Acta Pacis Westphalicae II B 5,2 : Die französischen Korrespondenzen, Band 5, 2. Teil: 1647 / Guido Braun unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy und Achim Tröster, unter Mithilfe von Antje Oschmann am Register

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Deputierte sämtlicher Provinzen noch abwesend; keine Aussicht auf Entschließung bei fort-
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bestehendem Kräftegleichgewicht zwischen Spanien und Frankeich in den Niederlanden; je-
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doch voraussichtliches Einlenken bei französischer militärischer Übermacht. In Antwerpen
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in Aussicht gestellte Gewissensfreiheit für alle Untertanen des spanischen Königs in den Nie-
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derlanden; von den Vereinigten Provinzen befürchtete wirtschaftliche Folgen der wahr-
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scheinlich hieraus resultierenden Welle der Emigration. Trotz Philippe Le Roys Versprechen
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freier Schiffahrt Enterung einiger niederländischer Fischerboote. Sichere Aussagen über die
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Aufnahme der letzten Proposition Serviens an die Generalstaaten zum französisch-nieder-
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ländischen Garantieabkommen (= Beilage 1 zu nr. 294) nicht vor Eintreffen ihrer Deputier-
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ten in Den Haag möglich; anscheinend Zustimmung in den meisten Provinzen und verhand-
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lungstaktischer Widerstand Hollands. Konstatierung eines guten Standes der Dinge in bezug
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auf Feldzug und allgemeine Haltung der Provinzen, jedoch relativiert durch die landesübli-

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che Unbeständigkeit. Festes Vertrauen in rasches Einlenken der Spanier in Münster wegen
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des Ausbleibens eines Separatfriedenschlusses mit den Generalstaaten und ihrer Furcht vor
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deren Verständigung mit Frankreich. Übersandte Nobilitierungsdiplome für einen einfluß-
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reichen Niederländer nicht formgerecht.

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