Acta Pacis Westphalicae II A 3 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 3: 1645 - 1646 / Karsten Ruppert
83. Trauttmansdorff an Ferdinand III Osnabrück 1646 Januar 8

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–/ 83 /–

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Trauttmansdorff an Ferdinand III.


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Osnabrück 1646 Januar 8

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 50a, Konv. A fol. 5–5’, praes. 1646 Januar 20.

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Schwedische Satisfaktion. Annäherung an die Pforte?

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Auß denen außfürlichen mitkhomenden relationen

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Vgl. nrr. 84 und 85.
vernemen Euer Kaiser-
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liche Majestät allergnädigst, waß die königlichen Schwedischen abgesand-
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ten zur satisfaction ihrer cron begeren. Es hat mier zwar der graf von Wit-
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genstein vor etlich tagen gesagt, mit halb Pomern würden sich die Schwedi-
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schen contentiren lassen, die tractaten unndt zeit wierdts geben.

[p. 113] [scan. 161]


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|:Euer Kaiserlichen Majestät resolution hab ich vonnöten:|, ob anstat
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|:herrschaft Glogau

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Schlesisches Erbfürstentum; das einzig größere Gebiet Schlesiens in schwed. Hand (seit
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1642). Vgl. APW II A 2 S. 379.
:|, darauf ich vermeine, der gegentheil vor |: Bran-
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denburg an stat Vorpommern:| auf |:Euer Kayserlichen Mayestät por-
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tion :| zile, ich |:Halberstatt:| vorschlagen möge; mich bedunkhts, Euer
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Kaiserlichen Majestät nuzlicher zu sein, sowol ratione status alß religionis.
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Aber ahn scrupulis wierdts bey etlichen nicht mangeln.

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Ich siehe wol, wan dieser fridt nicht bald geschlossen wierdt, so wierdt die
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gefahr vom Türgkhen gegen Euer Kaiserliche Majestät landen (dan die
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Venetiger sich vermutlich abkhauffen werden) nicht verhütet. Ist zu consi-
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derirn , ob nicht mitl an die handt zu nemen, den erbfeindt taliter qualiter
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zu demulcirn, das er unnß nicht allein nicht schade, sondern waß merrehrs
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thue. Bey diesen an unsern feindt höffen regierenden christen ist einmal
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weder lieb noch gerechtigkheit zu hoffen. Gottes hilff aber vor Euer Kai-
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serliche Majestät undt straff wider dero feindt mueß nahendt sein, dan die
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maaß ist vol.

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Morgen werde ich den Salvium besuchen, mich befleisen, das letzte ihrer
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praetension zu erfaren unndt, waß mir müglich, Euer Kaiserlichen Majestät
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dienst zu befürderen.

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