Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
EDITIONSTECHNISCHE REGELN

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EDITIONSTECHNISCHE REGELN

Die APW folgen im Prinzip den von Johannes Schultze aufgestellten Richtlinien

Vgl. Blätter für deutsche Landesgeschichte 102 (1966) S. 1–10.
. Über Abweichungen oder Ergänzungen unterrichtet folgende Aufstellung, nach der die Texte dieses Bandes eingerichtet sind:
I. Deutsche Texte
  • 1. Vokalismus und Konsonantismus bleiben gegenüber der Vorlage unver- ändert . Also: Burgere, uber, rühig, sye, ieder, yeder, vertrawen, fewr, unndt, ortt, unß, beraitz usw.
  • Ausnahme: y oder ij wird in ii aufgelöst in Wörtern wie aliirter, variiren, renunciiren; v wird konsonantisch verwendet, u vokalisch: und nicht vnd, brive nicht briue.
  • Bei unsicherer Lesart wird die dem heutigen Sprachgebrauch nähere bevorzugt.
  • 2. Groß- und Kleinschreibung
  • Groß geschrieben werden:
    • a) Alle Bezeichnungen Gottes: Gott, Herr, der Allerhöchste, Christus, der Heilige Geist, das Allerheiligste, das Venerabile. Aber: gottes- haus , christenblutvergießen, das allerheiligste sacrament.
    • b) Kaiser und Papst mit allen Ableitungen (die Kayserlichen gesand- ten ), außer wenn der Personenname folgt (kayser Ferdinand).
    • c) Personennamen und geographische Bezeichnungen mit allen Ableitun- gen : Luther, die Calvinisten, die Tilly’schen völcker, die Schwedi- sche gesandten, der Rheinstromb, der Westphälische craiß, die Oberpfaltz, die Churcöllnische, die Anseestätte usw.
    • Aber: die catholische, die evangelische.
    • Ebenfalls groß: die Uniirte Provincien, die Generalstaden, die herren Staden usw.
    • d) Titel wie Ihr Kayserliche Mayestät, Ihre Churfürstliche Durch- laucht , Hochfürstliche Gnaden, Hochgräfliche Exzellenz.
    • e) Namen von Monaten und Festtagen, auch in Zusammensetzungen wie Ostervigil.
    • Aber klein: Wochentage.
    • f) St. in Heiligennamen wie St. Lamberti.
    • g) Abkürzungen akademischer Titel wie Dr., Lic., I.U.D. sowie die Bezeichnung von Ordensleuten wie P. Adami.
    • Aber: Bernhard Rottendorf, medicinae doctor; ein pater, der pater Adami.
    • h) Ordensbezeichnungen wie OSB, SJ.
    • Alles andere wird außer am Satzanfang klein geschrieben.
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    3. Zahlen werden ausgeschrieben bzw. ergänzt nach heutigem Gebrauch: anno 1630 statt anno 30, 100 000 statt m / 100 .
  • Aber: ad 1. statt ad 1 m , 1. statt 1 stens , in § 2 statt in § 2º.
  • 4. Die Zeichensetzung ist teilweise, jedoch nicht durchgehend, modernisiert, insbesondere bei der Trennung von Rede und Gegenrede sowie beim Übergang zwischen Originaltext und Regest.
  • 5. Abkürzungen und Kontraktionen, außer allgemein üblichen, werden in der Regel aufgelöst, im Zweifel nach modernem Gebrauch.
  • Aber: Für die Person Wartenbergs wird die Abkürzung I.H.G. benutzt, und zwar in standardisierter Form, also I.H.G., nicht Ir Hochf. Gn.
  • 6. Worttrennungen am Zeilenende erfolgen nach heutigem Gebrauch; weit- gehend auch Getrennt- und Zusammenschreibung, aber ohne Bindestrich: Churcöllnisch, Heßen Caßel. Aber: stadt Cöllnisch.
  • 7. Zitate werden zwischen Anführungsstriche gesetzt (§ ’Tandem omnes‘).
II. Fremdsprachliche Texte
  • 1. Vokalismus und Konsonantismus wie in der Vorlage, jedoch durchgängi- ge Unterscheidung zwischen u und v, i und j nach heutigem Gebrauch: l’avis nicht l’auis, nuntii nicht nuntij usw.
  • 2. Groß- und Kleinschreibung, Zahlen, Zeichensetzung, Abkürzungen, Worttrennung, Zitate wie in deutschen Texten.
  • 3. Setzung von Akzenten, Cedille und Tilde nach heutigem Gebrauch, aber unter Berücksichtigung des Buchstabenbefundes, also état neben estat.

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