Acta Pacis Westphalicae II A 4 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 4: 1646 / Hubert Salm und Brigitte Wübbeke-Pflüger unter Benutzung der Vorarbeiten von Wilhelm Engels, Manfred Klett
345. Trauttmansdorff an Kurz Münster 1646 September 14

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–/ 345/–

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Trauttmansdorff an Kurz


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Münster 1646 September 14

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Ausfertigung: RK FrA Fasz. 50a Konv. B fol. 196–197.

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Erläuterungen Trauttmansdorffs bezüglich seiner Abreise vom Kongreß. Kursachsen. Hessen-
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Darmstadt. Bitte um kaiserliche Resolutionen, u. a. Oxenstierna betreffend.

[p. 590] [scan. 670]


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Aus Euren Schreiben vom 25.

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Kurz an Trauttmansdorff, Wien 1646 August 25. Eigh. Ausf.: TA Ka. 114 Z 8 nr. 75 unfol.
und 29. August

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Kurz an Trauttmansdorff, Wien 1646 August 29. Eigh. Ausf.: TA Ka. 114 Z 8 nr. 75 unfol.
habe ich gern vernommen, das
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der Mandell

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Johann Mändl.
erkennen thut, das bey der bißherigen beschaffenheit der frie-
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denstractaten meine zuruckräiß nacher hoff das friedenswerck nicht verhin-
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dern wirdt, und mein herr graf dahero der mäinung ist, das ich ieztgedachte
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meine zuruckräiß befürderen und mich dieserorthen lenger nicht auffhalten
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solte.

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Nun wirdt mein herr graff auß unserer gesambten relation

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Vgl. nr. 344.
ahn ihre Kayser-
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liche mayestätt vernehmen, warauff das werck mit denen Französischen ge-
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sandten derzeit beruhet, dahero weiln man dergestalt in die enge kombt, das
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man baldt verspühren wirdt können, ob und waß für schluß des friedens zu
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hoffen, so werde ich mich biß daran kein fastidia noch verdruß uberwinden
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lassen. Solte ich aber verspühren, das es auff die vorige elusiones angesehen,
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so hab ich solchen lang genug zugesehen undt werde mich lenger alhie nicht
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auffhalten.

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Das ich mich aber von hinnen zu ihrer churfürstlichen durchlaucht zu Sach-
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sen begeben und versuchen solte, dieselbe wiederumb auff unser seithen und
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zu ergreiffung der waffen zu bringen, daran ist derzeit nicht zu gedencken;
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dan neben deme, das es meine iezige noch wehrende indisposition und der
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weite umbweeg nicht zuelassen wurde, so ist gewiß, das weder die in ihrer
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Kayserlichen mayestätt schreiben begriffene noch alle andere rationes, sie
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seyen so kreftig, alß sie wollen, ihre churfürstliche durchlaucht bewegen wer-
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den könen, das sie den mit Schweden getroffenen tractat, welcher sich auch
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auff acht monat nach dem friedenschluss oder dissolution der tractat erstrek-
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ket, gleich alsobaldt auffstossen solten

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Der Vertrag von Eilenburg zwischen Schweden und Kursachsen (vgl. [nr. 4 Anm. 15] ) galt bis
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zum Abschluß eines allgemeinen Friedensschlusses, bzw. eines allgemeinen Waffenstillstandes.
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Falls dies nicht erreicht würde, wäre die Fortdauer des schwedisch-kursächsischen Waffenstill-
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standes auf zehn Monate festgesetzt ( Helbig, 279, 283).
. Das sy aber neben landgraff Geörgs
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zu Hessen Darmbstatt furstlicher gnaden sich mit denen catholischen, wan ie
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kein friedt zu hoffen, coniungiren werden, davon ist nicht zu zweivelen,
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iedoch wurdt solches alhie mit dero gesandten, nachdem sich die friedens-
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handtlung ahnlassen wirdt, besser alß zu Dreßden negotiiren lassen.

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Ungarischer Reichstag. Sonst hab ich meinen herrn graven ahn die von mir
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begehrte und noch hinderstendige Kayserliche resolutiones hiemit nochmahls
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erinneren und benebens ersuchen wollen, solche zuwegen zu bringen, und
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sonderlich das ihre Kayserliche majestät sich wegen des Ochsenstirns deside-
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rii

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Zu den angeblichen Plänen für den schwed. Reichskanzler Axel Oxenstierna vgl. nr.n 221,
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270, 307.
, nachdem man ie lenger, ie mehr in die enge kombt, allergnedigst resolvi-
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ren wollen. Wan ich gleich der resolution alhier nicht abwarten solte, so kön-
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nen doch meine mitabgesandten solche sodan eröffnen und volnziehen.

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