Acta Pacis Westphlicae II B 1 : Die französischen Korrespondenzen, Band 1: 1644 / Ursula Irsigler unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy

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Der Mutter des verstorbenen Grafen von Schaumburg wurde vom Hofrat und vom
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Hofkammergericht ein Teil der Grafschaft Schaumburg zugesprochen, der nach dem
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Sterbefallrecht [„iure caducorum“] dem Domkapitel zu Minden zusteht. Julius
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Heinrich von Sachsen-Lauenburg

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Julius Heinrich, 1586–1665, Bruder und 1656 Nachfolger des Herzogs August von Sachsen-
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Lauenburg, 1577–1656.
hat offensichtlich die Absicht, in gleicher Weise

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Sachsenhagen an sich zu bringen, das nach gleichem Recht ebenfalls dem Mindener
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Domkapitel zufallen wird; denn das Ableben der Witwe des Herrn von Sachsenhagen
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scheint bevorzustehen. Ich bitte Sie, die Rechte des Domkapitels zu beschützen

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Elisabeth Gräfin von Schaumburg, 1592–1646, seit 1616 Witwe, eine geborene zur Lippe, hatte
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1643 ihren Bruder Philipp von Schaumburg, 1601–1681, als Erben eingesetzt. Daraufhin melde-
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ten Dänemark, Braunschweig-Lüneburg, Hessen-Kassel und das Bistum Minden Ansprüche an.
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Sachsenhagen war ein Schloß in der Grafschaft Schaumburg. Das von diesem Brief in APW II C 1
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[S. 313] erstellte Regest ist irreführend.
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