Acta Pacis Westphalicae : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 7: 1647 - 1648 / Andreas Hausmann
Euer Excellenz schreiben sambt dem Kayserlichen bevelch
widerbringern diß wol empfangen und kan wol erachten, daß die Spa-
nischen lamenti etwas ursach zu disen resolutionibus geben, dessen man
doch kein ursach, weil alles noch in unverbündtlichem standt ist und, so-
lang ihr majestät sich tituls, die Franzosen aber deß müntzvalors halber
nit erclären, einige verbündtlicheit nit uff sich hatt. Der mediatoren ist in
jüngster relation nit, aber in deren vom 8. Novembris umbständtlich ge-
dacht und ihre rationes eingefüegt worden. Es ist halt beschwerlich, in
disen sachen ze negocirn. Hetten wir diß intermedium nit gebraucht, so
wer es anderstwa, sonderlich bei Bayern, unrecht gewesen und dessent-
wegen ihre majestät molestirt worden. Nun, da man denn Franzosen daß
maul mit einer dilatori-action gestopfft, wills auch nit recht sein. Aber die
zeit würdts bringen, daß wir nit übel gethan. Die beanttworttung soll mit
morndriger ordinari folgen und eins und anders beobachtet werden.
Bayern halts gar für ein grosse sach, daß wir solchergestalt mit denn Fran-
zosen hindurch, und 〈er rüembets〉 am Kayserlichen hof. Genesungs-
wünsche ; eigene Krankheit.
Sonsten lassen sich unsere handlungen allhie noch immerzu schwer genug
an. Die catholischen halten sich noch mit ihrn deliberationibus auff und
wollen hingegen die protestierenden fast von keinen temperamentis hö-
ren . Dessen ungeacht laßt unß der Churbayerische kein ruh, bringt ein
schreiben über dz ander voller comminationum und remonstrationum.
Darff mir sogar zumuetten, man soll unerwarttet weitern Kayserlichen
bevelchs zum vorgriff verfahren. Also stekhen wir allerseits zwischen
thür und angel und wissen nit, wa wir recht oder unrecht thuend.
Militaria: Gerüchte über geplanten Vorstoß Hg. Karls IV. von Lothringen
über den Rhein; Bitte um Informationen.