Acta Pacis Westphalicae II A 8 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 8: Februar - Mai 1648 / Sebastian Schmitt

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Die Kaiserlichen berichten von der Übergabe der Artikel I–V KEIPO6 an die Gesandten
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der Schweden und der protestantischen Reichsstände 1648 II 8 sowie von den ergebnislosen
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Verhandlungen der folgenden Tage hierüber. Der von Gesandten protestantischer Reichs-
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stände initiierte neue Verhandlungsmodus, dem die schwedischen Bevollmächtigten zuge-
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stimmt haben, wird erklärt. Die kaiserlichen Gesandten legen dar, daß sie vorerst diesen

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Verhandlungsmodus mit Hinweis auf daraus entstehende nachteilige Entwicklungen für die
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katholische Sache abgelehnt und die Gesandten protestantischer Reichsstände gebeten haben,
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sich über die Artikel I–V KEIPO6 zu erklären. Die Kaiserlichen würden sich dann mit den
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Gesandten der katholischen Reichsstände abstimmen und in der nächsten Konferenz das ge-
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samte Friedensinstrument herausgeben, so daß man endlich Frieden schließen könne. Die
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Gesandten der protestantische Reichsstände lehnen dies jedoch ab.

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Da aber der Kaiser sie mehrmals ermahnt habe, ohne weitere Verzögerung die Verhandlun-
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gen voranzutreiben und die in Osnabrück anwesenden Gesandten katholischer Reichsstände
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ebenfalls dazu angewiesen seien, haben die Kaiserlichen in den neuen Verhandlungsmodus
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eingewilligt. Sie bitten daher die in Münster weilenden Gesandten der katholischen Reichs-
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stände, sich zu diesen anstehenden Konferenzen in Osnabrück einzustellen und somit den
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Friedensschluß zu beschleunigen.

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