Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
Freitag
Freytags, in festo Sanctae Catharinae, 25. huius, schrei-
ben die von Oßnabrukh mit widersendung der auffgesetzten refutation-
schrift, auch derselben approbation und das die ad Caesarem möchte ver-
schikht werden. Hetten bei denn Schwedischen umb fortsetzung der hand-
lung angemahnt, aber noch kein anttwortt empfangen [ 458].
In festo Sanctae Catharinae nachmittag zwischen 3 und 4 uhren ist herr
bischoff von Oßnabrukh in Münster ankommen, deme vorderist crafft er-
gangner Kayserlicher resolution vom herrn grafen von Nassau und dann
auch mir die wagen entgegengeschikht worden. Solches ist auch vom herrn
nuncio apostolico, denn Französischen wie zugleich vom Venetianischen
ambasciatorn geschehen. Die Spanische haben sich wegen der königin todts
und daß sie noch nit in trawr staffirt seyen, entschuldigt. Von der bürger-
schafft und soldatesca ist er, gleich wie andern gesandten beschehen,
im gwehr empfangen, mit loßbrennung ettlicher stukh groben gschütz
und auch einem salve von der musquetier empfangen worden. Sein
einritt ist mit in 60 pferdten von der landtsritterschaft, 6 trabanten und
12 hartschieren und 8 gutschen, auch einer lettiere bestellt gewesen. Vor
seinem quartier hatt er den Kayserlichen reichsadler, in dessen mitte daß
Kayserliche und an denn schwingfedern der flügel zur rechten und linkhen
handt die sechs churfürstliche waapen dem ordentlichen rang nach auff einer
großen tafel gemahlt, ob der großen porten, an dem kleinen eingang aber
sein bischöfflich Oßnabrukhisch waapen auffhenkhen lassen. Sobaldt er in
seinem hof angelangt, hatt er einen seiner edelleütten zum herrn grafen und
folgen dts zu mir geschikht, sich gegen unß der erzeigten ehren bedankht;
und weil er im namen eines hochloblichen churfürstlichen collegii hieher
abgeordnet, auch zumaln als ein fürst deß reichs erscheinen thue, wolte er
nicht underlassen, sich alles guetten benemmens gegen unß als Kayserliche
gesandten zu beflaissen.
Eodem, 25. huius, referirn wir ad Caesarem in beanttworttung dero schrei-
bens vom 9. huius den weittern verlauff biß zu endtlicher richtigmachung
des plenipotentzstreitts mit denn Franzosen mit beilag continuationis pro-
tocolli, ut supra. Item waßgestalt nunmehr ad propositionem zu verfahren
und der modus in instructione praescriptus, das die Franzosen erstens ad
proponendum behandlet werden solten, so precise nicht köndte gehalten
werden, waß auch propter aduentum episcopi Oßnabrugensis in widri-
gem fahl zu befahren sein möchte. Im postcripto würdt ein refutatio litera-
rum Gallorum Suecicarumque a me idiomate Germanico confecta beigelegt,
ob Ihr Maiestät selbige truckhen ze lassen thuenlich finden wolten [ 459].
Eodem, 25. huius, communiciren wir denen zu Oßnabrukh vorgehnde rela-
tion ad Caesarem mit recommendation deß obristen Peschwitz ad insti-
tuendos tractatus cum Suecis [ 460].
ben die von Oßnabrukh mit widersendung der auffgesetzten refutation-
schrift, auch derselben approbation und das die ad Caesarem möchte ver-
schikht werden. Hetten bei denn Schwedischen umb fortsetzung der hand-
lung angemahnt, aber noch kein anttwortt empfangen [ 458].
In festo Sanctae Catharinae nachmittag zwischen 3 und 4 uhren ist herr
bischoff von Oßnabrukh in Münster ankommen, deme vorderist crafft er-
gangner Kayserlicher resolution vom herrn grafen von Nassau und dann
auch mir die wagen entgegengeschikht worden. Solches ist auch vom herrn
nuncio apostolico, denn Französischen wie zugleich vom Venetianischen
ambasciatorn geschehen. Die Spanische haben sich wegen der königin todts
und daß sie noch nit in trawr staffirt seyen, entschuldigt. Von der bürger-
schafft und soldatesca ist er, gleich wie andern gesandten beschehen,
im gwehr empfangen, mit loßbrennung ettlicher stukh groben gschütz
und auch einem salve von der musquetier empfangen worden. Sein
einritt ist mit in 60 pferdten von der landtsritterschaft, 6 trabanten und
12 hartschieren und 8 gutschen, auch einer lettiere bestellt gewesen. Vor
seinem quartier hatt er den Kayserlichen reichsadler, in dessen mitte daß
Kayserliche und an denn schwingfedern der flügel zur rechten und linkhen
handt die sechs churfürstliche waapen dem ordentlichen rang nach auff einer
großen tafel gemahlt, ob der großen porten, an dem kleinen eingang aber
sein bischöfflich Oßnabrukhisch waapen auffhenkhen lassen. Sobaldt er in
seinem hof angelangt, hatt er einen seiner edelleütten zum herrn grafen und
folgen dts zu mir geschikht, sich gegen unß der erzeigten ehren bedankht;
und weil er im namen eines hochloblichen churfürstlichen collegii hieher
abgeordnet, auch zumaln als ein fürst deß reichs erscheinen thue, wolte er
nicht underlassen, sich alles guetten benemmens gegen unß als Kayserliche
gesandten zu beflaissen.
Eodem, 25. huius, referirn wir ad Caesarem in beanttworttung dero schrei-
bens vom 9. huius den weittern verlauff biß zu endtlicher richtigmachung
des plenipotentzstreitts mit denn Franzosen mit beilag continuationis pro-
tocolli, ut supra. Item waßgestalt nunmehr ad propositionem zu verfahren
und der modus in instructione praescriptus, das die Franzosen erstens ad
proponendum behandlet werden solten, so precise nicht köndte gehalten
werden, waß auch propter aduentum episcopi Oßnabrugensis in widri-
gem fahl zu befahren sein möchte. Im postcripto würdt ein refutatio litera-
rum Gallorum Suecicarumque a me idiomate Germanico confecta beigelegt,
ob Ihr Maiestät selbige truckhen ze lassen thuenlich finden wolten [ 459].
Eodem, 25. huius, communiciren wir denen zu Oßnabrukh vorgehnde rela-
tion ad Caesarem mit recommendation deß obristen Peschwitz ad insti-
tuendos tractatus cum Suecis [ 460].