Acta Pacis Westphalicae II A 5 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 5: 1646 - 1647 / Antje Oschmann
317. Trauttmansdorff an Ferdinand III Osnabrück 1647 März 18

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–/ 317 /–

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Trauttmansdorff an Ferdinand III.


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Osnabrück 1647 März 18

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Eigh. Ausfertigung: RK FrA Fasz. 50a Konv. A fol. 47–47’, praes. 1647 April 1.

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Fortsetzung der Verhandlungen. Fast sichere Zustimmung der Reichskollegien wegen der
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pfälzischen Restitution. Notwendige Entschädigung Braunschweig-Lüneburgs. Hilfszusagen d’ A-
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vaux ’.

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Auf das ksl. Schreiben vom 1. März 1647

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Konnte nicht ermittelt werden (vgl. Einleitung S. LXXII).
. Privata. Wier gehen hir in
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fridenswerkh fort, waß müglich ist. Der d’Avox hat mier gestert wissen
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lassen, das er certa scientia waiß, das die Schwedische gesandte befelch von
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ihrer cron haben, zu schliessen auf conditiones, darüber sie schon bessere
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erhalten; waß sie weiters tentiren, seye ihr industria. Der octavus electoratus
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ist im fürsten- undt stetrath verwilligt

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Am 6./16. März 1647 hatte der SR (Druck: APW III A 6 nr. 97) und der FR in Osnabrück
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(Druck: APW III A 3) sowie der FR in Münster (vgl. APW III A 6 S. 463 Anm. 2; Kopie: RK
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FrA Fasz. 94 II fol. 666–682) der Verleihung der achten Kur an Kurpfalz zugestimmt. Zum
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KFR vgl. [ nr. 324 Anm. 1 ] .
, heut beschichts ohne zweifl auch im
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churfürstenrath zu Münster, aber alleß in abstracto, also, da Churbayrn wolte
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gegen Euer Kaiserliche Majestät gar zu undankhbar sein, noch die mitel
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vorhanden, in dignitate ratione loci et provinciis deme zu mortificiren.
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Interim handle ich vor ihm fort, alß wan er von Euer Kaiserlicher Majestät
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hauß wäre. Mein abraiß von Münster auf erlangte Kayserliche erlaubnuß

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Konnte nicht ermittelt werden (vgl. Einleitung S. LXXII). Vgl. jedoch [ nr. 327 Anm. 3 ] .

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wierdt sich doch noch wol biß auf Ostern erstrekhen; interim non conclude-
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mus aut rumpemus, daß also in Euer Kaiserlicher Majestät diensten nichts
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wierdt zu versaumen sein.

[p. 630] [scan. 706]


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Denen protestirenden haben wier gestert einen vorhalt gethan, der ihnen
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wierdt nachdenkhen machen

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Vgl. dazu nr. 319.
. Wollen sie darüber den khrieg continuiren, so
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wissen [ sie ], Euer Kaiserliche Majestät werde im Reich dero feindt seyn unndt
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derffen ihr revenge nicht über meer suchen.

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Denen Braunschweigischen mueß ich mit waß entgegengehen (doch ohne
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Euer Kaiserlicher Majestät entgelt), dan sie khünen daß werkh schwär undt
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ringer machen; hab auch schon eventualiter waß zusag von ihnen.

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Jezo schikht der conte d’Avox wider zu mier unndt entbieten, er habe gleich
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befelch vom Französischen hoff bekhomen, weillen die coronae ihr satisfac-
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tion von Euer Kaiserlicher Majestät erlangt, auch nicht zweifleten, man
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werde Hessen Cassel ingleichen vergnügen, er solte unnß Kayserliche in
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puncto gravaminum unndt waß noch übrig ist, eyffrigist assistiren

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Eine entsprechende Weisung aus Paris ist noch nicht veröffentlicht; vgl. auch nr. 327 Anm.
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2.
. Daß wöl
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er auch gewiß thuen, ich sol mich darauf sicherlich verlassen, manus meae
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osculatae sunt etc.

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