Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
Dem Kaiser ist nr. 83,2 vorgetragen worden. Er hat auf des Kgs. von Dänemark Schreiben vom
6. September am 12. Oktober geantwortet. Darbeneben sehen ihre Kayserliche mayestät
nicht, warumben zue Münster oder Oßnabrugg andere mehr Kayserliche plenipotentiarii
von dero Kayserlichen hoff erwarttet wollen werden, zuemahlen ihre Kayserliche mayestät
dero zue Münster und Oßnabrugg anwesende und zue gegenwertigen tractaten verord-
nete ansehenliche gesandten dergestalt mit vollmacht und instruction versehen, sie sich
auch zu edierung ihrer plenipotenz bereit erbiethig gemacht, daß derenthalben einhiger
mangel nit erscheinen würdt.
Belangent aber die königlich Spanische gesandte, ist ihrer Kayserlichen mayestät seithero
die nachricht eingelangt, daß sich dieselbe alß der herr graff Zappata, Saviedra und Brün
nit allein gegen Münster moviert, sonder vermuetlich daselbst angelangt, massen auch
solche alle mit plenipotenz sambt und sonders nit weniger dermassen versehen sein, daß
derenthalben dem tractat einzige verhinderung weiter nit zuwachßen kan.
In der Pfälzischen Sache erwartet der Kaiser das Gutachten des Kurfürstenkollegs und zweifelt nit,
eß werden ihre königliche würden zue erhebung deßienigen, so zue hinlegung mehr-
gedachten Pfältzischen weesens am rathsambsten befunden werden möchte, die handt nit
abthun, sondern sich dessen befürderung wie bißhero also auch khünfftig gantz eyfferig
ahngelegen lassen sein. Dank für Bereitschaft alles zur Wiederaufrichtung des allgemeinen
Friedens Förderliche beizutragen.