Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
396. Auersperg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1644 September 12

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Auersperg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1644 September 12

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46e, Konv. b fol. 513–513’, 520, praes. 1644 September 28 =
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Druckvorlage. Kanzleivermerk: Hiervon alsobald ein abschrifft für Churbayern. 6. Oktober
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1644. Von anderer Hand gestrichen und gesetzt NB herr reichsvicecanzler hat dise relation
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Churbayern nit einschliessen lasßen, sondern zum zumachen cassiert und nur allein die
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beygelegte drey beylagen fortgehen lasßen; ist demnach auch den anderen herren chur-
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fürsten nit eingeschlosßen worden. – Kopie: ebenda Fasz. 92 III ad nr. 389 fol. 322–322’.

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Austausch der Vollmachten.

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Nachdeme Ewer Keyserlichen Mayestätt under dato den 22. Junii nechst-
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hin unß under andern circa actum extraditionis unser vollmacht zu dieser

[p. 631] [scan. 661]


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handlung dahin allergnädigst beschieden und instruiren lassen, |:daß wir
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bey selbem werckh unsere actiones nach dero Kayserlichen residenten, deß
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von Plettenberg, einkommen nachricht gubernieren und richten könten,
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und dan mir, dem graffen von Auersperg, von bemeltem von Plettenberg
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sub nr. 1 beykommender extractschreibens in diser materi vorgestern zue-
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khommen:|, haben wier unß alsobald noch selbigen tags gegen die Schwe-
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dische gesandten zu der extradition durch den dechand zu St. Johan

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Raban Heistermann.
aner-
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bietig gemacht und, nachdeme sich derselbe auch darzu willig bezeugt, unß
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eins gewissen modi verglichen und den actum extraditionis auf masse, wie
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beyverwartheß prothocoll sub nr. 2 nachführt, gestern, den 11. dieses, in
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dem nahmen Gottes vorgehen lassen. Und ist unß von der Schwedischen
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vollmacht beykommende abschrifft sub nr. 3, so dem orginali (welches wier
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selbst in handen gehabt) allerdings gleich ist, mittgetheilt worden, selbige
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abschrifft aber von unß vornemblich darumb von dem Schwedischen secre-
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tario loco authenticationis zu underschreiben begehrt und für nöhtig erach-
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tet worden, damit dadurch denen Schweden soviell desto mehr alle gelegen-
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heit , zu variiren oder hernegst eine andere vollmacht zu obtrudieren, mögte
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abgeschnitten und benohmen werden. Mitt der extradition haben wier der
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ursachen halben waß vorgeeilet und dieselbe auf der Schwedischen begehren,
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sogar auch ahm heyligen sontag gehrn beschehen lassen, damit denen
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Frantzösischen gesandten zu Münster solchen actum zu verhindern (warumb
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sich dieselbe zweiffelsohne emptzig würden bemühet haben), kein lufft oder
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zeit gelassen würde, und dörfften etwoh die Schwedischen selbst ihr absehen
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dahin gehabt haben, |:hat sich auch gleich die guete gelegenheit mit ab-
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wesenheit des königs in Dennemarckh secretarii Klain zugetragen, welche
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wir nit zu versaumen, sondern der sachen am vorträglichsten zu sein erachtet,
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selben actum in desßen abwesenheit zu befördern. Damit es auch nit daz
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ansehen gewinnen möchte, gestalt man sich disseits ad viam mediatae trac-
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tationis zu begeben gemeint were:|, haben wir den actum extraditionis bloß
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zwischen denen secretarien verrichten lassen und dem dechand zu St. Johan
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dießorths dabey einige authoritet nitt eingeraumbt, sondern vielmehr dessen
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behausung alß persohn darzu außgesehen.


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Beilagen


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1 Plettenberg an Auersperg, 1644 August 27. Kopie-Auszug: RK , FrA Fasz. 46e, Konv. b
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fol. 514 = nr. 391. A.

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2 = nr. 393.

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3 Vollmacht für die schwedischen Gesandten, Stockholm 1641 August 20/30. Kopie: RK , FrA
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Fasz. 46e, Konv. b fol. 518–519’.

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