Acta Pacis Westphalicae : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 7: 1647 - 1648 / Andreas Hausmann
13. Januar 1648. Unterredung mit einer Deputation der protestantischen Reichsstände. Diese
berichtet, daß die schwedischen Gesandten ihre Verhandlungsbereitschaft betont hätten. Als
Grund für den jüngsten Stillstand der Verhandlungen hätten diese vor allem die unnach-
giebige Haltung der Kaiserlichen in den Fragen der Amnestie und des Reichsreligionsrechts
sowie deren neue Forderungen betreffend die schwedische Territorialsatisfaktion angegeben.
Die protestantischen Gesandten bitten um baldige Fortsetzung der Verhandlungen.
Die Kaiserlichen schildern ihre Bemühungen in den Entschädigungsfragen und demgegen-
über das Beharren der Schweden auf der Annahme ihres Textvorschlags zur schwedischen
Territorialsatisfaktion und auf Verhandlungen über die schwedische Armeesatisfaktion. Be-
züglich der Amnestie und des Reichsreligionsrechts fordern sie ihrerseits eine Erklärung der
Schweden und der protestantischen Reichsstände. Diese bestehen jedoch auf den Regelungen
im KEIPO4A und fordern ein Nachgeben der katholischen Reichsstände oder einen Kom-
promißvorschlag der kaiserlichen Gesandten. Diese halten den KEIPO4A jedoch für unver-
bindlich und verweisen auf eine Äußerung Oxenstiernas, der diesen ebenfalls bereits einmal
abgelehnt habe.