Acta Pacis Westphalicae II C 4,2 : Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 4, 2. Teil: 1648-1649 / Wilhelm Kohl unter Mitarbeit von Paul Nachtsheim
552. Kleihe an Königin Christina Münster 1649 Februar 12/22
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Münster 1649 Februar 12/22
Ausf.: DG 14 fol. 258–258’.
Glückwünsche zur Ratifizierung des Friedensvertrages.
Nun Euer Königliche Mayestätt bey ietzabgehender post gnädigst und zweif-
felßohne mitt sonderbahrer freude werden zu vernehmen haben, waßmaßen
den 8. dieseß monatts Februarii, am tage concordiae, über dem am 14. Octo-
bris verwicheneß jahreß alhie getroffenem friedensschluß allerseits benötigte
ratificationes gegeneinander außgewechselt worden und von dieser zeit an die
bißhero hochbedrengt gewesene christenheit des Teutschen Reichß mehr und
mehr wird zu erkennen haben, wie hoch sie negst Gott Euer Königlichen
Mayestätt alß auff die fußstappfen ihreß herrn vatterß, Gustavi Adolphi
Magni, ehrwürdigsten angedenckenß, eintzigen beschützer-, erhalter-, und
bestetigerin ihrer gentzlich unttergedrückten gewissenß und prophan frey-
heit , zu dancken habe, als veranlasset mich dieses, und daß bey iederman
hierüber entstehende frolocken, daß ich mich auch erkühnen darff, derosel-
ben , nechst allem meiner in schüldigster niederträchtigkeit hertzliche congra-
tulation alleruntterthänigst darzutragen, sondern auch in tieffester devotion
zu wünschen, daß, gleichwie der Allmächtige Euer Königlichen Mayestätt in
sonderbahren gnaden dazu außversehen, daß vermittelß ihrer hocherleuchte-
ten direction und allertappfersten entschlüssen seiner kirchen und der gemei-
nen freyheit feinde hochmuht gedemütiget, der bedrücketen lengst angeflehet
und angeseuffzeteß heyl wieder auffgerichtet und der hochgewünschete
friede mitt trefflichen vortheil wiedergebracht werden sollen, und dieseß ein-
gangs beruhrtermaßen anitzo bekrafftiget geworden, also auch Ihr und Ihrer
königreichen und lände prosperität und wollfahrt mitt dero hiedurch erwor-
benen unzergänglichen ehre, lob und nachruhm in der weite grünen und blü-
hen und mitt der zeit und jahren zu immer höheren auffnehmen erwachsen
und gedeyn möge, wie ich den hierüber des Allerhohesten getreueste vor-
sorge angeruffen, Euer Königliche Mayestätt aber zu bestendigen hohen gna-
den auff daß allerdemütigst mich ergeben haben.