Acta Pacis Westphalicae II A 5 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 5: 1646 - 1647 / Antje Oschmann
284. Ferdinand III. an Trauttmansdorff Preßburg 1647 März 2

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Ferdinand III. an Trauttmansdorff


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Preßburg 1647 März 2

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Ausfertigung: TA Ka. 122 fol. 297–297’ = Druckvorlage – Konzept: RK KrA Fasz. 165 fol. 19.

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Gefährliche Entwicklung der Ulmer Waffenstillstandsverhandlungen. Übernahme dieser Ver-
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handlungen auf den Westfälischen Friedenskongreß!

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Verweis auf die Beilagen A und B. Gleichwie nun hieraus ie lenger, ie mehr
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erscheinet, auf waß für gefehrlichen terminis solche handlung gestellet, also
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und nachdeme wir auß deinem under dato, den dreyzehenten iüngstverwi-
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chenen monats Februarii, ahn unß eigenhendig abgangenem schreiben

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Druck: Nr. 255.
soviel
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vernehmen, daß der Salvius sich gegen dir erkleret, daß, sobaldt der punctus
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satisfactionis Suecicae seine maß erlangt haben werde, sie, die Schwedischen,
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alßdan erpietig, bey ihrer generalitet im feldt es dahin zu richten, daß
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alsopaldt ein anstandt der waaffen gemacht werden solle, darzue auch die
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Französische gesandten, wie auß deß hoch- und wohlgebornen unsers und
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deß Reichs lieben getrewen Johan Ludwig graven von Nassau iüngsthin
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einkhommenen relationibus

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Vgl. nr. 247 sowie die Relation vom 12. Februar 1647 mit ihren Beilagen (Ausf.: RK FrA
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Fasz. 54a (Teil II) fol. 79–79’, eigh. PS fol. 79’.)
zue vernehmen, sich nichts weniger genaigt
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bezaiget, alß wollen wir nachmahlß, daß du ie eher, ie beßer solche offerta
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abbraccirest unnd möglichsterdingen daran seyest, daß daßelbe ehist zue
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werckh gerichtet werden möge, maßen du bekanter deiner gueten vernunfft
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nach wohl zu thuen wißen wirst.


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Beilagen


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A Kaiserliche Gesandte an Gallas, Ulm 1647 Februar 18. Kopie: TA Ka. 122 fol. 298–304.

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Die kurbayerischen Ges. führen auf kf.lichen Befehl hin ihre Verhandlungen weiter, ohne auf
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die ksl. Resolution zu warten und ohne uns zu informieren. Wir befürchten, daß sie nicht nur
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einen Waffenstillstand, sondern ein Neutralitätsabkommen zu erreichen suchen.

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B Kurbayerische Gesandte an Kf. Maximilian I. von Bayern, Ulm 1647 Februar 16. Kopie: TA
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Ka. 122 fol. 306–307.

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Die ksl. Ges. sind nicht ernsthaft zu Verhandlungen bereit, denn vor der Ankunft Linden-
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spürs

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Dr. Georg Ludwig Lindenspühr (gest. nach 1663); 1641 RHR ; 1649–1650 ksl. Ges. auf dem
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Nürnberger Exekutionstag, 1653 auf dem Regensburger RT ( Gschliesser S. 246). Linden-
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spühr war als ksl. Ges. für Ulm nominiert worden, hatte sich aber wegen Krankheit
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entschuldigt (vgl. RK KrA Fasz. 164 fol. 134, 214).
wollen sie nichts unternehmen.

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