Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 XI 25
1647 XI 25
Montag Rückkehr mit Reck nach Abreise von Bonn 1647
XI 20. – Notifikation der Ankunft an Chigi und Nassau. Chigi:
Ernst hat Auskunft über das Gerücht begehrt, nach Vollzug der Konjunk-
tion zwischen Bayern und Ksl. wolle Spanien nicht weiterverhandeln. Chigi
hat nach Versicherung der Geheimhaltung dargelegt, daß Spanien inzwi-
schen 10 weitere Punkte nachgegeben habe, so daß diese Behauptung un-
wahr sei; die Franzosen sähen im übrigen die Vereinigung der Ksl. und
Bayern nicht ungern, da sie glaubten, die Bayern würden die Ksl. gegebe-
nenfalls an einem entscheidenden Schlag gegen Schweden hindern. Bei einem
weiteren Gespräch hat er Ernst vorgestellt, in Münster gehe das Gerücht, die
Ksl. folgten den mit großen Verlusten aus Böhmen weichenden Schweden
nur langsam, weil sie von den Bayern zurückgehalten würden.
Bericht Landsbergs und Buschmanns über den Verhandlungsstand. – Ab-
reise von Raigersperger und Anethanus nach Osnabrück, nachdem 1647 XI
22 Volmar an Nassau geschrieben hatte: Die Churcöllnische haltten sich
gar zu lang auff und mitt ihnen plieben auch Meinz und Trier zuruck
Nachdem Volmar am 30. Oktober den Katholiken dargelegt hatte, daß mit ihrem Gut-
achten vom 11. Oktober nicht weiterzukommen sei, waren neue Verhandlungen mit den
Protestanten beschlossen worden, zu denen Volmar am 14. November nach Osnabrück
reiste, wohin ihm die meisten Katholiken bis zum 24. November folgten. Mit Rücksicht
auf die erwartete Ankunft der Kölner wurde der Beginn der Verhandlungen jedoch bis
zum 3. Dezember hinausgezögert.
.
Ubermorgen sontagh werden wir die handlung antretten und vom articulo
amnistiae den anfang machen; dabey seind Meintz, Trier, Cölln, Bayeren
interessirt, also magh ein jeder zusehen etc.
XI 20. – Notifikation der Ankunft an Chigi und Nassau. Chigi:
Ernst hat Auskunft über das Gerücht begehrt, nach Vollzug der Konjunk-
tion zwischen Bayern und Ksl. wolle Spanien nicht weiterverhandeln. Chigi
hat nach Versicherung der Geheimhaltung dargelegt, daß Spanien inzwi-
schen 10 weitere Punkte nachgegeben habe, so daß diese Behauptung un-
wahr sei; die Franzosen sähen im übrigen die Vereinigung der Ksl. und
Bayern nicht ungern, da sie glaubten, die Bayern würden die Ksl. gegebe-
nenfalls an einem entscheidenden Schlag gegen Schweden hindern. Bei einem
weiteren Gespräch hat er Ernst vorgestellt, in Münster gehe das Gerücht, die
Ksl. folgten den mit großen Verlusten aus Böhmen weichenden Schweden
nur langsam, weil sie von den Bayern zurückgehalten würden.
Bericht Landsbergs und Buschmanns über den Verhandlungsstand. – Ab-
reise von Raigersperger und Anethanus nach Osnabrück, nachdem 1647 XI
22 Volmar an Nassau geschrieben hatte: Die Churcöllnische haltten sich
gar zu lang auff und mitt ihnen plieben auch Meinz und Trier zuruck
Nachdem Volmar am 30. Oktober den Katholiken dargelegt hatte, daß mit ihrem Gut-
achten vom 11. Oktober nicht weiterzukommen sei, waren neue Verhandlungen mit den
Protestanten beschlossen worden, zu denen Volmar am 14. November nach Osnabrück
reiste, wohin ihm die meisten Katholiken bis zum 24. November folgten. Mit Rücksicht
auf die erwartete Ankunft der Kölner wurde der Beginn der Verhandlungen jedoch bis
zum 3. Dezember hinausgezögert.
Ubermorgen sontagh werden wir die handlung antretten und vom articulo
amnistiae den anfang machen; dabey seind Meintz, Trier, Cölln, Bayeren
interessirt, also magh ein jeder zusehen etc.