Acta Pacis Westphalicae II B 2 : Die französischen Korrespondenzen, Band 2: 1645 / Franz Bosbach unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy und unter Mithilfe von Rita Bohlen
Zu den Verhandlungen mit Bayern: kaiserlicher Störversuch durch die Entsendung des
Erzherzogs Leopold Wilhelm zur Versicherung des militärischen Beistands und der Bereitschaft
zum Frieden, Aussicht auf vermehrte militärische Unterstützung, eventuelle Änderung der
Haltung des Kurfürsten wegen dieser Angebote; trotzdem Erwartung der bayerischen Bereit-
schaft zu einem Abkommen angesichts der militärischen Stärke der Gegner des Kurfürsten;
eventuelle Annahme seiner Bedingungen unter der Voraussetzung der Abtretung von Sicher-
heitsplätzen, Nichtigkeit seiner Begründungen für die Ablehnung dieser Forderung, Einschrän-
kung der Forderung auf Freiburg, Heidelberg und Heilbronn, gegebenenfalls auch auf zwei
von diesen Plätzen; Erfordernis eines großen Aufwandes an Zeit und Mühe für den vorgeschla-
genen Tausch Ehrenbreitsteins gegen Kempen und Neuß; Sicherung der Kurwürde eventuell
durch eine achte Kur; fehlende Aussagen zum Einschluß Kurkölns, des schwäbischen und des
fränkischen Kreises, Ermahnung zur Vorsicht bei dem bayerischen Verzicht auf Unterstützung
der Gegner der Kronen; Bedeutung des Abkommens für Frankreich. Rüstungsanstrengungen.
Scheinzugeständnisse und Bekräftigung des Bündnisses mit Spanien als wesentliche Elemente
der kaiserlichen Replik auf die Proposition II. Billigung des Einsatzes für die exclusi.
Traditionelle frankreichfeindliche Einstellung der Kurfürsten von Mainz, Zustimmung zur
Anwendung von Druckmitteln gegen den Kurfürsten, Einschaltung Vautortes, Empfehlung der
Ermahnung der kurmainzischen Gesandten in Münster. Versuche Spaniens zu Separatverhand-
lungen mit den Generalstaaten, Freistellung der Reise eines Gesandten nach Den Haag, treue
Haltung des Prinzen von Oranien, Anklage der Spanier bei den Mediatoren. Postverbin-
dung.