Acta Pacis Westphalicae II A 2 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 2: 1644 - 1645 / Wilhelm Engels mit einem Nachtrag von Karsten Ruppert
Rezepisse auf nr. 97. Bei den Vermittlern ist weiterhin auf die Herausgabe der fran-
zösischen Proposition zu drängen. Die von den Vermittlern festgestellten Mängel der
spanischen Vollmacht können nicht Grund einer Verzögerung sein. Befehl auf Über-
sendung einer Abschrift der neuen spanischen Vollmacht. – Waß sonsten die ma-
teri selbsten, so die Franzosen proponieren, belangt, da hettet ihr zwar die
proposition, wie solche an euch möchte gebracht werden, anzuenehmen
und derentwegen nit eben in acceptierung derselben euch zue weigern, daß
nit eben uno eodemque momento dieselbe auch den Spanischen erfolge,
aber wan sie nit zugleich erfolgen solten, bey den mediatoribus instanz zue
thun, damit selbe gleichsfalß den Spanischen erfolge, und ehe ihr euch wei-
ter uber die Franzößische proposition, da sie euch anderst erstgedachter-
massen ohne die Spanischen erfolgte, nit zu erkleren, sonder auch auff ein
proposition vor Spanien zue tringen, biß wir uber ewere eingeschickte rela-
tion unß weiter – so ehist geschehen solle – erkleren.
Es war richtig, Wartenberg abzuraten, Andrada zu empfangen. – Wegen des bran-
denburgischen Begehrens auf Durchzug von 500 Reitern durch das Stift Münster
habt Ihr nichts zue regen, sondern biß auff unsern weitern bescheid damit
zu connivieren. – Das von den kurfürstlichen Bevollmächtigten geforderte Prädikat
betreffend, bleibt es bei den biherigen Weisungen.