndten. Sie be-
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harrten aber nichtsdestoweniger drauff und wolten sich mit keinem argu-
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mentirn abwendig machen lassen. Der zweckh stüende an dem, wa wir ent-
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schlossen weren, disen congress ehender zum bruch kommen ze lassen als in
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der Franzosen begehren oder einig temperament dessen einzewilligen, daß
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wir es one scheuch anzeigen und dem gegentheil vorbringen lassen solten.
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Wa wir aber dessen nit bevelcht, so were seines erachtens besser, man liesse
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es dahien kommen, daß sie, mediatores, sich etwan umb erhandlung eines
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ripiego oder temperaments gegen denen Franzosen annemmen theten. Er
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fienge darauff an, von solchen temperamentis ze discurirn, und brachte deren
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zwei vor. Erstens, daß sie, mediatorn, den Franzosen möchten vorhalten, sie
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hetten doch auß denn Kayserlichen responsionibus zu ersehen, daß Ihr
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Kayserliche Maiestät erbiettig wer, die hievor mit der fraw landtgräfin ab-
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sonderlich getroffene pacification

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Mainzer Vertrag 1638 VIII 21 (Druck: J. Dumont VI 1 S. 176ff in der vom Kaiser
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ratifizierten Fassung mit Datum 1639 VII 25).
ze ratificirn; wann sie selbe auch annemmen
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und darzu verpflichten thet, so wurde es damit sein richtigkheit haben, auch
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alsdann ihre deputati denn reichsconsultationibus unverhindert beywohnen
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mögen. Solten derwegen sie, Franzosen, selbige darvon nit abhalten, son-
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dern zu solcher acceptation anweisen.

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Zum andern, wa aber diß bedenkhlich, so möchte man inen, mediatorn,
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heimbgeben, vor sich und unvermeldet unser an die Franzosen ze setzen:
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Weil sie so starkh vor die Hessen Casselischen, die Schweden aber vor die

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Magdeburgischen deputatos laborirten, daher sonder zweifel die catholischen
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stände besorgen theten, waß den Franzosen wegen der Hessischen, daß
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wurde hernach auch per consequentiam den Schweden pro Magdeburgische
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deputatis bewilligt werden müessen. so begehrten sie, mediatores, von inen,
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Franzosen, zu vernemmen, im fahl wegen der Hessischen einig temperament
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von denn Kayserlichen und catholischen angenommen werden solt, ob sie
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hingegen und vor allen dingen bei denn Schweden vorkommen wolten, daß
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die Magdeburgischen außgeschlossen bleiben solten. Und uff solchen fahl
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möchte etwan denn beeden cronen ihr vorgescheinte reputation ze salvirn
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bewilligt werden, die Hessischen deputatos uff ein- oder zweimahl in rath,
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doch allein zu lautter general und unpreiudicirlichen sachen, ze admittirn, und
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solten damit alle weitere difficulteten abgeschnitten sein. Dann sovil die
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Magdenburgischen anlangte, daß wer ein sach, so in das praeiudicium reli-
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gionis catholicae einlauffen thet, da, sagte herr nuncius, mueßte er sich ex
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professo opponirn. Waß den streit mit der landtgräfin anlangte, wer es res
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politica, deren er sich nec pro nec contra annemmen thet, weil es gleichwol
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ein haereticam personam antreffen thet. Herr Venetus sagt, mit der Magde-
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burgischen pretension wolte er ebensowenig sein gwissen beschweren.

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Nos respondimus, wir hetten kein ursach mit der Casselischen pretension
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einig temperament anzenemmen. Weren von Ihr Kayserlicher Maiestät
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bevelcht, solche deputatos one vorhergehende reconciliation nit ad consilia
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ze admittirn, deßgleichen wüßten wir, daß die Churmaintzischen, Cölnischen
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und Bayerischen auch außtruklich bevelcht weren und also auß ihren bevel-
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chen nit schreiten köndten. Waß aber daß erste temperament betreffen thet,
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wurde es darmit zwar seine richtigkheit gewinnen, wann die landtgräfin
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zugleich ihre hostilitates einstellen und die waaffen von denn gegentheilen
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separirn thet, wann das aber nit geschehen solt, wie wol zu erachten, die
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Franzosen nit drein consentirn werden, so blieben die difficultates unerle-
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digt . Beim andern hab es dise hindernus, daß die Schweden nimmermehr
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darein werden consentirn, und wann es gleich geschehe, so sei unß doch die
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art diser widrigen religionsverwandten gnugsamb bekandt, daß sie von ei-
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nem gradu zu dem andern steigen und nit achten, waß sie zuvor versprochen
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haben, wann sie nur ein mittel ergreiffen könden, mit ihren pretensionibus
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weiter fürzekommen. Und weil dann diß sachen seyen, daran denn sambt-
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lichen catholischen chur-, fürsten und ständen sowol als Ihr Kayserlicher
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Maiestät selbst gelegen, so woll unß gebüren, hiervon deroselben anwesen-
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der gsandten meinung vordrist mehrers zu vernemmen.

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Sie, mediatores, haben auch geandet, das noch niemandt von denn catholi-
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schen ständen nach Oßnabrukh sich begeben. Wir haben geanttworttet, das
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es an unserer erinnerung nit ermanglet hette, es entschuldigten sich aber ie
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einer auff den andern, und sonderlich, waß von Churcöln dependirte, und
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wendeten vor, daß sie die uncösten beyzeschaffen nit vermöchten. Darauff
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sagte der Venetus, wann der bischoff von Oßnabruck sein guardi abschaffte,
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so wurde er wol mittl haben, iemandt dorthien zu verordnen.

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