Acta Pacis Westphalicae II A 4 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 4: 1646 / Hubert Salm und Brigitte Wübbeke-Pflüger unter Benutzung der Vorarbeiten von Wilhelm Engels, Manfred Klett
281. Lamberg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1646 August 2

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–/ 281 / [ 300 ]

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Lamberg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1646 August 2

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Ausfertigung: RK FrA Fasz. 51a fol. 2–2’, 7–7’, praes. 1646 August 12 = Druckvorlage –
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Kopie: ebenda Fasz. 92 X nr. 1374 fol. 56–56’; Giessen 207 nr. 218 S. 847–850.

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Schwedischer Vorschlag zur Militärsatisfaktion. Verzögerung der protestantischen Antwort auf
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die Weiteren und endtlichen Compositionsvorschläge vom 12. Juli 1646 zu den Religions-
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gravamina
.

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Bey iüngster mit denen Schweedischen gehaltener conferentz ist auch der
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punctus satisfactionis militiae herfürkommen, darbey es die Schweedische
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dhafürhalten wollen, daß man auch dero kriegsvolck würde zahlen, solche
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zahlung aber von denen ständten des Reichs, catholischen und uncatholi-
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schen , ubernhommen werden müße. Die uncatholische oder protestirende
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würden deswegen mit zu concurrirn khein bedencken haben, weiln es deren
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eignes kriegsvolck seie und selbe Schweedische armada, wie die formalia ge-
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lautet , sowol in dienst, auch aydt und pflichten der protestirenden alß der
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cron Schweeden stehe oder selbigen protestirenden noch auf heütige stundt
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beaydigt seie. Dhagegen wir erinnert, daß denen cronen so ansehenliche
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lande von des Reichs boden würden eingeraumbt, daß sy ire soldatesca dar-
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aus wol würden zahlen können, oder sölten ein theil selbiger lande wieder
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abtretten, so würde man daraus die zahlung paldt abstatten khonnen.

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Die protestirende haben seithero in consultatione der reichsgravaminum zu-
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gebracht , heüd aber, wie unß die fürstliche Magdeburgische berichtet, darin
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geschloßen. Söllen aber in methodo der catholischen stendte aufsatz nit nach-

[p. 484] [scan. 564]


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zugehen , sondern ein absönderlich concept zu machen gemeindt sein, wel-
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ches dan abermals zu mehrer weitlaufigkeit und aufhaltung der sachen wirdt
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ursach geben und zweiflsohne von denen Schweedischen also wirdt ange-
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sponnen sein, dan unß noch für weenig tagen der Churbrandeburgischer ge-
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sandter graff von Witgenstein berichtet, daß er es dhahin befordern und rich-
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ten helffen, daß der catholischen stendte concept solle nachgangen und nur
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ad marginem, warin sich noch einige differentz befinden möegte, gemerckt
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und zugesetzt werden, welches dan der füeglichster und glimpflichster weeg
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würde gewest sein, auß diesen sachen desto ehender zu kommen.

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9–10 Hinweis auf Beilage ] Dieser Textpassus fehlt in RK FrA Fasz. 92 X.
Hinweis auf
10
Beilage.


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Beilage [ 1 ] zu nr. 281


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Protokoll, [ Osnabrück ] 1646 August 2. Kopie: RK FrA Fasz. 51a fol. 3–5’; ebenda Fasz. 91 II
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fol. 177–179; Giessen 207 nr. 220 S. 850–855.

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Befragung des osnabrückischen Stadtsyndikus Dr. Böger

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Dr. Johann Heinrich Böger (Lebensdaten konnten nicht ermittelt werden); 1642–1651 im
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Dienste der Stadt Osnabrück; Osnabrücker Stadtsyndikus ( Schröter , 25 Anm. 8). Wahr-
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scheinlich ist mit Böger der in nr. 269 gen. Ges. der Stadt Eger gemeint, zum Problem der
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Egerer Exulanten vgl. HGBL II, 71–79.
wegen der Annahme eines Verhand-
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lungsmandats für böhmische Exulanten.

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