Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
1645 VII 4
1645 VII 4
Dienstag Und dieweil dann für ein nothurfft befunden wor-
den , dem Servient anzeigen ze lassen, daß auch solches alles mit denn Kayser-
lichen gesandten zu Oßnabrukh communicirt werden müeßte und man
derentwegen noch in ettlich tag kein weitere anttwortt über sein anbringen
ertheilen köndt, als schreiben wir solchen verlauff mit beysetzung unserer
rationum contrariarum nach Oßnabrukh, sub 4. huius [ 719 ].
Eodem ante meridiem seind die Spanischen gesandten zu unß kommen, haben
unß angezeigt, daß der conte Pineranda sich wegen deß predicats excel-
lenz gegen denn churfürstlichen umb etwas entschuldigt, mit vermelden, er
hette zu seiner abraiß auß Spanien von diser newerung nichts gewußt, biß er
uff Prüssel kommen. Alda hette er erst vom marchese Castel Rodrigo die
beschaffenheit vernommen. Diweil ime aber in seiner instruction dessent-
wegen nichts eingerukht, sondern allein ein altes directorium, wie er sich der
titulatur halber gegen einen und andern zu verhalten, zugestellt worden, ime
auch desswegen waß enderung vorzenemmen sonderlich der ursachen nit
gebüeren wölle, dieweil er zugleich ambassador extraordinari am Kayser-
lichen hof wer, als hette er zurukh nach Spanien umb weitern bevelch ge-
schriben , wamit er so weit impegnirt wer, daß er vordrist der königlichen
anttwortt erwartten müeßt, und hoffte, die churfürstlichen gesandten wür-
dens ime inmittelst nit ungleich außdeütten, daß er sich diß predicats gegen
inen so lang nit gebrauchen köndt. Inmittelst solte es bei dem, waß beraits
von denn andern Spanischen plenipotentiariis practicirt worden, sein ver-
bleibens haben. Begehrten demnach, wir wolten es mit guettem glimpff an
die churfürstlichen gesandten bringen. Quod et polliciti sumus.
Hernach seind wir auch mit inen wegen der streittigkheit gegen dem duca di
Longavilla zu reden kommen, da sie dann simpliciter der meinung bliben, daß
sie demselben diß predicat d’altesse nit geben wolten, wie sie ine dann noch nit
beschikht hetten. Es werde am besten sein, man lasse vordrist die mediatores
ihren streit mit ime außmachen, alsdann würde man sich nachgestalt ze regu-
lirn wissen. Daß aber die Frantzosen sich auff das tractament, so in Nider-
landen dem hertzog beschehen wer, referirn theten, bezeugte der conte, daß
in seinem beysein der marchese Castell Rodrigo dem verordneten com-
missario baron de Tramble bevohlen hette mit disen wortten ’ma guardate-
vi di non darli quel titulo d’altezza‘. So hette er, don Saavedra, auch rundt
dem St. Romain angezeigt, daß sie, Spanische, dem hertzogen dises predicat
nit geben wolten.
Eodem a prandio hab ich dem Paderbornischen cantzler Dr. Buschmann
Vgl. APW [ III C 3,1 S. 233. ]
,
waß des predicats excellentz halber obstehet, angezeigt, damit ers Ihr Fürst-
lichen Gnaden referirn und solches fort andern churfürstlichen communicirt
werden möcht, umb solches nit zu ungleichem verstandt auffzenemmen.
den , dem Servient anzeigen ze lassen, daß auch solches alles mit denn Kayser-
lichen gesandten zu Oßnabrukh communicirt werden müeßte und man
derentwegen noch in ettlich tag kein weitere anttwortt über sein anbringen
ertheilen köndt, als schreiben wir solchen verlauff mit beysetzung unserer
rationum contrariarum nach Oßnabrukh, sub 4. huius [ 719 ].
Eodem ante meridiem seind die Spanischen gesandten zu unß kommen, haben
unß angezeigt, daß der conte Pineranda sich wegen deß predicats excel-
lenz gegen denn churfürstlichen umb etwas entschuldigt, mit vermelden, er
hette zu seiner abraiß auß Spanien von diser newerung nichts gewußt, biß er
uff Prüssel kommen. Alda hette er erst vom marchese Castel Rodrigo die
beschaffenheit vernommen. Diweil ime aber in seiner instruction dessent-
wegen nichts eingerukht, sondern allein ein altes directorium, wie er sich der
titulatur halber gegen einen und andern zu verhalten, zugestellt worden, ime
auch desswegen waß enderung vorzenemmen sonderlich der ursachen nit
gebüeren wölle, dieweil er zugleich ambassador extraordinari am Kayser-
lichen hof wer, als hette er zurukh nach Spanien umb weitern bevelch ge-
schriben , wamit er so weit impegnirt wer, daß er vordrist der königlichen
anttwortt erwartten müeßt, und hoffte, die churfürstlichen gesandten wür-
dens ime inmittelst nit ungleich außdeütten, daß er sich diß predicats gegen
inen so lang nit gebrauchen köndt. Inmittelst solte es bei dem, waß beraits
von denn andern Spanischen plenipotentiariis practicirt worden, sein ver-
bleibens haben. Begehrten demnach, wir wolten es mit guettem glimpff an
die churfürstlichen gesandten bringen. Quod et polliciti sumus.
Hernach seind wir auch mit inen wegen der streittigkheit gegen dem duca di
Longavilla zu reden kommen, da sie dann simpliciter der meinung bliben, daß
sie demselben diß predicat d’altesse nit geben wolten, wie sie ine dann noch nit
beschikht hetten. Es werde am besten sein, man lasse vordrist die mediatores
ihren streit mit ime außmachen, alsdann würde man sich nachgestalt ze regu-
lirn wissen. Daß aber die Frantzosen sich auff das tractament, so in Nider-
landen dem hertzog beschehen wer, referirn theten, bezeugte der conte, daß
in seinem beysein der marchese Castell Rodrigo dem verordneten com-
missario baron de Tramble bevohlen hette mit disen wortten ’ma guardate-
vi di non darli quel titulo d’altezza‘. So hette er, don Saavedra, auch rundt
dem St. Romain angezeigt, daß sie, Spanische, dem hertzogen dises predicat
nit geben wolten.
Eodem a prandio hab ich dem Paderbornischen cantzler Dr. Buschmann
Vgl. APW [ III C 3,1 S. 233. ]
waß des predicats excellentz halber obstehet, angezeigt, damit ers Ihr Fürst-
lichen Gnaden referirn und solches fort andern churfürstlichen communicirt
werden möcht, umb solches nit zu ungleichem verstandt auffzenemmen.