Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 V 14
1647 V 14
Dienstag Schreiben Bischopings
. – Bericht Buschmanns:
Nach Mitteilung Volmars an Trauttmansdorff fordert Schweden den Aus-
schluß Bayerns aus dem Fürstenrat wegen Erhalt der Kurwürde. Trautt-
mansdorff fürchtet, wenn alle Gegenbemühungen nicht helfen, werde es als
Rache der Ksl. für den Waffenstillstand gedeutet werden. Trauttmansdorff
will Montag in acht Tagen abreisen, falls nicht gute Aussichten zum
Abschluß bestehen; Reisepläne Longuevilles. Militärische Vorbereitungen.
Auf Buschmanns remonstriren, was vor ein seltzamb ansehen und
besorgenden gefehrlichen außschlag gewinnen wolle, daß solche unerhörte
procedeuren vom generalwachtmeister Sparren gegen die Churcöllnische
plätz und völcker würden vorgenommen
Sparr hatte in den kurkölnischen, gemischt besetzten Festungen Dorsten und Warendorf
noch vor Inkrafttreten des Stillstandes sich-den kölnischen Teil der Besatzung unter-
worfen und sperrte in den Stiftern, soweit sie unter seinem Einfluß waren, den kur-
kölnischen Truppen die Kontributionen. Vgl. J. Foerster S. 291ff.
, man müßts ia so machen, daß es
beym Kayser und den stenden bestehen köntte, auch beederseits die mediat-
und immediat völcker der contribution genießen, hatt der herr graff von
Trautmanstorff geandtworttet, daß es die mainung freylich hab, und da
auch nötig, etwas hieran zue redressiren, würde es ihme nur umb ein wortt
zu thuen sein. Des succurs zue liberirung der Vechta in 6 000 man von den
Lottringischen erwartte man innerhalb wenig tagen Darauß hette man
zwarn billich mitt Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht zue Cölln communi-
ciren sollen, nachdeme aber dieselbe des directorii nunmehr sich selbsten
endschlagen und abgethan, seye solches hinderblieben.
Mitteilung an Haslang: Nachrichten wegen der bayerischen Session im
Fürstenrat. Haslang: Hat Gegenmaßnahmen schon eingeleitet. – [...]
Nach Mitteilung Volmars an Trauttmansdorff fordert Schweden den Aus-
schluß Bayerns aus dem Fürstenrat wegen Erhalt der Kurwürde. Trautt-
mansdorff fürchtet, wenn alle Gegenbemühungen nicht helfen, werde es als
Rache der Ksl. für den Waffenstillstand gedeutet werden. Trauttmansdorff
will Montag in acht Tagen abreisen, falls nicht gute Aussichten zum
Abschluß bestehen; Reisepläne Longuevilles. Militärische Vorbereitungen.
Auf Buschmanns remonstriren, was vor ein seltzamb ansehen und
besorgenden gefehrlichen außschlag gewinnen wolle, daß solche unerhörte
procedeuren vom generalwachtmeister Sparren gegen die Churcöllnische
plätz und völcker würden vorgenommen
Sparr hatte in den kurkölnischen, gemischt besetzten Festungen Dorsten und Warendorf
noch vor Inkrafttreten des Stillstandes sich-den kölnischen Teil der Besatzung unter-
worfen und sperrte in den Stiftern, soweit sie unter seinem Einfluß waren, den kur-
kölnischen Truppen die Kontributionen. Vgl. J. Foerster S. 291ff.
beym Kayser und den stenden bestehen köntte, auch beederseits die mediat-
und immediat völcker der contribution genießen, hatt der herr graff von
Trautmanstorff geandtworttet, daß es die mainung freylich hab, und da
auch nötig, etwas hieran zue redressiren, würde es ihme nur umb ein wortt
zu thuen sein. Des succurs zue liberirung der Vechta in 6 000 man von den
Lottringischen erwartte man innerhalb wenig tagen Darauß hette man
zwarn billich mitt Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht zue Cölln communi-
ciren sollen, nachdeme aber dieselbe des directorii nunmehr sich selbsten
endschlagen und abgethan, seye solches hinderblieben.
Mitteilung an Haslang: Nachrichten wegen der bayerischen Session im
Fürstenrat. Haslang: Hat Gegenmaßnahmen schon eingeleitet. – [...]