Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
164. Auersperg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1644 Januar 28

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Auersperg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1644 Januar 28

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46e, Konv. b fol. 56–58, praes. 1644 Februar 10 = Druck-
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vorlage
– Kopie: ebenda Fasz. 92 I ad nr. 155 fol. 778–779; Giessen 203 fol. 759–761 –
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Druck: Gärtner II nr. 158 S. 417–419.

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Reise Rosenbanes zur schwedischen Armee. Auf Drängen de Rortés unterbliebene Reise des Salvius
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nach Hamburg.

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Der von der cron Schweden nacher Münster destinirter resident N. Rosen-
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haan ist für wenig thagen in aller stille von hier hinweg nacher Minden

[p. 249] [scan. 279]


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verreiset, in meinung, sich von darauß zu der Schwedischen armada nacher
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Holstein zu erheben unnd nit wieder zurückzukommen. Wie deßen secre-
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tarius

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Samuel Schiller.
, so er zu verrichtung etlichen geschefften auff einen tag oder zweien
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alhie hinderlaßen gehabt, außtrücklich außgeben, sein auch denen bürgerß-
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leuthen , von welchen er zu behoiff seiner haußhaltung allerhandt mobilia
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bestanden gehabt, ihre mobilia wieder zurückgeben, sodan etliche ihme
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zustendige sachen bey einem bürger alhie niedergesetzt unnd demselben
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darbey commission geben worden (wie der geistlicher von Halberstatt,
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N. Sabbotius, in erfahrung pragt), auffm fall er von auffbrug und abzug deß
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Schwedischen gesandten Salvii vernehmen würde, daß sich alßdan ümb eine
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Schwedische salvaguardi für seine behaußung und darin stehende ihme,
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dem Rosenhaan, zustendige sachen bewerben sölte. Eß sölle aber der Salvius
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bemelten Rosenhanschen secretarium zweien thage länger, alß derselb
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zurückzupleiben befehlicht gewest, dießer ursachen halben alhie auffgehalten
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haben, weiln der Salvius in hoffnung gestanden, hinzwischen waß gewißes
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von der Frantzosischen gesandten auffbrug auß dem Haagen zu erfahren,
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wavon er dem Rosenhaan bey selbigen seinem secretario hab wöllen zu
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wißen thuen; endtlich aber ist der secretarius auch unerwartet sölcher kundt-
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schafft hinweggereiset.

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Der alhie anwesender Frantzosischer resident, baron de Rortee, söll sich eins
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mißfallens über dießen deß Schwedischen residenten unversehenen abzug
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annehmen, unnd deßen leuthe ungeschewet außgeben, gedachter Schwe-
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discher gesandter Salvius hette auch schon für 8 tagen unterm fürwandt,
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daß zu Hamburg ein schiff mit kupffer auß Schweden anglangt, warzu er
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interessirt seie unnd nohtwendig mit darbey sein müße, hinweg gewölt,
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seie aber dhamahls von dem baron de Rortee widerwendich gemacht unnd
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zum hierverpleiben disponirt worden . Ob nun obbesagter Frantzösischer
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resident den Salvium zu befürderung der friedenßhandlung oder nit viel-
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mehr zu verhuetung deß odii publici, so auß dießer abreiß endtstehen würde,
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alhie zu behalten sich bemühe, laßen wir dhahingestelt sein, zumahl ein
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ander geistlicher in deß Rortee hauß verstanden, daß sie sich dürchgehendt deß
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Schwedischen in Holstein erfolgten einfalß halben alß einer ursach der ver-
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längerung der friedensßhandlunger frewen auch discursweiß in zweiffel
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ziehen wöllen, ob die herrschafft Venedig zu dießer interposition möge
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beliebt und angenohmen werden. Dannenhero ümb desto mehrers ein hohe
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nohturfft zu sein erscheinet, daß Ewer Kayserliche Mayestätt unns mit dero
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bescheidt unnd andere notturfft auch auff den fall allergnädigst zu versehen
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laßen, wan erstermelter Salvius nichtsdestominder von hinnen abreisen
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unnd sölchs vor ein zerschlagung der tractaten außdeuten unnd darauff nach
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verfließung der sechß zu der neutralitet nach der zerschlagenen handlung
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bestimbten wochen wiederümb alhie einführen wolte.

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