Acta Pacis Westphalicae III A 3,4 : Die Beratungen des Fürstenrates in Osnabrück, 4. Teil: 1646 - 1647 / Maria-Elisabeth Brunert
Beratungsvorlagen: I: Neue Satisfaktionsforderungen Hessen-Kassels von 1646 IV 15/25
Text, s. l., diktiert Osnabrück 1646 IV 23[/V 3] durch Kurmainz: Meiern II, 978 f.; s.
auch APW II A 4 Nr. 39 Beilage [3]; II C 2 Nr. 93 Beilage B, Nr. 96 Beilage D; [B 3/2 Nr. 239 Anm. 5] . Inhalt: Territorialforderungen gegenüber Kurmainz, Kurköln, den Hst.en
Münster, Paderborn, der Reichsabtei Fulda (s. APW III A 3/3 [Nr. 114 Anm. 47] ) sowie
Vorbehalt wegen der Besoldung der eigenen Truppen als Spezifikation von Punkt 6 der
hessen-kasselschen Gravamina und Postulata von 1645 XII 28/1646 I 7 ( APW III A 3/3
[Nr. 98 Anm. 77] ), über die KFR und FRO am 13. bzw. 14. März 1646 beraten hatten;
der SRO beriet gleichzeitig mit dem FRO über die Neuen Forderungen ( APW III A 1/1
Nr. 75; 3/3 Nr. 114; 6 Nr. 51).
Spezifikation seiner Forderungen von 1646 I 7. II: Schreiben Markgraf Christian Wilhelms von
Brandenburg wegen seiner Versorgungsansprüche
An die rst. Ges. Text, Prag 1645 XI 10, diktiert Osnabrück 1646 III 20[/30]: Württemberg
A I S. 1174–1181, 1183. Inhalt: Bitte um Vermittlung, daß er einige Ämter und Herrschaften
zum Nießbrauch anstelle der im PF zugesagten, aber nicht gezahlten Unterhaltsgelder
erhalte. Das Schreiben war am 10. April 1646 in KFR, FRM und SRM und am 7. Mai im
SRO Beratungsgegenstand ( APW III A 1/1 Nr. 79; 6 Nr. 51). Die Reichskurien bezogen
sich zwar in ihrer Antwort (Text, s. l., datiert auf 1646 IV 12, diktiert Osnabrück 1646
V 8 durch Kurmainz: Meiern II, 993 f.) auf ein Schreiben des Mgf.en von 1645 XII 13
(konnte nicht ermittelt werden), das ebenfalls die Versorgungsansprüche des Mgf.en zum
Thema hatte, doch muß jenes von 1645 XI 10 gemeint sein, wie seine Überlieferung im
Aktenanhang von Württemberg A I zeigt. – Zu den Versorgungsansprüchen des Mgf.en
s. Anm. 39.
von 1646 IV 10 betreffend die Versorgungsansprüche Markgraf Christian Wilhelms von
Brandenburg
Der Text wurde nicht ermittelt, s. aber die Inhaltsangaben in APW III A 1/1, 564 Z. 16–29,
39f. und unten S. 14 Z. 8–16: Bitte an die ksl. Ges. um Unterstützung der Forderungen Mgf.
Christian Wilhelms von Brandenburg sowie Schreiben der Reichskurien zu diesem Zweck
an den Ks., Kursachsen (nicht erwähnt in APW III A 1/1), den Adm. von Magdeburg und
informationshalber an den Mgf.en (nicht erwähnt unten S. 14 Z. 12f.).
Reichskurien beim Kaiser, dem Kurfürsten von Sachsen und dem Administrator von Magde-
burg für Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Die Entwürfe wurden nicht ermittelt. Text der Ausf.en an den Ks. und mutatis mutandis an
den Kf.en, s. l., datiert auf 1646 IV 12, diktiert Osnabrück 1646 V 8 durch Kurmainz: Mei -
ern II, 990f. Inhalt: Mitteilung des Schreibens Mgf. Christian Wilhelms (Anm. 3) und des
Schreibens der Reichskurien an den Adm. mit Bitte um dessen Anweisung, seinen Unter-
haltsverpflichtungen gegenüber dem Mgf.en nachzukommen. Text der Ausf. an den Adm.
(Datierung und Diktatvermerk wie oben): ebenda, 991ff. Inhalt: Aufforderung, seinen
Unterhaltsverpflichtungen gegenüber dem Mgf.en nachzukommen oder ihm ersatzweise
einige Ämter und Herrschaften einzuräumen.
des FRM von 1646 IV 25 betreffend die Sicherheit und den Unterhalt des RKG
Text, s. d.: Österreich A II (XXXIV) fol. 122–122’. Inhalt: Beschluß des FRM über
die Sicherheit des RKG durch Fürsprache der frz. Ges. bei Hof und Generalität Frk.s
sowie über den Unterhalt des RKG durch Bitte an den Ks., daß er die Rst. zur Zahlung
des Kammerzielers mahnen und eine Judenkopfsteuer genehmigen möge. Die „Meinung“
bezieht sich auf das Memorial des RKG an die ksl. und rst. Ges. von 1646 I 19 (Text:
Meiern II, 234 f.) sowie ein Schreiben des RKG an die Reichskurien von 1646 IV 14
(konnte nicht ermittelt werden). Memorial und Schreiben des RKG waren am 25. April
1646 Beratungsgegenstand des KFR, während der SRO erst am 11. Juni 1646 über das
Memorial beriet, über das der FRO schon am 2. Februar 1646 beraten hatte ( APW III A
1/1 Nr. 82; 6 Nr. 59; 3/2 Nr. 94, 592–596).
I: Forderungen Hessen-Kassels nach Territorialsatisfaktion. II: Versorgungsansprüche Mark-
graf Christian Wilhelms von Brandenburg gegenüber dem Erzstift Magdeburg (vgl. später
Art. XIV,1–3 IPO ← § 30 IPM). III: Sicherheit und Unterhalt des RKG .
Vier Umfragen (zwei zu II) sowie Bitte um Fortsetzung der Diktatur der Reichsbedenken
über die Repliken der Kronen und um Mitteilung der kaiserlichen Duplik an Frankreich
Die Reichsbedenken waren den Ksl. in Osnabrück am 27. und in Münster am 28. April
1646 übergeben worden ( APW II A 4 [Nr. 49 Anm. 1] , III A 3/3 [Nr. 121 Anm. 2] ). Zur ksl.
Duplik an Frk., s. l., s. d., praes. den Mediatoren 1646 V 5, s. unten Anm. 23.
während der ersten Umfrage; zeitweiliges Verlassen der Sitzung durch Magdeburg, Sachsen-
Altenburg und -Coburg sowie Brandenburg-Kulmbach als Betroffene; Bitte um Diktatur der
Briefentwürfe des Kurmainzer Reichsdirektoriums während der dritten Umfrage.
Beschluß, zu I, mehrheitlich: Empfehlung an die Kaiserlichen, über die Forderungen Hessen-
Kassels mit Zuziehung der Betroffenen zu verhandeln; zu II, einstimmig: Übereinstimmung
mit den Reichsständen in Münster, wenige Änderungswünsche bei den Briefentwürfen; zu
III, einstimmig: Übereinstimmung mit dem FRM .