Acta Pacis Westphalicae II A 5 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 5: 1646 - 1647 / Antje Oschmann
152. Trauttmansdorff an Ferdinand III Münster 1646 Dezember 7

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–/ 152 /–

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Trauttmansdorff an Ferdinand III.


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Münster 1646 Dezember 7

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Eigh. Ausfertigung: RK FrA Fasz. 50a Konv. A fol. 234–234’, zwei PS fol. 234’, praes. 1646
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Dezember 24.

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Fortschritte bei den spanisch-französischen Verhandlungen in Aussicht; Sendung Volmars mit
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weitreichender Instruktion nach Osnabrück. Abschluß bis Weihnachten? Kurbayerische Vorhal-
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tungen am kaiserlichen Hof: Kein Verzicht auf Teile der kaiserlichen Erblande; Verwahrung
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gegen persönliche Verdächtigungen. – PS Kurbrandenburgischer Verzicht auf eine Entschädigung
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aus den kaiserlichen Erblanden. Oxenstierna.

[p. 281] [scan. 357]


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Seithero der Franzosen tentationes

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Vgl. die Relation vom 4. Dezember 1646 (Druck: Nr. 147).
bey denen Hollendern nicht haben
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verfangen wollen, erzaigen sie ernst zum friden. Vorgestert ist der duca de
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Longavilla destwegen zu mier, gestert der d’Avoux zum Volmar khomen (wie
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Euer Kaiserliche Majestät beydes auß absonderlichen relationen

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Druck: Nr.n 153 und 155.
allergnä-
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digst vernemen), daß fridenswerkh selbst sollicitirt. Ich hab strax durch den
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Bruno den conte de Penneranda alleß wissen lassen unndt zum schluss
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ermant. Der Bruno hat mier geantwortet, daß sie die partita wegen Casal

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Stadt und Festung Casale (Hgt. Montferrat), seit 1629 von frz. Truppen besetzt ( EI IX S.
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278–279).

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werden eingehen, auch im übrigen khein difficultet mehr machen. Khan also
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gehofft werden, das sie so baldt oder eher alß wier schliessen möchten.

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Morgen reist der Volmar mit aller völigen instruction sowol wegen der
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gravaminum alß satisfactionis Suecicae nach Ossnabrugkh. Sol also von
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rechts wegen dort auch einmal ein schluss werden. Aber auch nach dem
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schluss wierdt die expedition waß zeit erfordern. Daß allmechtige Crist-
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khündl wolle unnß den schluss des fridens mit seiner ankhunfft in die weit
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schenkhen.

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Der Mändl mueß fürstenthumben vor nüssen halten

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Vgl. nr. 124 Beilagen B, C und D.
, das er so freigebig mit
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ist. Destwegen schikh Euer Kaiserlicher Majestät ich heut ein absonderliche
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relation

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Wahrscheinlich Druck: Nr. 151.
, so billich denen räthen communicirt wierdt. Man wil Euer Kaiserli-
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cher Majestät landt nicht haben, und Euer Kaiserliche Majestät sollenß
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verschenkhen, das ratet er seinem herrn wol nicht. Daß ich des feindts
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einbruch in Bayern gelacht sol haben, ist der Mändl übel bericht; hete solche
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nugas khünen zurukhlassen. Vor meine leut, deren villerley seindt, khündte
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ich khein schuldt tragen, aber wol straffen, wan man einem namhafft macht.
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Ich dien seinem churfürsten hir so embsig, alß ichs vor Ostereich thuen
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khundt (dan daß ist Euer Kaiserlicher Majestät allergnädigster befelch). Er
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sorgt etwan, ich werde ein gnadt dort suchen – dessen er wol versichert ist,
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das ich khein gedankhen darauf habe –, da wolt er gern meine merita auf
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einmal außleschen.

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PS Denn Churbayrischen gesandten gib ich abschrifft von dem Churbrande-
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burgischen gesandten anbringen wegen der inhibirten begeren von Euer
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Kaiserlicher Majestät landen

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Eine eigene Akte fehlt (vgl. nr. 151 und [ nr. 151 Anm. 1 ] ).
, sollenß heut nach Wasserburg schikhen.

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[ PS ] Die conferenz zu Ossnabrugkh

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Wahrscheinlich ist die Konferenz vom 4. Dezember 1646 (Druck: Nr. 149 Beilage [1])
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gemeint.
wierdt nach mitag beschechen sein. Da
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ist der Oxenstern gemeinigkhlich bezecht, destwegen mich Salvius selbst
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gewarnet, nach mitag mit Oxenstirn nichts zu handeln.

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