Acta Pacis Westphalicae II C 4,2 : Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 4, 2. Teil: 1648-1649 / Wilhelm Kohl unter Mitarbeit von Paul Nachtsheim
532. Rosenhane an Salvius Saint-Germain 1649 (Januar 26) / Februar 5

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Rosenhane an Salvius


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Saint-Germain 1649 (Januar 26) / Februar 5

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Eigh. Ausf.: DG 14 fol. 229 (Beilage zu Nr. 543).

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Geringe Friedensaussichten in Frankreich. Wenig Neigung zur Zahlung der Subsidien, die ohne-
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hin nach Unterzeichnung des Friedensvertrages aufhören sollen.

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Euer Excellenz habe ich bey dieser gelegenheit nicht verhalten wollen, wie
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ich vor etlichen tagen anhero nach dem königlichen hofe gereyset und Ihr
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Majestät, unserer gnädigsten königin, anliegen bey hiesigem unwesen remon-
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strirt undt aufs inständigste zum frieden gerathen, worauff mir denn vertrö-
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stung gegeben worden, wie mann in kürtze alles hoffete zu ende zu bringen
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undt alsdenn wiederumb deß allgemeinen wesens sich anzunehmen. Jedoch,
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weil mann diesseits noch auf der scharffe bestehet undt noch alle weile ein
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jeder sich stärket, so fürchten viel, daß ein langweiliges wesen daraus werden
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möchte.

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Ich habe auch bey dieser gelegenheit etwas von subsidien wieder erinnert,
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worauff die königin zwar wiederumb wie nechstes mahl sich willig bezeuget,
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der herr cardenal hatt aber gleichwohl wie nechstes mahl sich damitt ent-
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schuldiget , daß nach geschehener signatur des friedens mann nichts weiter
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schuldig were undt daß an monsieur Chanut nach Stockholm geschrieben
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were, solches bey der königin zu remonstriren. Müste mann also darauff wor-
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ten , was vor antwort erfolgete.

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Was ansonsten bißher im hiesigen wesen vorgelauffen, habe ich bißher allzeit
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monsieur Bierenklau berichten laßen, weil ich bey jetziger ungewißheit der
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brieffe, derer viel eröffnet oder auffgehalten werden, unter meiner eigenen
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handt nicht gern schreiben wollen.

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