Acta Pacis Westphalicae II A 5 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 5: 1646 - 1647 / Antje Oschmann
Verweis auf die nr.n 41 und 39 und die Beilagen A, B und C. Und werde ich,
graf von Trautmanßdorf, sobald der Franzosen abgeordneter von Oßnabrugg
widerumb zuruggkombt und ich verstendigt, das es ihrenthalben nochmaln
dabey verbleiben thue, alspald einen vom adl mit ferrerm bericht fortschik-
hen. Im übrigen wirdet man zuewarten müessen, was den Schweedischen
plenipotentiariis von ihrem königlichen hof für weiter bevelch und instruc-
tion zuekommen werde. Und weil der termin von denn Franzosen selbst
praecise bis zu außgang dises gegenwertigen monats gesezt ist, so hat man
sich desto besser darnach zu richten.
Von der protestierenden zu Oßnabrugg vorhaben werden Eur Kayserliche
Mayestät aus dero commissarien daselbst hienebens einlauffender relation
verstendigt. Waß aber die alhiesige anlangt, da werden wir im vertrauen
berichtet, das sich in disem werkh numehr die Chursächßischen abgesandten
dess directorii undterfangen und mit denen alhie anweesenden eines schrei-
bens an ire mitreligionsverwahnte zu Oßnabrugg verglichen haben
Bis auf wenige Ausnahmen – so in der hier wahrscheinlich gemeinten Sitzung vom 23.
September/3. Oktober 1646 (Druck des Protokolls: Meiern, APW III S. 382–386) –
weigerten sich die kursächsischen Ges. während des gesamten WFK, das Direktorium im CE ,
das ihnen nach dem Ausfall von Kurpfalz auf jeden Fall zustand, zu übernehmen ( Wolff S.
95–96). Das hier angeführte Schreiben der prot. Reichsstände in Münster an die in Osnabrück
konnte nicht ermittelt werden; in einer späteren Korrespondenz vom 29. September/9.
Oktober 1646 (Druck: Meiern, APW III S. 379–380 ) wird es aber erwähnt.
innhalts, das man unsere vom 12. Julii außgeliferte compositionsvorschläg
vor die handt nemmen und sich darüber von puncten zue puncten, was man
protestierendentheiles darüber zu thuen gemeint, vergleichen und mit uns in
conferenz eintretten solte. So nun die zu Oßnabrugg solchem vorschlag sich
bequemmen, so verhoffen wir, mit Gottes hilff disen streitt nach anlaittung
Eur Kayserlicher Mayestät uns ertheilter instruction noch zu vergleichen.
Solten sich aber die zu Oßnabrugg nochmaln darwidersezen und uf ihren
extremis beharren wollen, so derffte es wol eine trennung undter denn
protestierenden selbst abgeben.
Sonsten haben wir auch vorgestern die Franzößische gesandten wegen ihrer
widerkonfft besuecht
uns eventualiter abgeredte vergleichung zu halten, auch allen fleiss, die
Schweeden ebenmäsßig zu behandlen, anzuwenden begehren. Wir wollen
uns aber angelegen sein lassen, den sachen ferrers mit bestem unserm
vermögen nachzusezen.