Acta Pacis Westphalicae II B 5,2 : Die französischen Korrespondenzen, Band 5, 2. Teil: 1647 / Guido Braun unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy und Achim Tröster, unter Mithilfe von Antje Oschmann am Register

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Völliges Unverständnis für die Vorgehensweise Longuevilles gegenüber Pauw; dessen und
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Knuyts öffentliches frankreichfeindliches Verhalten; Einvernehmen in der Lagebewertung
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zwischen Mazarin, der Königin und dem Conseil; mangelndes Eingehen auf erteilte Rat-
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schläge und grobe Fehleinschätzung der Lage durch Longueville; dennoch Absehen von öf-
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fentlicher Unmutsbekundung ihm gegenüber; großer, Frankreich und Mazarin persönlich
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durch ihn entstandener Schaden; insbesondere Nachteile durch das unterschiedliche Vorgehen
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der Franzosen in Münster und Den Haag; Ausnutzung dieser Unstimmigkeiten durch Pauw;
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dadurch in den Niederlanden entstandener Eindruck: Serviens Vorgehen nicht mit den Ab-
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sichten des Königs konform; Widerlegung der durch Longueville und La Croisette zugunsten

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der Fortführung der Interposition Pauws und Knuyts vorgebrachten Argumente. Belassung
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der Vermittlertätigkeit bei den Generalstaaten; keine Gleichsetzung dieser mit Pauw; dessen
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Doppelzüngigkeit. Bitte um Befolgung der erteilten Anweisungen; andernfalls Androhung,
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künftig in den Befehlston zu wechseln. Zum Vorbehalt französischer Rechte auf savoyische
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Territorien: nach savoyischer Darstellung Differenzen zwischen den Auffassungen der fran-
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zösischen Gesandten in Münster und den ihnen erteilten Anweisungen aus Paris; Gründe für
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den notwendigen Vorbehalt der französischen Rechte; dennoch mögliche Änderung der erteil-
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ten Instruktion bei begründeten Einwänden der Gesandten; Bitte um genaue Prüfung wei-
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terer wichtiger Punkte zur Festlegung des künftigen Vorgehens: Restitutionen an Savoyen, Ca-
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vour, Verpflichtung zum Krieg gegen Genua; Verweis auf kommende präzisere Anweisungen.

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